Tierarzt ohne operieren?
Haii ich bin Anna und besuche die 9.Klasse eines Gymnasiums. Mein Traum ist es, Tierarzt zu werden und eventuell mal eine eigene Praxis zu eröffnen, aber es gibt ein Problem: Ich kann es einfach nicht übers Herz bringen, ein tier am Bauch oder so aufzuschlitzen. Das einzige, was ich bereit wäre zu tun, ist zu kastrieren, aber wiederum nicht sterelisieren. Kann ich denn dann überhaupt Tierarzt werden? (Ich meine so ein ganz normaler "Dorf-Tierarzt")
7 Antworten
Das wird nicht funktionieren. Als Tierarzt ist man Allrounder und muss alles können.
Ich sags mal anders: Ich will Bäcker werden, will aber keinen rohen Teig anfassen, aber die Glasur würde ich drauf machen. Kann ich ein "Glasur-Bäcker" werden?
Hört sich genauso doof an oder? Wenn man einen Beruf ausüben will muss man ihn auch komplett machen. Auch als Dorftierarzt müsstest du dann auch Tiere einschläfern, könntest du das übers Herz bringen?
Weißt du denn auch, dass man ein sehr gutes Abitur benötigt (n.c.), Tiermedizin mindestens 6 Jahre studieren muss und danach noch 3-4 Jahre als Assistenztierärztin arbeitet, damit man alles lernt?
Vielleicht suchst du dir lieber einen anderen Berufswunsch oder du machst erstmal ein Praktikum in einer Tierarztpraxis und schaust, ob das überhaupt etwas für dich ist. Außerdem bist du erst in der 9. Klasse, da ist noch viel Zeit deine Wünsche zu ändern und reifer zu werden :-)
Während deines Studiums wirst du noch ganz andere Sachen machen müssen, die du dir wahrscheinlich nicht vorstellen kannst. Möchtest Du ZB mit dem Unterarm (natürlich hast Du Unterarmhandschuhe an) in den Popo einer Kuh um festzustellen, ob sie trächtig ist? Und das zerlegen eines süßen Frosches ist Standard beim Studium. Und ich denke, um das operieren wirst Du in jedem Falle nicht umherkommen.
Wenn du dich während des Studiums überwinden kannst zu operieren, solltest du es auch danach können. Ansonsten könntest du natürlich eine Praxis eröffnen in der nicht operiert wird- gibt es einige. Aber wirklich helfen könntest du dann nur bei kleinen "Wehchen" und müsstest deine Patienten für alles weitere zu einer KollegIn schicken. DAs werden nicht viele Patientenbesitzer mitmachen und bald die Praxis wechseln.
Ertsaunlich: Bei uns gibt es eine Tierärztin die Angst vor Katzen und großen Hunden hat. Sie behandelt nur noch die anderen Kleintiere. Ihre Praxis läuft nicht sehr gut, aber sie läuft!
Vielen Dank, dass du mir, als einzige/r von allen Beantwortern, Mut machst :)
stell dir vor, du kannst einem tier das leben retten, indem du es aufschneidest.
der junge bernersennenhund einer bekannten hat grad einen ball verschluckt, der dann einen darmverschluss verursachte. glaube mir, wenn du so ein tier siehst, wirst du ganz schnell in der lage sein, einen bauch aufzuschneiden. und wenn du das tierchen dann wieder gesund nach hause schicken kannst, dann wirst du vermutlich nie wieder ein problem haben, ein tier irgendwo aufzuschnibbeln. :-)
ich wünsche dir für dein vorhaben alles gute!
Wie willst du mit der Einstellung denn Tiere einschläfern, wenn es nötig ist? Oder einen offenen Bruch behandeln?
Ganz ehrlich: Ganz oder gar nicht. Wenn du die Hälfte des Jobs nicht leisten kannst/möchtest, dann solltest du dir einen anderen Beruf suchen. Denn allein das Studium würdest du dann nicht durchstehen, weil ja alle Stationen auch durchlaufen werden müssen (zB Schlachthof).
Dennoch alles Gute für die berufliche Zukunft :)
das mit der kuh würde ich definitiv machen, ich wäre ja schließlich tierarzt und ich muss ja damit auch nicht "verletzen" und die sache mit dem frosch.... keine ahnung, ich würde das schon machen wenn es denn unbedingt notwendig zum studieren ist