Umfrage zum Thema Gendersprache, seid ihr dafür oder dagegen?

Das Ergebnis basiert auf 65 Abstimmungen

Ich bin gegen das Gendern. 75%
Ich bin für das Gendern. 11%
Gendern sollte freiwillig sein. (Jeder/Jede*r wie er/ens will) 9%
Enthaltung/ Ist mir nicht wichtig. 5%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich bin gegen das Gendern.

Ich bin absolut dagegen! Mit diesem Unsinn spalten die hard core Gender Ideologen die Gesellschaft und treiben alle, die diesen Unsinn nicht wollen in das politisch gegnerische Lager. Schaut man sich einmal den beabsichtigten Nutzen an und vergleicht man ihn mit dem angerichteten Schaden, dann wird jedem der diese Sache objektiv betrachtet sofort klar, dass der Schaden den Nutzen bei weitem übertrifft. Wenn die AfD deshalb auch nur 1% mehr Erfolg bei der Wahl hat, nur weil es ein paar Deppen gibt, die diesen Gender Unsinn auf Teufel komm raus der Gesellschaft aufzwingen wollen, dann ist es das nicht Wert.

Tipps810  15.07.2021, 10:26

Was hälst du von entgendern? Nach Hermes Phettberg soll das geschlechterlose Y es zukünftig regeln XD

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Ich bin für das Gendern.

Ich bin für gendersensible Sprache. Gekonnt eingesetzt ist diese für mich dann, wenn sie aus einer Kombination der verschiedenen Möglichkeiten und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht. Außerdem finde ich Gendern nur dann "notwendig", wenn es im Kontext sinnvoll ist. Man muss nicht in jedem Kontext, und auch in entsprechenden Kontexten nicht jedes Wort gendern. Außerdem sollte das gendersensible Gestalten der eigenen Sprache freiwillig sein - insbesondere im Alltag. Gehören gendersensible Formen zur Corporate Identity einer Firma, muss man sich wohl fügen - das gilt für andere formale Vorgaben aber auch. Gendersensible Sprache ist auch keine "Lösung für alles", sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen.

Oh, fast vergessen: 29, männlich, Deutschland

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
Hinkelsteiner  15.07.2021, 09:43

Zu ungenau.

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Hinkelsteiner  15.07.2021, 13:41
@Adomox

Ja alles. Keiner weiß, wann du genderst und wann nicht. Du solltest Beispiele für beides geben.

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Adomox  15.07.2021, 13:47
@Hinkelsteiner

Wann ich gendere? Wann immer ich nicht nur Männer meine, sondern alle Geschlechter. Wann ich nicht gendere? Wenn ich nur ein Geschlecht meine. Wie oft ich gendere? In offiziellen Kontexten immer, im Alltag je nach Situation.

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Adomox  15.07.2021, 13:59
@Hinkelsteiner

Wie stellst du dir denn Beispiele bitte vor?

Wenn ich meinen Studierenden eine E-Mail schreibe, ist diese gendersensibel formuliert. Gleiches gilt, wenn ich an Kolleg*innen schreibe oder in ähnlich offiziellen Kontexten.

Wenn ich aber z.B. mit meinen Eltern über meine Arbeit spreche, gendere ich nie "mit Sternchen", sondern maximal mit neutralen Formen oder Partizipialformen.

Reicht dir das als Beispiele?

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Adomox  15.07.2021, 14:17
@Hinkelsteiner

Nein, ich gendere nicht nur mit Sternchen. Solche Sonderzeichenlösungen umgehe ich nach Möglichkeit.

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Hinkelsteiner  15.07.2021, 14:21
@Adomox

Das macht dich sofort sympathischer. :)

Und auch aussagekräftiger. :)

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Gendern sollte freiwillig sein. (Jeder/Jede*r wie er/ens will)

Sprache ist ja kein in Stein gemeißeltes Naturgesetz, sondern nur das Ergebnis von soziokulturellen Entscheidungen einer Gemeinschaft... das Argument "es heißt "X", weil es schon immer so hieß", gilt also nicht. Sprache hat sich im Verlaufe der Geschichte immer gewandelt.

Es ist also absolut legitim sowas auch bewusst zu steuern und das Ziel des "Genderns" ist erstmal nur Inklusion und die Abkehr von einem "selbstverständlich" patriarchalischen Weltbild. Frauen sind eben nicht nur Beifahrer einer von Männern dominierten Gesellschaft, sondern sollen auch direkt angesprochen und abgeholt werden.

Schwierig wird es für mich persönlich dann, wenn auch alle sozialen Konstrukte zwischen Mann und Frau inkludiert werden sollen... natürlich gibt es solche Menschen und sie haben auch ein Recht darauf, am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren, aber trotzdem stellen sie in jeder Hinsicht eine biologische/psychologische Ausnahme dar. Sie sind Teil der Gesellschaft, aber ob man ihnen gerade sprachlich eine besondere Bühne bieten muss, ist für mich fraglich.

dersmue  15.07.2021, 10:43

"Sprache wandelt sich" ist etwas ganz anderes als das, was beim Gendern geschieht. Hier versucht eine laute Minderheit, der Mehrheit einen anderen Sprachgebrauch aufzuzwingen. Erst die Zeit sollte zeigen, welche Änderungen sich behaupten.
Die "Dörrleiche" für Mumie hat sich nicht durchgesetzt, der Bürgersteig (Trottoir) schon. Handy ist allgemeiner Sprachgebrauch (Vorsicht in England, wo es eine ganz andere Bedeutung hat).
Aber bei Werbesprüchen wie "Food ist unser Business" ( Verwerter von Kantinenresten) rollen sich mir die Fußnägel auf.

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Ich bin gegen das Gendern.

Gender ist ein Thema für Menschen welche keine echten Sorgen und Probleme haben.

Die Menschheit hat sehr gut Jahrtausende ohne diesen "neuzeitlichlichen Gedankenfurz" gelebt und wird auch weiterhin ohne ihn leben können.

Ich bin gegen das Gendern.

Mich stört das. Beim Lesen bleibe ich regelmäßig bei gegenderten Wörtern hängen und muss erstmal herausfinden, wie das jetzt gemeint ist. Also es hemmt den Lesefluss für mich eindeutig. Gesprochen finde ich es nur verstörend, aber irgendwie auch belustigend.

Das Einzige, was ich anwende, ist die Nennung beider Formen (z.Bsp. Lehrerinnen und Lehrer). Das sollte auch ausreichen.

Ausserdem ist Gendern nicht barrierefrei.

https://www.netz-barrierefrei.de/wordpress/barrierefreies-internet/barrierefreie-redaktion/texte/gender-gerechte-sprache-und-barrierefreiheit/