UG Gründung, geringes Stammkapital, Geschäftsausgaben mit Privatkonto begleichen?

3 Antworten

Also du hast kaufmännische Begriffe nicht verstanden.

Bevor ich antworte möchte ich dir empfehlen bei deiner Stadt nachzusehen, es gibt überall sogenannte Gründerlehrgänge bei denen du etwas beigebracht bekommst, für dich interessant sind auch steuerrechtliche Bestimmungen. Die IHK ist die beste Adresse dafür.

Wenn du für 3000 Euro Waren kaufst hast du bei deiner UG keine Überschuldung vorgenommen. Du hast ja 3000 Euro als Warenwert. Die sind in der Buchhaltung als + verzeichnet, du weisst dass du buchführen musst. Daher ist dein Konto zwar in den miesen, du hast aber immer noch +.

Aber wenn du durch Verluste die UG ins minus bringst und das nicht privat ausgleichst kann es Probleme geben. Das ist allerdings zu umfangreich. Mach den Gründerlehrgang, der ist nicht zu teuer.

Nur ein Beispiel

http://www.swp.de/metzingen/lokales/reutlingen/ihk-bietet-neuen-gruenderlehrgang-ab-25.-maerz-an-7674616.html

Moe112 
Fragesteller
 25.09.2017, 16:02

Vielen Dank erstmal für den Tipp mit dem Lehrgang, in der Nähe wäre das hier:

https://www.ihk-koeln.de/L0090017002.AxCMS

Da werde ich mich mal anmelden!

Aber, in wieweit Würfel ich denn kaufmännische Begriffe durcheinander? Was du beschreibst ist doch ein ganz normaler Aktivtausch.

Meine Frage bezieht sich ja ausschließlich auf das Einzahlen von Privatvermögen auf das Geschäftskonto. Ich kann ja keine Waren kaufen, wenn ich gar keine finanziellen Mittel habe. Die möchte ich ja vom Privatkonto zuführen. Glaube Nightlover70 hat es schon soweit beschrieben. Ich kann das Geld überweisen, darf es aber nicht mehr einfach entnehmen. Weiß aber noch immer nicht zu 100% wie ich es zu buchen hätte. 

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Eckengucker  26.09.2017, 15:36
@Moe112

Ok. Das hatte ich dann nicht so verstanden. Das Problem bei der UG ist, dass du recht schnell im Bereich der Überschuldung landen kannst und dann verpflichtet bist  Konkurs anzumelden.

Derartige Personengesellschaften sind im Grunde gut geeignet das persönliche finanzielle Risiko einzugrenzen. Auf der anderen Seite ist es jedoch so, dass durch diverse strafrechtlich relevante Nebengesetze, beispielhaft sei Buchführungspflicht erwähnt etc., man sich schnell auch die Finger verbrenen kann.

Ich hatte einfach gedacht, du ziehst die Einkäufe als minus auf dem Konto ab und vergisst den Warenwert.

Also, ich würde das von dir persönlich eingebrachte Geld auch nicht "schenken" sondern mit einem von dir aufgesetzten Schriftstück als "Darlehen ohne Verzinsung" der UG leihen. Aber derartige Fragen kannst du dann beim Lehrgang beantwortet bekommen.

Viel Glück

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Geld was in die UG eingezahlt wird, wird automatisch zu Kapital der Gesellschaft.
Nicht jedoch zum Stammkapital.

Willst Du die Option offenhalten dieses Geld später wieder steuerneutral aus der Gesellschaft zu entnehmen müsstest Du dies von vornherein als Darlehen deklarieren. Das führt allerdings zu einer Erhöhung des Fremdkapitals

Wenn du das Firmenkonto hast, kannst du dort doch soviel einzahlen, wie du möchtest. Die Einzahlung hat ja nichts mit dem Stammkapital zu tun. Du kannst also sagen, dass dein Stammkapital 1.000 EUR beträgt, zahlst aber z. B. 5.000 EUR auf das Konto.

Wenn du was von deinem Privatkonto auf das Firmenkonto überweist, gilt das nicht als Umsatz - das ist eine Privateinlage und diese ist geschäftsneutral.

Moe112 
Fragesteller
 23.09.2017, 10:06

Vielen Dank erstmal. Das wäre dann zeitlich unabhängig? Also ich könnte, wann auch immer ich will, zusätzliche Einzahlungen leisten und es würde immer als geschäftsneutrale Privateinlage gelten?

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Moe112 
Fragesteller
 23.09.2017, 10:11
@Moe112

Habe dazu bisher nur finden können, dass eingezahltes Privatvermögen als zusätzliches Eigenkapital oder Gesellschaftsdarlehen gilt. 

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Pasha78  23.09.2017, 10:19
@Moe112

Ich hatte mich da eben bisschen missverständlich ausgedrückt, weil es das Wort "Privateinlage" in dem Sinne in einer GmbH/uG nicht gibt. Den Tatbestand aber schon, das wird dann über ein Gesellschafter-Verrechnungskonto gebucht.

Die Alternative ist, wie du es schon sagst, es als Darlehen zu buchen. Ein Darlehen ist ja (bis auf evtl. anfallende Zinsen) auch gewinnneutral.  

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