Trauriges Weihnachten?

4 Antworten

Denk immer daran, dass deine Oma traurig wäre wenn sie wüsste, wie es dir geht.

Dass du wegen ihrem Tod Weihnachten hasst. Das würde sie wirklich nicht wollen.

Und vielleicht ist sie noch bei euch, feiert also weiter als Familie, die werdet ihr für immer sein, egal wer gerade dabei ist oder nicht.

Lasst eine Stuhl für Oma frei, deckt für sie mit ein und sprecht über sie, erinnert euch an sie. So ist sie dabei, egal wo sie sich jetzt befindet.

Die Idee Weihnachten (Christi Geburt) zu feiern ist zwar vom Prinzip her, keine so üble Idee.

Dennoch ist es aus mehreren Gründen eine fragwürdige Idee.

1 Der Hintergrund für Weihnachten war, das heidnische Fest der Saturnalien. Ein Fest für die Unbesiegbarkeit der Sonne. Ein Sonnenwendfest also. Ab dem 21.12. werden die Tage nämlich wieder länger. Schlaue Füchse haben das Fest der Wintersonnenwende zu Weihnachten umfunktioniert, um es Heiden zu erleichtern Christen zu werden.

2 Die ersten Christen (in der Bibel zu finden) feierten kein Saturnalien, Sonnenwendfest oder Weihnachten.

3 Weihnachten war auch nie als 'Familienfest' konzipiert gewesen. Das hat sich erst mit der Zeit als 'Familienfest' durchgesetzt. Was aber hat ein Familienfest mit Weihnachtsbaum, Weihnachtssingen, Weihnachtskerzen, Weihnachtsmärkten, Weihnachtsmann, Weihnachtsgeschenken, Advent, Adventskalender, Adventskranz, Adventskerzen, Christkind, usw, usw, usw, zu tun. Ich sag dir was. Nichts.

4 Warum muss man bis Weihnachten warten, um ein 'Familienfest' zu feiern. Ich finde es angenehmer, wenn man so ein 'Familienfest' im Sommer macht, ohne dabei auf einen bestimmte Tag fixiert zu sein.

5 Das Sonnenwendfest zu Weihnachten umzufunktionieren hat so gut geklappt, das selbst Christen dieses, Fest feiern. Es muss inzwischen keinen Heiden mehr leichter gemacht werden.

6 Tradition hält sogen. Christen weiterhin gefangen und lässt sie nicht los.

Übrigens ist deine Oma tot. Sie sitzt nicht mehr mit am Tisch, wie einige hier meinen.

7 Erstaunlich das Menschen mit den Tot eines lieben Verwandten nicht klar kommen, wo doch der Tod das natürlichste und selbstverständlichste ist, was einem Menschen passiert. Aber der Mensch kann sich einfach nicht damit abfinden.

8 Da werden schon mal die wildesten Theorien darüber aufgestellt, wie das Leben dennoch für den betroffenen weiter gehen wird. So kommt es auch dazu, das Oma, obwohl tot ist, dennoch mit am Tisch sitzt? Halloooo.

Tasha  18.12.2022, 21:02

Lies vielleicht mal das Buch "Die Eleganz des Igels". Da werden deine Gedanken über den Tod aufgegriffen und am Ende als substanzlos erfahren.

Die meisten Menschen, die heute Weihnachten in der Familie feiern, mit Weihnachtsbaum, großem Essen, Kerzen und Geschenken, feiern das als (fast) einziges erhaltenes, festgesetztes Familienfest, als Familientradition, aus Verbundenheit mit der Familie und Vergangenheit. Nicht als bewusst christliches Fest. Insofern ist Kritik daran relativ unbegründet. Man hat in Deutschland meist mindestens, oft nur dieses eine Fest, zu dem (fast) alle zusammenkommen und gemeinsam Traditionen begehen. Familientraditionen, keine religiösen. In gewisser Weise schon religiöse, da Religion "das, was (von den Vorfahren) zurückgelassen wurde" bedeutet, und man hier ja eine Familientraditon begeht, etwas, das einen mit sämtlichen lebenden und verstorbenen Familienmitgliedern verbindet, die diese Traditionen geformt und aufrechterhalten haben.

Das Feiern verbindet also die Familie miteinander und mit der Vergangenheit. Das ist in einer Kultur, die so wenige traditionelle Elemente hat, wie unsere, Elemente, die alle begehen, doch ziemlich wichtig.

Es ist völlig egal, wie das mal gemeint war und wie das historisch entstanden ist, heute ist es für viele Deutsche/ Europäer DAS eine Familienfest, zu dem sich die meisten sehen und zu dem jeder bestimmte Rituale begeht, die er schon seit der Kindheit kennt und über Generationen zurückverfolgen kann.

Das ist keine so unwichtige Angelegenheit für die FAMILIE.

Es mag durchaus sein, dass gläubige Christen das teilweise anders sehen und ganz anders, sehr unterschiedlich begehen, aber das muss ja nicht bedeuten, dass man den Familien ihr Familienfest absprechen sollte.

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Jeder braucht seine Zeit zu trauern.

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Falls Du noch zur Schule gehst: Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute