Verbot Gendersprache in Bayern?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Sollte überall in DE eingeführt werden 51%
Finde ich überhaupt nicht in Ordnung 37%
Finde ich ok muss aber nicht sein 12%

5 Antworten

Hallo,

ich finde, es braucht weder ein Gender-Verbot noch eine Genderpflicht, auch wenn

  • ich keine Lippenbekenntnisse brauche und als Frau selbstbewusst genug bin, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
  • ich allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend nutze.
  • ich das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" ablehne!
  • ich deshalb den Genderstern auch nicht nutze, spreche und schreibe, und es mich ungemein nervt, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
  • ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie und ansonsten die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen verwende, was meiner Meinung nach völlig ausreichend ist; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Für Umgangssprache gibt's keine Regeln, also soll dort jeder gendern, wie er lustig ist.

In die offiziellen Sprachregeln sollte Gendern allerdings keinen Eingang finden.

Sollte überall in DE eingeführt werden

Also unserer Markus Söder ist ja ein mieser Populist und Wendehals.

Aber hier muss ich ihm uneingeschränkt recht geben.

Im Privaten kann ja jeder Gendern wie er möchte.

Aber in Behörden, Schulen, Unis und im ÖR hat das nichts zu suchen, da hat man sich an die Deutsche Rechtschreibung zu halten, Basta.

Sollte überall in DE eingeführt werden

Es geht ja dort um Behörden und Schulen. Gerade dort ist es wichtig, dass man verständlich spricht und keinen Menschen außen vor lässt, nur weil man versucht, seine eigene Gender Ideologie durchzudrücken. Es gibt überall Menschen die nicht oder nur sehr schlecht lesen können. Da macht es überhaupt keinen Sinn, denen zusätzliche Steine in den Weg zu rollen, indem man diese unsägliche Gender Gaga Sprache benutzt.

Finde ich überhaupt nicht in Ordnung

Was für einen Zweck soll es haben, Sprache, die niemandem schadet, zu verbieten? Wie wäre es mal damit, die Menschen selbst entscheiden zu lassen?

Wer gendern will, soll es doch tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans
Fuchssprung  20.03.2024, 15:32
Was für einen Zweck soll es haben, Sprache, die niemandem schadet, zu verbieten?

Diese Sprache schadet! Sie schadet sogar massiv und sie diskriminiert. In Deutschland gibt es 6 Millionen Analphabeten. Denen sollte man nicht zusätzlich Steine in den Weg rollen und sie daran hindern Texte zu verstehen, indem man diese unverständliche Sprache benutzt.

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PinoSpace  20.03.2024, 15:44
@Fuchssprung

Unverständlich… ah ja… Sprache wandelt sich nunmal. Und wer von einem Doppelpunkt am Verstehen eines Satzes gehindert wird, würde den Satz auch ohne Sonderzeichen nicht unbedingt besser verstehen.

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Fuchssprung  20.03.2024, 15:49
@PinoSpace

Auch in Bayern hat man rein gar nichts gegen Jugendsprache. Viele dieser Worte schaffen es in den ganz normalen Sprachgebrauch. Aber 80% der Deutschen hassen die ideologisch bedingte Gender Gaga Sprache. Das ist eben kein normaler Wandel.

Auch in der DDR und bei den Nazis hat man eine ganz eigene Ideologie und damit eine eigene Sprache erfunden.

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KarlKlammer  20.03.2024, 16:10
@Fuchssprung

Das Bundesverfassungsgericht in 1 BvR 2019/16:

Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) schützt die geschlechtliche Identität. Es schützt auch die geschlechtliche Identität derjenigen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen.
Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG schützt auch Menschen, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, vor Diskriminierungen wegen ihres Geschlechts.

"Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts binden die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden." (§31 BVerfGG)

Und wie wir auch alle wissen: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Es geht hier also um eine Minderheit, die ein Recht darauf hat, vom Staat passend adressiert zu werden.

Ich sehe da ein kleines Problem, wenn du sagt, dass 80% der Bevölkerung dagegen ist einer Minderheit sprachliche Sichtbarkeit zu gewähren. Oder wenn die Minderheit zum Subjekt einer Definition der Mehrheit bezüglich einer passenden Anrede wird. Wie das BVerfG feststellte schützt der Menschenwürdebegriff den Einzelnen auch davor, zum Objekt von Menschenwürdedefinitionen anderer zu werden.

Wenn du mit DDR und NS um die Ecke kommst, erinnere ich dich gerne daran, dass eine Demokratie ohne Minderheitenschutz auch nur eine Diktatur der Mehrheit ist.

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Fuchssprung  20.03.2024, 16:16
@KarlKlammer
Ich sehe da ein kleines Problem, wenn du sagt, dass 80% der Bevölkerung dagegen ist einer Minderheit sprachliche Sichtbarkeit zu gewähren. 

Das habe ich nicht gesagt. Also versuch bitte nicht, mir etwas in den Mund zu legen. Ich habe gesagt, dass 80% der Deutschen die Gender Gaga Sprache hassen. Das ist etwas anderes.

Wenn es dir um den Schutz der Minderheiten geht, dann solltest du auch an die 6 Millionen Analphabeten denken. Das sind übrigens mehr, als die paar Hanseln, die man mit dieser Sprache bauchpinseln will.

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