Unsicher beim Fahrrad fahren im Verkehr?

8 Antworten

Bitte mache Dir eines klar: Radfahren im Straßenverkehrsalltag muß man lernen! (Wie agieren die andren Verkehrsteilnehmer, was ist wirklich gefährlich, was regt andere auf usw.).

Übe das Fahren am besten am Sonntag in ruhigen Wohnstraßen und steigere Dich langsam an den Berufsverkehrswahnsinn auf der Hauptstraße ran.

  • Halte etwas Abstand 80-100 cm vom rechten Lenkerende zum Bordstein. Lt. diversen Gerichtsurteilen muß man das tun; es verhindert vor allem ein Engüberholen und wenn doch, hat man noch Platz zum Ausweichen.
  • Das gilt besonders bei längsparkenden Autos, Türen werden gerne "spontan" vor allem ohne zu gucken geöffnet.
  • Kein halbwegs normaler Autofahrer wird einen Radfahrer von hinten einfach rammen - er sieht ihn durch die Windschutzscheibe.
  • Kann ein Autofahrer nicht sofort überholen, fahre einfach weiter; Autos gehen nicht kaputt, wenn sie mal für 10 Sekunden (mehr sind es fast nie), mit 20 km/h fahren.
  • Übe das starke Bremsen des Rades, auf typischen Hochbordradwegen braucht man das häufig (Abbiegeunfälle)
  • Rechne auf Hochboardradwegen nicht damit, daß man Dich sieht (Abbieger, Grundstückseinmündungen usw.). Das gilt ganz extrem beim "Linksfahren".
  • Fahre berechenbar (nicht auf GEHwegen, gegen die Fahrtrichtung

Viel Spaß beim Radfahren; nimm Dir einfach etwas Zeit.

Mir geht das in der Tat dann meistens so wenn besonders viel Verkehrsaufkommen ist. Da muss man nicht unbedingt in einer Großstadt wohnen bzw. fahren. Einige PKW und LKW-Fahrer halten einfach nicht genügend Abstand. Selbst der eine oder andere motorisierter Zweiradfahrer*innen tun dies oft nicht. Oder sie Überholen einen ganz knapp. Und wenn sie nicht Überholen können fahren sie einem dicht hinter her. Auch auf den extra Radspuren ist man nicht Sicher. Das allein ist schon Gefährlich. Hinzu kommt das man dann selbst als Radfahrer völlig unsicher wird und dementsprechend auch fährt. Nicht selten mit dem Ergebnis das man sich dann wirklich auf die Nase legt. Ich fahre gerne und viel mit dem Rad und mir geht das schwer auf die Nerven.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beherrschst du dein Rad gut? Oder lernst du da noch?

Ich fühle mich heute größtenteils sicher, was aber ganz anders wäre, wenn ich nicht schon so lange fahren würde.

Als ich Rad fahren gelernt hab, gab es 5% des heutigen Autoverkehrs und ich hatte trotzdem teils mit 13 Jahren noch gefühlte Stressmomente v.a. an Kreuzungen - und da kam gar kein Auto ;-).

Viel geholfen hat mir einst der Umstieg von Rücktritt, auf sinnvoll felgengebremstes (Renn)rad. Endlich gezielt und kräftig bremsen können.

So ergeht es uns doch allen!

Alle Radfahrer versuchen die Nähe mit Autos zu vermeiden. Sowohl zu den fahrenden als auch zu den stehenden. Ich nehme auch Umwege in Kauf, um die Nähe von Autos zu vermeiden.

Wohne in Berlin, fahre viel Fahrrad, und ich fühle mich selten Unwohl.

Kommt aber auch auf die Gegenden an, in denen man unterwegs ist.