Veganismus, warum wird es als Religion bezeichnet?

14 Antworten

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"Religion", "Sekte" oder auch ganz schlau: "Ideologie" (Was ist keine Ideologie?) wird in der Regel einfach dazu verwendet, Weltanschauungen die einem nicht in den Kram passen pauschal und unsachlich abzuwerten. Fallen Begriffe wie Fanatismus und Propaganda kann man schonmal getrost davon ausgehen, dass man es hier mit keinem kritischen Denker oder einer konstruktiven Diskussion zu tun hat.

Den Versuch Tierleid so gut es geht zu reduzieren ist genauso wenig ein religiöses Dogma wie die Wertvorstellung keine Frauen zu schlagen. Veganismus hat in keinster Weise etwas mit Glauben oder religiösem Eifer zu tun. Es ist schlicht ein moralisches Prinzip bzw. eine Maxime.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahre praktische Erfahrung.
EinAlexander  10.05.2021, 12:04
Den Versuch Tierleid so gut es geht zu reduzieren ist genauso wenig ein religiöses Dogma

Stimmt.

Aber beim Veganismus geht es eben nicht darum, Tierleid zu reduzieren: Mandelmilch verursacht Millionen tote Tiere. Die Milch einer Kuh aus reiner Weidehaltung verursacht Null tote Tiere. Der Veganer macht daraus das Gleichungssystem

Kuhmilch (0 tote Tiere) = böse und nicht vegan
Mandelmilch (Millionen tote Tiere) = gut und vegan

Das ist Dogmatismus und nicht der Versuch, Tierleid so gut es geht zu reduzieren.

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Honeysuckle18  10.05.2021, 12:18
@EinAlexander

"Die Milch einer Kuh aus reiner Weidehaltung verursacht Null tote Tiere."

Nicht nur darüber solltest du nochmal genauer nachdenken...

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deload  10.05.2021, 13:04
@EinAlexander

Mandelmilch verursacht Millionen tote Tiere.

Veganer ernähren sich von Mandelmilch. Omnivoren von Demeter-Kühen.
Pauschalisierung/schwarze Rhetorik.

Das ist Dogmatismus und nicht der Versuch, Tierleid so gut es geht zu reduzieren.

Alles ist bornierter Dogmatismus, wenn einem die betreffende Meinung nicht in den Kram passt. Die Verwendung in einer Diskussion wiederum nichts weiter als gezielte Verunsachlichung und Diskreditierung.

Aber beim Veganismus geht es eben nicht darum, Tierleid zu reduzieren:

Du klärst Veganer täglich über Mandelmilch auf, hast hier aber noch nie ein einziges Wort über Tönnies oder Westfleisch verloren und jetzt willst du uns erzählen, deine Ambitionen wären altruistischer Natur? Würdest du deine heilige Demeter-Kuh aus tierethischen Prinzipien melken, wären Veganer deine kleinste Sorge. Sie sind aber deine einzige.

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EinAlexander  10.05.2021, 13:37
@deload
Veganer ernähren sich von Mandelmilch.

Auch.

Omnivoren von Demeter-Kühen.

Auch.

Aber ein Lebensmittel wie Mandelmilch als "vegan" zu bezeichen und gleichzeitig Honig als "nicht vegan" zu bezeichen hat nun mal keine sachlichen Gründe sondern ist Dogmatismus bzw. der vom FS erwähnten "Religion" geschuldet.

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deload  10.05.2021, 14:18
@EinAlexander

Aber ein Lebensmittel wie Mandelmilch als "vegan" zu bezeichen und gleichzeitig Honig als "nicht vegan

Das wird unter Veganern durchaus kontrovers diskutiert. Fazit: Mal wieder Pauschalisierung.

sondern ist Dogmatismus

Wie schon gesagt, ähnlich borniert wie die absolute Behauptung Milch wäre pauschal frei von Tiertot, während ein Waldspaziergang nicht "vegan" ist, weil der Standard-Klischee Veganer (Schuhgröße 40) statistisch dabei 8,4 Ameisen tötet.

Dogmatismus kann ich allen und jedem unterstellen. Am besten natürlich wenn ich persönlich was gegen besagte "Ideologie" habe und einen negativen emotionalen Unterton in die "sachliche" Diskussion bringen möchte.

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EinAlexander  10.05.2021, 14:51
@deload
Dogmatismus kann ich allen und jedem unterstellen.

Einer Ernährungsweise, die überhaupt keine Regeln und Einschränkungen kennt, Dogmatismus zu unterstellen, hat was ...

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deload  10.05.2021, 15:13
@EinAlexander

die überhaupt keine Regeln und Einschränkungen

Deine Ernährung kennt keine moralischen Grenzen?

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Wird es das? Von wem?

Stimmt: es ergibt keinen Sinn wirkt aber provokant.

Gesagt wird das wohl von Menschen, die ihre Nahrung beliebig auswählen oder einfach nur unkritisch essen, was ihnen gerade vor die Gabel kommt. Die aber nicht nachdenken, was sie sich da an Inhaltsstoffen und Energien einverleiben.

Für alle, die ihr Essen inkl. tierischer Bestandteile gut vertragen und auch keine ethischen Konflikte damit haben, ist vegane Ernährung etwas Abstraktes, Fremdes. Dazwischen liegen Welten. Nicht jeder kann damit auch satt werden, wie z. B. Menschen mit Blutgruppe 0 : die brauchen Fleisch!

Es muss am Kontrast zwischen den Konzepten liegen, dass sich eine so provokante Bezeichnung etabliert hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – traditionelle Mittel zur Gesunderhaltung

Viele Menschen glauben daran, dass die Ernährungsweise auch eine Art Religion sei, weil es schlussendlich eine Frage des Glaubens ist. Religion bedeutet auch nicht immer etwas mit einem „übernatürlichem Wesen“. Ich denke vor allem aber ist ein Grund, weil Religionen verschiedene Weltanschauungen haben, Veganismus ebenfalls. Ich denke die Menschen glauben daran, dass sie die Welt retten(oder so in der Richtung auf jeden Fall) indem man sich vegan ernährt, und das ist auch ihr Ziel, sie glauben daran, als Religion würde ich es trotzdem nicht bezeichnen.

nicht meine Meinung, das ganze habe ich aus mehreren Artikeln, einer davon: https://www.deutschlandfunkkultur.de/veganismus-als-religion-sieht-so-gott-aus.1008.de.html?dram:article_id=467301

Woher ich das weiß:Recherche

Es wird nur sinnbildlich als „Religion“ bezeichnet, weil es viele Veganer gibt, die meinen, missionieren zu müssen. Einige erinnern tatsächlich an religiöse Fanatiker.

Für mich ist es einfach eine Modeerscheinung in einer Welt, in der wir im Überfluss leben - forciert durch die Nahrungsmittelindustrie, die einen neuen, lukrativen Markt für besonders teure Produkte entdeckt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Veganismus, warum wird es als Religion bezeichnet?

Veganismus ist eine Religion, weil es nicht um Fakten oder Argumente geht.

Man will partout den Konsum tierischer Produkte als einzig seligmachend darstellen und man will nicht akzeptieren, dass man nicht sämtliche menschlichen Emotionen und Werte auf den Umgang mit Tieren 1:1 übersetzen kann.

Deswegen werden keine rationalen Argumente an dieser ideologischen Einstellung etwas ändern und deswegen ist eine "Diskussion" mit Veganern fast immer ebenso fruchtlos wie eine Diskussion mit Angehörigen anderer Glaubensgruppen.

Alex

deload  10.05.2021, 11:50

fast immer ebenso fruchtlos wie eine Diskussion mit Angehörigen anderer Glaubensgruppen.

Stimmt, genauso fruchtlos wie eine Dikussion mit Anhängern der Glaubensgruppe der Demeter-Pescetarier-Ideologie, die sich als einzig seligmachend darstellen will.

Diese Antwort ist sprachlicher Nonsens. Schwarze Rhetorik (Ideologie, Religion, Fanatismus, Glauben) mit dem einzigen Ziel zu pauschalisieren und diskreditieren.

Das kannst du besser.

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