Wie soll ich mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen?

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Mein herzliches Beileid und meine tiefe Anteilnahme.

Das was Du grade machst, ist eine Form der Trauer, die mir sehr gut in Erinnerung ist. Bei meinem Bruder und meiner Mutter war das fast genau so. Es war eienem alles egal.

Du hattest schöne Momente mit ihr erlebt. Ruf Dir diese Momente in Erinnerung, wenn Du mal traurig bist und genieße das erte einfach noch mal.

Sicherlich ist es so, dass Du hin- und hergerissen bist. Die Trauer selbst lähmt Dich, aber Du möchtest das Leben weiterhin geniessen.

Du darfst und musst Dir sogar die Zeit zu nehmen, Dir darüber bewuust zu werden, was Du mit ihr verloren hast. Ein Leben ist natürlich nicht mit einem Augenblick zu rekapitulieren.

Du muust Dich auch nicht schämen, dass Dir am Totenbett die tränen kamen und als Du draußen warst, die Tränen getrocknet waren. Du hast immerhin den "Verfall" deiner Tante mitbekommen.

Du wirst sicherlich irgendwann darüber hinwegkommen, dass Deiner Tante Dir nicht mehr helfen kann, nicht mehr da ist. Aber die Zeit musst Du Dir nehmen, um das zu verarbeiten. Deine Eltern, Freunde und Verwandten können Dir dabei helfen und Dich stützen, aber Du musst es alleine abschließen.

Das wichtige, was Dich aufmunter, werden die schönen Erinnerungen sein, die Du mit ihr hattest. Die Bilder der letzten Zeit sollst Du nicht vergessen, aber vielleicht erst einmal in den Hintergrund drängen. Das klinkg schwer, sicher. Das ist es auch.

Aber dafür sind Dir jetzt deine nächsten noch näher als vorher.

Ich wünsche Dir die Kraft und die Stärke die nächste Zeit gut zu überstehen.

*Bei meiner Mutter war es vergleichbar. Die hatte in den letzten zwei Wochen ihres ebens sehr stark abgebaut und ward nicht mehr sie selbst. Es hat bei mir bis heute (sie starb 2005 zwei Wochen nach der letzten Chemo-Therapie) immer noch nicht aufgehört, wehzutun.

Bei Ihr war es sogar so, dass ich selbst am Totenbett keine Träne vergossenhabe, da ich wusste, dass es für die das beste war.

(Heute ärgere ich mich teilweis sogar darüber.)*

es ist unheimlich traurig was du erfahren musstest und jetzt durchmachen musst. ich heisse vivienne. ja es hat keinen zweck zu sagen die zeit wird alle wunden heilen, das stimmt einfach nicht. es gibt viele wege und vorschläge was du am besten tun kannst. ich kann dir nur anbieten, komm ein wochenende zu mir - ich habe immer wieder in meinem haus ein zimmer frei für einen besonderen gast. trauerbewältigung kann man nicht in einem wochenende alles aufarbeiten, nein dies geht gar nicht. aber vielleicht fangen wir einfach mal an einem wochenende an. pack ein paar sachen für dich ein und komm einfach. manchmal ist es besser sich einer fremden anzuvertrauen.ich kann gut zuhören - das weinen gehört dazu, spazieren gehen und schweigen und reden, gemeinsam im garten sitzen und schweigen und reden und vieles mehr - kann ich dir an einem wochenende anbieten. aber nur wenn DU s möchtest. meine emailadresse ist Vivienne-Fischer@web.de liebe grüsse vivienne

Zuerst mal mein aufrichitges Beileid! Das du grade nicht weinen kannst, hat nichts damit zu tun, daß du gefühlskalt bist,sondern einfach in einem Schockzustand bist, weil du es erst begreifen und verstehen mußt, daß ein geliebter Mensch von dieser Erde ging. Nimm dir alle Zeit der Welt und trauere so wie du willst und kannst. Es gibt keine Zeit dafür, diesen Schmerz auszudrücken und auch keine Zeitbegrenzung ihn zu verarbeiten. Fühle dich in diesem schweren Moment umarmt und meine Gebete und Gedanken sind bei dir! Alles Gute und viel Kraft und glaub mir, die Cousine deiner Oma wurde von Gott gerufen, um nun als dein ganz persönlicher Schutzengel da zu sein, auch wenn du sie nicht mehr sehen kannst.

sei einfach traurig und denke an erlebnisse zurück, die du mit ihr hattest, wo sie lustig war oder selber traurig, schau dir bilder an -- trauern ist wichtig, um den tod eines nahen menschen zu verarbeiten - sprich auch in der familie darüber - mein vater ist vor 10 jahren gestorben und ich spreche immer wieder von ihm (so ist er noch bei mir).

und trauern ist nicht gleich weinen. wenn du jetzt keine tränen hast, ist das nicht schlimm. sie kommen wann sie wollen. jeder hat seine eigene art zu trauern.

Ich denke, das jeder mit dem Tod einer geliebten Person anders umgeht. Mir hilft es zum Beispiel an die Person zu denken, an all die schönen Momente die ich mit ihr verbracht habe, wie fröhlich sie gelacht hat usw. Außerdem warst du doch für sie da. Und das mit dem weinen, das ist doch eigentlich nicht so schlimm, der Tod geht dir doch sehr nah, du brauchst doch nicht zu weinen um deine Trauer zu zeigen.