Von katholisch zu evangelisch konvertieren?

13 Antworten

Ich bin vor 40 Jahren aus der RKK ausgetreten und in die ev.LK eingetreten. Aus ganz ähnlichen Gründen, wie du oben nennst. Ob ich das heute noch mal machen würde, weiss ich nicht genau. Denn nach meinem heutigen Kenntnisstand (bzw. Erkenntnisstand) gibt es in der evangelischen Landeskirche auch einige Dinge, die ich "voll daneben" finde. Manchmal bin ich schon am überlegen wieder in die RKK zurück zu kehren.

Du fängst doch im Grunde gerade an, dir dein Gottesbild und dein Weltbild zusammen zu puzzeln. In den nächsten Jahren wirst du noch so viele Dinge erleben und erfahren die deine Einstellungen ändern und prägen werden. Ich denke, du solltest dir Zeit nehmen. Auch die Antwort von @chrisbyrd finde ich sehr gut. Schau dir die Gemeinden in deiner Umgebung an. Und wenn du eine Gemeinde findest, bei der es klick macht und du sagst: "Hier fühle ich mich wohl, hier bin ich zu Hause"! Dann trete dort bei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Von Seiten des Meldeamts bzw. Standesamts gibt es keine Probleme, aus der katholischen Kirche auszutreten und danach in die evangelische Kirche aufgenommen zu werden. Aus kirchlicher Sicht ist das jedoch unmöglich, denn die katholische Kirche -im Gegensatz zur evangelischen- stuft die Taufe als ein Sakrament ein, welches unauflöslich ist. Nach deren Lehre ist ein Austritt, also ein Widerruf der Taufe, unzulässig.

Was haltet ihr davon und wie gehe ich vor?

Ich denke, dass die Menschen sehr unterschiedlich sind und daher sehr unterschiedliche Wege im Leben gehen. Daher fände ich es in Ordnung, wenn du von kath. zu evangelisch konvertieren würdest.

Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass du dich auch gut infomiert hättest und es aus Überzeugung machen würdest.

Du denkst, die kath. Kirche wäre konservativ, weil sie Frauen nicht Priester werden lassen, weil Priester nicht heiraten dürfen.... stimmt, diese Probleme haben die evangelischen Kirchen nicht, weil sie haben gar keine Priester, keine geweihten zumindest...

Ist auch egal...

Wie gehst du vor?

Besuche die evangelischen Gemeinden vor Ort, verschiedene Gemeinden, rede mit den Leuten, mit den Jugendlichen, mit den Pfarrer/Pfarrerin oder Pastor/Pastorin... und dann stellst du fest, ob ihre Art Gott zu ehren auch deine Art ist...

Vielleicht könnte auch eine Freikirche oder freie Gemeinde (FeG, EfG, Calvary Chapel, Methodisten, Brüdergemeinde, Baptisten usw.) eine sinnvolle Alternative sein.

Schau dir doch einfach mal die Veranstaltungen verschiedener Gemeinden an und schließe dich dort an, wo es dir gefällt, die Leute nett und freundlich sind und eine bibeltreue Verkündigung stattfindet.

Hihihi1975 
Fragesteller
 18.06.2019, 21:35

Sind das nich Sekten?

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chrisbyrd  19.06.2019, 00:05
@Hihihi1975

Nein, das denke ich nicht.

Wichtig finde ich, alles, was in Gemeinden und Kirchen gesagt wird, anhand der Bibel zu überprüfen, wie es vorbildlich die Beröer taten: "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Wenn man das tut, kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Wie Paulus geschrieben hat: "Prüft alles, das Gute behaltet!" (1. Thessalonicher 5,21).

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du eine Gemeinde/Kirche findest, in der es dir gefällt und wünsche dir Gottes Segen dabei!

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Es gibt sehr viele verschiedene evangelische Kirchen, genauso wie es viele Abspaltungen von der römischen Kirche gibt. Sprich katholisch ist nicht gleich katholisch. Aber ich weiß, was du meinst.

Setzte dich vielleicht mit diesen Themen auseinander, weshalb die Mutterkirche sich auf strenge Dogmen stützt, woher sie kommen, dann fällt es dir sicher leicht eine Kirche zu finden, welche in deinen Augen in der Wahrheit harmonisch ist und bete zum Gott, der dich dahin führt.