Vater Ersatz?
Ein Freund von mir hat das Gefühl dass die 8 jährige Tochter einer sehr guten Freundin ihn als Vater Ersatz ansieht.
Hat jemand einen Tipp was er dagegen tun könnte?
Danke schonmal.
Warum möchte er etwas dagegen tun? Ist ja erst einmal nichts Schlimmes!
Weil er nicht der Vater ist, nicht der Vater wird und auch nicht sein möchte.
Es ist nicht gesund für ein Kind jemand falsches als Vater anzusehen.
6 Antworten
So ein Gefühl muss man erst mal verifizieren. Und normalerweise ist es schon was Nettes: Kinder können Liebe kaum vortäuschen und Zuneigung auch nicht. Wenn dein Freund so vertrauenserweckend und herzlich wirkt, dass er als Ersatzvater angesehen werden könnte, kann er sich eigentlich "von" schreiben - es ist nicht leicht, ein Kind für sich zu gewinnen und eigentlich eine Ehre. Kinder und auch Tiere suchen sich ihre Bezugspersonen und erwachsene "Freunde" sorgfältig aus.
Wenn es überhand nimmt bzw. das Kind klammert oder er nicht damit klar kommt usw. (es kann ja sein, dass jüngere "coole" Männer so was ablehnen und das erst recht, wenn es ein Mädchen ist), kann man immer noch versuchen, den Kontakt relativ kurz zu halten - aber man sollte um Gottes Willen nichts sagen und es einfach so lassen wie es ist. Mit dem Mädchen zu schimpfen bringt nix, weil es das Ganze noch nicht verstehen wird mit acht Jahren oder sehr traurig sein wird - das könnte ihm ernsthaft Schaden zufügen, wenn dein Freund irgendwie unfreundlich, ruppig und frech reagiert oder die Mutter sagt, es soll den XYZ in Ruhe lassen, der mag dich nicht / will dich nicht oder sonst was.
Es hat doch niemand was von schimpfen gesagt!
Entschuldigung - ich habe das nur so vor meinem geistigen Auge gesehen, wie ich mir das vorstelle, dass es dem Kind gesagt wurde. Gerade jüngere Männer, die oft soooo cool wirken wollen, haben auch gegenüber Kindern eine nicht immer freundliche Ausdrucksweise - aber da bin ich in meinem Umfeld auch vorbelastet; die Vorstadt mit Handwerk und Landwirtschaft treibt oft seltsame Pseudo-Preziosen und gerade jüngere Männer haben oft dürftigste Umgangsformen selbst gegenüber Familie, Freundin, Freunden und Kindern.
Wenn du schreibst, dass er "nicht väterlich" mit ihr umgeht, denke ich spontan tatsächlich an einen ruppigen Typen - vielleicht auch nach dem Motto harte Schale, weicher Kern; Kinder merken so was eher, man darf sie nicht unterschätzen und sie suchen sich ihre Vertrauten bewusst aus.
Ich sage es mal so: Du hast sicherlich Recht damit, dass das nicht gesund ist - aber andererseits hat sie sich den Mann ausgesucht. Vielleicht ist das auch nur eine Phase oder liegt bei dem Kind eine Entwicklungs- oder Bindungsstörung vor, dann allerdings müsste nciht dein Freund einschreiten, sondern die Mutter, die mit dem Mädchen zum Psychologen geht.
Also er ist gar kein ruppiger Typ und redet mit den Kindern immer sehr ehrlich und freundlich und probiert immer fair zu sein oder erklärt ihnen Dinge aus mit viel Geduld so daß sie es verstehen. Er ist also ehr der ruhigere aufgeschlossene und geduldige Typ Mann. Und das grundsätzlich bei jedem Menschen da ihm ein respektvollerumgang sehr wichtig ist.
Die kennen sich auch seid ihrem ersten Lebensjahr ca und die Bindung würde immer enger ... Jetzt aber ist die Befürchtung halt da das diese zu eng werden könnte. Und diese enge Bindung bestand auch quasi auf den ersten Blick
Ah, okay - danke für die Information. Dann kann ich das nachvollziehen - ich bin nämlich auch "so einer" und es hieß immer, ich solle Lehrer oder Erzieher werden, weil ich mit Kindern einfach gut kann und es bei Jugendlichen auch leicht habe. Ich habe jahrelang Jugendarbeit gemacht - ich fragte mich immer, warum die mich so gern hatten, aber als Erwachsener kann ich es mir so erklären: Solche Männer wirken gütig, herzlich und echt - und sind Volltreffer für Kinder, weil sie so vertrauenserweckende Wesenszüge ausstrahlen und nicht gefährlich sind. Ich war wohl für die Kiddies so ein Typ, wie ich ihn zu meiner Schulzeit als Jugendlicher auch so gern gehabt hätte ... das fiel mir erst vor wenigen Jahren ein.
Ich kann aber auch seine Befürchtung verstehen - mir ging's mal so mit einer Nachhilfeschülerin, die sich in mich verliebt hatte (sie war 15/16 und ich an die 30) und nicht respektierte, dass ich eine Freundin habe und so weiter. Das war übel und fast dramatisch - und da war es genauso losgegangen, als das Mädchen etwa 12 war und ich ihr erstmals Nachhilfe gegeben habe. Ich kann so was verstehen - da ist viel Diplomatie gefragt. Ich habe damals in Absprache mit den Eltern des Mädchens den Unterricht beenden müssen, weil sie nur noch gezickt und gestresst und nicht mehr mitgemacht hat, das war kein leichter Entschluss weil ich das Kind nicht verletzen wollte - aber ich MUSSTE es leider tun.
Vielleicht bringt es was, wenn er die Situation ein wenig lockerer sieht und ihr auf spielerische Weise zu erklären versucht, dass er immer für sie da ist, aber eben nicht der Papa. Gefährlich scheint es aktuell noch nicht zu sein, aber wenn er ohnehin ein herzlicher Typ ist, der mit Kindern gut kann, wird er sicher passende Worte finden, die die Situation so schildern, damit das Mädchen das Gemeinte versteht und nicht beleidigt ist.
Ansonsten könnte auch der Kinderpsychologe helfen, liegen tatsächlich bei der Achtjährigen Bindungsstörungen usw. vor, aber da sollte man auch mal mit dem Lehrer reden, wie sie sich in der Schule macht und wie es dort ist.
Hallo
Er ist nicht der Vater, spielt keine Rolle.
Viel wichtiger ist das er dem Kind unwahrscheinlich hilft.
Er sollte es einfach dabei belassen, ihre Freude.
Die Mama wird schon sagen.
Hatte ich auch eine Zeit lang.
Grüße
Da könnt ihr nichts tun das gleiche habe ich auch bei meiner guten Freundin die 7 jährige sieht mich auch so spiele als mit ihr sehe daran nichts schlimmes kinder sehen das gute in den menschen
Besser nichts. Er sollte sich geschmeichelt fühlen und es akzeptieren.
Und Mutti sollte mal in sich gehen und überlegen, was sie dem Kind nicht gibt, dass es anscheinend solche Sehnsucht nach einem Vater hat. Ich glaube, da läuft etwas ziemlich schief.
Sich von dem Kind distanzieren würde ich vorschlagen.
Das würde schon versucht.
Die haben sich zwischendurch schonmal ein Jahr überhaupt nicht gesehen und als er wieder da war war alles wie vorher.
Er spielt auch sowieso kaum mit den Kindern. Hauptsächlich ist er ja nur wegen der Mutter da.
Wie verhalten sich die Kinder den ihm gegenüber bzw. was lässt euch vermuten, dass sie ihn als Vater Ersatz sehen¿
Z.b. hat das Kind zu ihm gesagt er hätte im Haus was zu sagen und als er das verneint hat hat es gesagt aber er hat IHR etwas zu sagen. (Also quasi "du bist ein Vormund für mich")
Außerdem hat er zu ihr eine viel engere bindung als zu den anderen Kindern die hauptsächlich von ihr aus geht.
Hat die Mutter des Kindes schonmal „richtig“ mit dem Kind darüber gesprochen? Natürlich so, dass es das Kind auch einigermaßen verstehen kann (mir ist natürlich bewusst, dass es nicht so leicht ist weder für die Mutter nich für das Kind aber das kann Wunder wirken).
Übrigens (falls du es beantworten kannst) ist die Mutter Alleinerziehend und falls ja besteht Kontakt zu den leiblichen Vater der Kinder¿
Mit dem Kind wurde schon gesprochen allerdings weiß ich jetzt nicht genau in wie fern.
Die Mutter ist nicht alleinerziehend aber der Mann ist nicht ihr Vater.
Den leiblichen Vater hat sie nie kennen gelernt aber sie weiß dass der Mann der Mutter und der Freund um den es hier geht nicht der Vater sind.
Es hat doch niemand was von schimpfen gesagt!
Es ist aber trotzdem nicht gesund für das Kind jemand als Vater anzusehen der weder in irgendeiner Weise väterlich mit dem Kind umgeht noch überhaupt ein Vater Ersatz sein möchte und kann.