Suche Hilfe bei einem "Ekzem" bei einer Ziege?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im ersten Augenblick hätte ich auf Pilz getippt, dagegen spricht aber, daß es näßt und offensichtlich die anderen Tiere nicht befallen sind. Parasiten hast Du mit Ivomec behandelt, das war bei bei meinen Ziegen auch immer das Mittel der Wahl. Hast Du mal Zinksalbe ausprobiert? Die Wunde immer mit Wasserstoff ausspülen und Betasalbe draufschmieren. Evtl. mußt Du die Behandlung mit Ivomec sicherheitshalber noch einmal wiederholen, das kann ein bißchen dauern, bis es wirkt. Ich versuche noch mal, meinen alten Ziegenwirt zu erreichen (wenn er denn noch lebt). Sollte ihm etwas einfallen, melde ich mich nochmals.Sonst hoffe ich, daß Dir und vor allem der kleinen Ziege hier jemand helfen kann.

2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 19:56

Danke Dir für Deine Antwort. Ich werde mal nach einer Salbe mit dem Wirkstoff Betamethason, Betamethasonvalerat schauen. Mal gucken, ob ich die bestellen kann. Zinksalbe habe ich, aber noch nicht ausprobiert. Da ich ja zur Zeit Aloe versuche. Muss dann wechseln, wenn es nicht hilft. 

Dass mit Deinem alten Ziegenwirt (oder -hirt) wär toll, ich schätze den Rat alter Leute sehr. Es gab hier mal vor Jahren einen alten Kuh"mann", der kannte sich unheimlich aus. Aber er ist schon seit ein paar Jahren tot. Und unsere Tiere sind wirklich nur sehr sehr selten krank. Vor allem die Huftiere. 

Vielen Dank! LG

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Negreira  11.09.2015, 21:31
@2012infrage

Mach ich gern, kann allerdings bis Montag oder Dienstag dauern, weil ich nicht mehr in dem Ort wohne, wo er früher war. Er hatte immer Ziegenherden und hat bei uns im Tierheim den Ziegen die Klauen geschnitten.

Hast Du Aloe als Salbe genutzt oder mit dem Saft von den Blättern eingerieben?

Bei der Kleinen kann es sich natürlich auch um eine Mischinfektion handeln, ich habe keine Ahnung, woher sie so etwas bekommen könnte. Aber wenn es Pilze, Bakterien und sonstige Erreger sind, hilft eine Salbe mit einem Wirkstoff allein nicht wirklich weiter, da müßte dann eine Salbe mit Cortikoiden her, aber die wirst Du wohl kaum bekommen. Deshalb würde ich mich wirklich herantasten. Oder versuch es einfach mal mit Olivenöl, das könnte auch helfen. Tut mir leid, daß ich Dir nicht wirklich helfen kann. An dem Ziegenmenschen bleibe ich dran. LG

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2012infrage 
Fragesteller
 12.09.2015, 01:01
@Negreira

Ich habe viel Aloe im Garten und benutze ihn frisch oder, wenn ich ihn flüssiger brauche, als Badewasser z.B. oder um in eine Wunde mit einer Spritze zu spritzen, dann schneide ich Aloe in Wasser, quetsche und drücke ihn schön und lass das dass noch eine ganze Weile ziehen. 

Ja, Öl ist auch eine gute Idee, ich habe Öl von Palmnüssen, das geht gut. Ist mir ganz entfallen. Ich hab also noch ein paar Möglichkeiten. 

Vielen Dank für Deine Bemühungen. Hast Du selbst immer noch Ziegen?

LG

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Negreira  12.09.2015, 12:56
@2012infrage

Nein, leider nicht. Ich hatte knapp 30 Jahre ein Tierheim, nicht nur Katzen und Hunde, sondern auch Leoparden, einen Löwen, ein Kamel, Pferde, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen und sonstiges Getier. Da ich medizinisch vorbelastet bin, konnte ich einiges an Tierarztkosten sparen. Nur Ziegen-oder Schafsklauen schneiden konnte ich nie, da habe ich immer nur zugesehen. Wenn ein Tier mit Moderhinke kam, habe ich es behandeln können, für andere Dinge kam dann der Ziegenmensch. Der hat Weiden der Gemeinde gepachtet und Ziegen im Naturschutzgebiet weiden lassen. Er kennt sich ziemlich gut aus, ich muß ihn nur noch auftreiben.

Ziegen sind schon ein lustiges Völkchen. Wir hatten eine Hörnerziege, die kam durch die winzigste Lücke im Zaun und nahm bei ihren Spaziergängen immer unsere großen Schweine mit. Ich bin oft durchs Dorf gelaufen und hatte Schweine und Ziegen an der Leine. Das sind Dinge, die vergißt man nicht und wenn man 100 Jahre alt wird. LG

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2012infrage 
Fragesteller
 13.09.2015, 12:41
@Negreira

Oh, das ist ja interessant. Wo bekommt man denn Raubkatzen her und wie vermittelt man diese? Das war sicher kein einfacher Job, eher eine Berufung. Viel Freude und viel Leid, was? Mit wilden Tieren ist es ja nicht immer einfach. Wir haben mal 2 Nandus grossgezogen, die waren handzahm und ganz schöne Brummer. Die haben uns dann später Eier gelegt, mitten auf die Terrasse auf die Hundedecke. Ja, so etwas vergisst man nicht. 

Und Ziegen sind clever, gerade deshalb mag ich sie. Bei uns haben sie viel Felsen, da brauche ich zum Glück keine Hufe verschneiden. 

LG

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Negreira  13.09.2015, 16:33
@2012infrage

Ja, das war sehr interessant. Die Leoparden hatte man in der ehemaligen DDR einem Menschen weggenommen, der sich nicht mehr gekümmert hat. Als die Grenzen aufgingen, wurde auch dort verstärkt auf das Artenschutzgesetz geachtet. Die konnte ich dank einiger Hilfe von Fernsehleuten in ein riesengroßes Privatgehege abgeben. Der Löwe kam aus einem Zirkus, wo er nur in einer kleinen Transportkiste gehalten worden war. Da wir auch mit einigen Zoos zusammengearbeitet haben (ich halte von Zoos gar nichts, wenn manche Leute wüßten, was da abgeht, würden sie nicht mehr hingehen, konnten wir "Samson" aber dann doch in einen kleinen Tierpark geben, wo er noch einige schöne Jahre hatte. Der war so zahm, daß er mir das Fleisch bröckchenweise aus der Hand nahm. Auch die Leoparden konnte ich streicheln, die haben regelrecht geschnurrt. Natürlich ist das nicht artgerecht, aber immer noch besser, als tot. Dann hatten wir einen Kragenbären, ebenfalls aus dem Zirkus. Die bekam dann plötzlich eine Geschwulst an der Schulter. Ich hatte dann Tierärzte zur OP organisiert, und die haben ihr zu viel Narkosemittel gegeben.Bären sind da sehr empfindlich, habe ich mich dann hinterher aufklären lassen. Sie ist dann gestorben, leider und wir haben sie auf unserem Grundstück begraben, nachdem ganz viele freundliche Anrufer bei uns nachfragten, ob wir nicht die Krallen als Glückbringer verkaufen wollten.

Ja, ich habe viel Leid gesehen in der Zeit, das prägt. Aber es gab natürlich auch tolle Erlebnisse, wenn Tiere zu Besuch kamen, die man vermittelt hatte, und die sich wohl fühlten, die glücklichen Besitzer an der Leine. Dann hatte man das Gefühl, doch nicht alles im Leben falsch gemacht zu haben. Ober wenn ich Katzen besucht habe, die ein neues Zuhause hatten, das war immer toll.

Ich habe mal in meinem Kopf gekramt, manchmal brauche ich etwas länger. Versuch doch einfach mal, Aloe zu pürieren, Olivenöl zuzusetzen und Vaseline oder Zinksalbe oder Panthenol mit unterzumischen, am besten im Mixer und ein paar Stunden kühl stellen. Ist bestimmt eine schöne Schweinerei, würde aber sicher, wenn man es auf einen Verband um den Hals der kleinen Ziege macht, so ziemlich alle Bakterien vernichten. Würdest Du eigentlich Post mit Tabletten aus Deutschland bekommen oder wohnst Du so weit von Gut und Böse weg, daß es keine Post gibt? Es gibt ein Medikament, das ist antibakteriell und trocknet Ekzemstellen gut ab, färbt allerdings wie die Hölle. Das gibt es sowohl in flüssiger aqls auch in Tablettenform, früher hieß es PYOKTANIN, heute sagen die Apotheker Methylviolett, Da könnte ich in meiner Apotheke nachfragen, ob man mir einige Tabletten gibt, die müßtest Du nur zu einer 2 %igen Lösung ansetzen und dann mit Wattestäbchen auftragen. Dann hätte das Zicklein zwar ein paar Tage einen lila Hals, aber ich denke, wichtig ist, daß alles wieder heilt. Dann könnte ich Dir auch, wenn Du keine Betasalbe bekommst, welche zukommen lassen und vielleicht eine Creme gegen Mischinfektionen. Ich würde mich schon mal im Vorfeld hier nach den Zollbestimmungen erkundigen. Nur wenn Du keine Post bekommst, bringt es natürlich nichts.

Mein verstorbener Mann träumte immer davon, Strauße zu haben. Er war sowieso der große Vogelexperte bei uns und hat alles, was Federn hatte, wieder aufgepäppelt. Eigentlich war er der Hundemensch und ich die Katzenfrau. Dann wurde er herzkrank und kein Hund wollte mehr mit ihm zu tun haben. Er mußte Medikamente nehmen, ich denke, die Hunde haben das gerochen und ihn einfach nicht mehr erkannt.

So, ich würde gern die 167. Wiederholung von Dirty Dancing gucken, vielleicht sagst Du mir mal, was Du von meinen Ideen hältst. LG

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2012infrage 
Fragesteller
 13.09.2015, 18:49
@Negreira

Ich schreib dir auf persönlichem Weg, das wird ja hier sonst ellenlang.

LG

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Das klingt etwas hart vielleicht muss du das Ekzem aufmachen damit der Eiter raus kann. Wenn meine Katzen nach einer Rauferei Ekzeme bekommen sagt mein Tierarzt immer an besten sie gehen selbst innerhalb einer Woche auf , sonst schneidet er sie auf. Ich bin keine Ziegenexpertin aber eine dicke Beule am Hals tut weh , also aufstechen und sauber halten. Viel Glück für dei Ziege.

2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 17:42

Danke für Deine Antwort. Ja, nur ist kein Eiter da. Die Haut ist rot und nass, aber nicht dick oder eitrig. Es ist keine Beule, die Haut rund um den Hals ist plötzlich hart geworden und danach ist eine offene (fellfreie) Stelle gekommen. 

LG

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2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 19:50
@eggenberg1

Werd' ich mir anschauen, die Seite lädt gerade nicht, das kommt bei uns vor, Empfang ist sehr wacklig. Bin aber dran.

Danke!

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Ich könnte mir vorstellen, daß aus einer kleinen Verletzung eine Hautinfektion geworden ist, die sich nun ausbreitet.

Aloe Vera ist schon mal gut, aber evtl. nicht ausreichend.
Kommt ihr bei euch an Antibiotika ran? Schickt euch der Tierarzt sowas zur Injektion?
Ansonsten würde sich noch Wasserstoffperoxid, Rivanol/Entozon oder schwarze Salbe zur Behandlung eignen.
Immer vorausgesetzt ich liege richtig und es ist eine Infektion der Haut.

Alles Gute

2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 17:40

Wasserstoffperoxid habe ich und Antibiotika habe ich auch. Da ich jeden Tag sehr viel Zeit bei und mit meinen Ziegen verbringe, glaube ich zwar nicht, dass es eine Verletzung war, das Zicklein ist weiß, also gut sichtbar, und ich schmuse sehr oft mit ihr und fasse sie überall an, deshalb ist mir das mit der harten Haut sofort aufgefallen. Das weißt Du nicht, was das sein könnte, oder? Diese harte Haut?

Ich danke Dir für Deine Antwort. 

LG

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Dackodil  11.09.2015, 19:24
@2012infrage

Ich bezweifle nicht, daß du sehr aufmerksam mit deinem Zicklein bist. Manchmal sind sogenannte Mikroverletzungen, ein winziger Ratscher von einem Stachel, oder ein Insektenstich, Eintrittspforte für Infektionserreger.
Die Haut wird meistens da hart, wo sie abstirbt.

Ich weiß nicht, was für Erreger es bei euch gibt. Ist das Klima trocken und heiß oder trocken und kühl oder heiß und feucht.?

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2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 19:48
@Dackodil

Ja, das mit den Mikroverletzungen kann schon sein, da hast Du Recht, sie kriechen für ihr Leben gern in die stachligsten Büsche und fressen sie kahl. Das ist für mich immer wieder ein Wunder. Das Kleine zwar noch nicht, aber im Buschland gibt es schon Dornen etc. 

Wir haben Trocken- und Regenzeit. Eigentlich ist jetzt Trockenzeit, d.h. tagsüber trocken und heiß und nachts trocken und kühl. Doch seit etwa 5 Jahren regnet es auch in der Trockenzeit. Vor ein paar Tagen auch schon wieder. Die Frösche quaken schon, die Vögel bauen Nester, dabei sind wir eigentlich noch in der tiefsten Trockenzeit. 

Dank Dir herzlich!

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Dackodil  11.09.2015, 19:53
@2012infrage

Wenn die Fläche sich vergrößert und Salben und lokale Mittel nicht helfen, greife rechtzeitig auf ein Antibiotikum zurück.
Ist zwar nicht sehr korrekt so ohne Diagnose, aber im Notfall und wenn´s keinen Tierarzt gibt, würde ich es versuchen.

Ales Gute dir und dem Zicklein

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2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 20:08
@Dackodil

Ich hab gerade gelesen, dass harte Haut (und sie ist rund um den Hals richtig hart) eine allergische Reaktion bei Räudemilben sein kann. Las ich da jetzt zum ersten Mal. Allerdings fehlt hier das extreme Kratzen und Schuppern, denn das tut sie nicht. 

Ja, danke für den Tipp, behalte ich alles im Auge!

Liebe Grüße und danke für Deine Aufmerksamkeit! 

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gibt  es keine einheimschen, die  sich mit ziegenhaltung und  damit auch mit krankehiten auskennen,die  sicherlich andes behandlen würden als ein schulmediziner ? hast du  sowas  wie  betaisadona salbe  tinktur   im hause --damit einen  wickel machen das tier  dafür natürlich  in reichweite halten also bei dir  samt mutter  -- müßte einige tage  dann gehen.

ich weiß ja nicht,  wie weit du  dort ausgerüstet bist-- meine tiere bekommen  bei jeder entzündung oder wunde  auf jeden fall schüssler nr  3  in großen  dosen, das fördeet auf  jeden fall  sie selbsheilungskräfte - ist die entzündung abgeklungen  gibt es die nr.4   

2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 17:32

Nein, es gibt leider keine Menschen mehr, die sich mit alten Mitteln auskennen. Die Alten, die, die es noch wussten, sind "ausgestorben". Das ist auch bei den Menschen so. Selbst die Indianer hier haben keinen Medizinmann mehr und nehmen Antibiotika zuhauf, DAS Allheilmittel. 

Unsere Tiere insgesamt, wir leben seit 20 Jahren hier, sind so gut wie nie krank. Unser Allheilmittel ist die Aloe, Coca, Urin und diverse einheimische Kräuter. Mein Problem ist vor allem die Diagnose. Schüssler Salze gibt es hier nicht. Ich hab das Zicklein jetzt bei mir am Haus. 

Ziegen werden nur wenig gehalten und alle laufen frei und wenn eine krank ist, dann stirbt sie. Die Bestände sind sehr klein, da viele kleine Zickleins von wilden Schweinen und streunenden Hunden weggefangen werden. 

LG und Dank Dir für Deine Antwort. Nach der Salbe werde ich mal in der Stadt

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eggenberg1  11.09.2015, 18:23
@2012infrage

in so einem fall muß man ja alle register ziehen ,, und wofür gibts  das internet :-)   euch alles  gute   !!

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Du wirst nicht umhin kommen einen Tierarzt zu Rate zu ziehen.

http://www.naturheilkunde-bei-tiere.de

Lediglich diesen Link kann ich Dir mitgeben. Wie verhält es sich mit Parasiten?

2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 17:15

Wo soll ich den hernehmen? 

Die Tiere sind ansonsten sauber, glänzendes Fell, gesunder Appetit, normales Verhalten, keinerlei Auffälligkeiten. Dito die Kühe, keine Auffälligkeiten. Woran erkenne ich also Parasiten? 

Die Seite ist gut, aber ich bekomme hier auf dem Land, 400 km weg von der Stadt nichts. Ich brauche also Hausmedizin. Hier sterben die Tiere, wenn sie krank sind. 

LG und Dank für Deine Antwort

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eggenberg1  11.09.2015, 17:25
@2012infrage

weit und breit keine ziegenhirten  ??  keiner  der sich  in natürlichen mitteln auskennt--? das kann ich mir nicht vorstellen -- gerade  die einheimischen  müssen auf die gesundheit ihrer ziegen /tiere achten ist doch deren kapital .

außerdem  mußt du  doch  funk oder  dergleichen zu r aussenwelt haben --  so könntest du einen arzt erreichen,der sich dann evtl auch mit hausmitteln auskennt . was würdest  du denn machen können, wenn es  DIR oder  einem familienmitgied  sehr schlecht ginge , da müßtes   du  doch auch  einen a rzt erreichen können-- wenn du uns hier   in europa erreichen kannst, dann wirst du auch einen arzt  in 400km entfernung erreichen können !

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2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 17:58
@eggenberg1

Lieber Eggenberg1, noch einmal, es gibt hier keine Ziegenhirten oder Hirten überhaupt. Es gibt hier viel Land und alles läuft weitgehend frei oder gross umzäunt. 

Du hast Recht, die Tiere, in erster Linie Kühe, sind der Einheimischen Kapital, doch wenn Du sehen würdest, wie urtümlich sie behandelt werden, dann kommen schon Fragen auf. Da die Leute hier nicht viel brauchen zum Leben, ist eine Kuh zwar Kapital, aber wenn sie stirbt, wird sie noch gegessen und fertig ist. Man gibt kein Geld aus für eine kranke Kuh und für Hund, Katze oder Ziege oder gar Huhn schon gar nicht. Alles vermehrt sich und stirbt. Im Allgemeinen sind die Bestände dann auch sehr zäh.

Es gibt ärztl. Versorgung für Menschen im ein paar km weg gelegenen Dorf mit viiiel Antibiotika. Wir selber könnten bei Krankheit in die Stadt fahren, brauchten das aber noch nie. Bis jetzt konnten wir alles selber heilen, wir haben eine mediz. Bibliothek im Haus und der Rest ist Erfahrung. Wir haben so unsere Mittelchen und Möglichkeiten und sind da auch nicht so zimperlich. Und ich könnte Dir da auch ein paar sehr schöne Geschichten erzählen, aber das tut ja hier nun nix zur Sache. 

Trotz allem bedanke ich mich herzlich für Deine Aufmerksamkeit. 

LG 

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eggenberg1  11.09.2015, 18:18
@2012infrage

meine überlegung  ging eben dahin , dass  ja  gerade  "naturvölker"  über jahrzehnte  ihre tiere immer schon  irgendwie sleber behandeln mußten und darum auch entsprechend landesübliche  naturmedis kennen  würden -- das man den tieren gegenüber nicht  gerade zimperlich ist  ,kann ich mir denken,aber  dass man sie dann einfach so ohne behandlung   sterben läßt   ,dachte ich eigentlich nicht !- viel kannst du jemanden  bei tierärzte ohne grenzen erreichen und um hilfe erfragen,die sind im  sudan  ja  sehr  intensiv tätig 1

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2012infrage 
Fragesteller
 11.09.2015, 20:33
@eggenberg1

Hola eggenberg1, ja das dachten wir auch, aber es ist erschreckend, wie schnell die Moderne Einzug gehalten hat. Das Neue ist modern und das sind vor allem die Antibiotika und eben die ganze Chemiekeule. Es gibt schon noch seltene Kräuterfrauen, aber die sind mehr auf menschliche Krankheits- und Liebesaspekte spezialisiert. Gleichwohl haben wir da auch schon Spektakuläres erlebt. Es gab hier auch schon Antibiotka-Geschenke ans "Volk", wenn Wahlen anstanden....?! Und selbst die Indianer fragen UNS! Wir benutzen bei uns selbst u.a. auch die Fussreflexzonenmassage, die wir mit viel Erfolg bei Nierensteinen und allen möglichen und unmöglichen Wehwehchen einsetzen. Da gibt es hier einen grossen Bedarf und ich habe einige Seien meines Heftes, wo ich das gelernt habe, übersetzt und gebe das den Leuten (nicht den Indianern, den wird es gezeigt), aber letztlich ist das auch sinnlos, weil sich die Partner hier nicht so anfassen. Also Füße massieren ist sehr intim, machen die einfach nicht. 

Die Leute, die z.B. Milchkühe halten, die arbeiten Tag für Tag mit denen, die sehen manchmal aus (die Kühe), es wird nur rausgeholt, nichts reingesteckt. Sie vermehren sich ja auch schnell. Hat man wirklich mal Pech und der Bestand stirbt weg oder will man einen aufbauen, dann hilft z.B. die Kirche mit neuen Tieren, nach dem System. Ich leih Dir 10 Kühe für so und soviel Jahre. Ein Kalb gehört Dir, eins mir. Also von 10 Kälbern gehören dann 5 dem campesino. Der Bulle ist umsonst. Ziegen gibt es kaum, wir hatten viel Mühe, welche zu bekommen, da die wenigen, die welche haben, sie völlig frei und wild laufen lassen (ein Nachbar, der einen Garten hat, hat Pech, der muss nen Zaun ziehen). Das läuft hier alles etwas anders und gegen unsere dt. Logik, wir haben da auch schon graue Haare bekommen, aber wir sind die Gäste, es steht uns nicht zu mäkeln. Wir tun unser Bestes mit unseren Tieren. Zudem ist das Land weit und die Nachbarn auch. 

LG

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eggenberg1  12.09.2015, 15:34
@2012infrage

danke   für  dein aufklärednen worte --  es ist halt  vor ort immer  ganz oder  teilweise anders  ,als wir es hier  in europa hören . aber  es s chet dir  dort  gut zu gefallen ,sonst  wärst du ja nicht schon 20 jahre ind dem land .. schade ist  , dass die menschen sichnicht an ihte alten medizinischen kenntnisse  erinnern  ,abe rich könnte mir  vorstellen, dass das auch wieder  aufflackern wird  ,braucht nur seine zeit ,vorausgesetzt , es  ist  dannnicht schon alles verkümmert. schlimm , wie "sorglos m" mit den  tieren umgegangen wird -- schließlich leben doch viele  davon  , da  denkt man sdoch, dass  sie sich mühe geben müßten ,und die tiere  "pflegen " sprich  egsund  erhalten .aber wenns  den msncehns lebr nciht gut geht ,  dann zeigt es sich wieder  gehts auch den tieren nicht gut --dabei  würde  eine andere einstellung auch eine verbesserung bei den menschen bringen. aber  genau daran scheitert  auch oftmals sicherlich die weiterentwicklung afrikas - euch weiterhin alles  alles gute ! l.G.

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eggenberg1  12.09.2015, 15:43
@eggenberg1

OH OH    :-)  :-)  2012infrage   """  SÜDAM """   da bin ich drüber gestolpert  und  dachte  an einen schreibfehler  =  SUDAN   . habs  jetzt  gegoogelt und   ohje   SÜD Amerika  war gemeint    - darum  deine  begrüssung mit Hola  und   der  begriff "campesino "   tschuldigung   für  das missverständnis   .wo  da  lebt ihr denn ?

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2012infrage 
Fragesteller
 12.09.2015, 16:50
@eggenberg1

Danke für Deine Antwort. Ja, es gefällt uns immer noch. Trotz allem. Denn: DAS Paradies gibt es nicht. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Man muss halt wissen, mit welchen Nachteilen man besser leben kann. Die meisten Aussteiger hier scheitern an der Mentaliltät der Menschen, an der südamerikanischen Sorglosigkeit, ihr manana ist legendär und Standard und wenn man sich auf sie verlässt arbeitsmässig, ist man meistens verlassen. Damit umzugehen muss man lernen oder man geht, weil es eben alle Lebensaspekte durchzieht. Wir für unseren Teil haben gemerkt, dass die Leute eher noch wieder Kinder sind. Sie fordern und wollen haben, aber nichts dafür machen. Wenn sie es nicht kriegen, haben sie es eben nicht. Ehrgeiz ist ihnen fremd. Nicht bösartig oder listig, nein, wie Kinder. Und so gehen sie auch mit den Tieren um. Es ist einfach ein anderes Bewusstsein, aber wir müssen uns integrieren und nicht erziehen. 

So einige unserer Tiere kommen aus solch "sorgloser" Haltung. Vor allem Hunde. 

Das Kulturgut der Indianer geht verloren, unwiderbringlich. Alles strebt nach Geld. Wir haben ab und an einen sehr alten Indianer als Arbeiter gehabt, der sagte uns, dass er früher noch Tapire hier gejagt hat. Aber er ist nicht verbittert oder so. Er nimmt es wie es ist. Wir haben ihm mal Geld gegeben aus irgendeinem Grund im Tausch für ein Bienenvolk, dass er uns eingefangen hat. (Das hat leider nicht lange überlebt, die Räuberameisen haben sie vernichtet.) Seitdem hat er immer mal wieder nach Arbeit gefragt. Die Alten sind sehr interessante Menschen, aber es gibt nicht mehr viele. 

Wir selber brauchen nicht viel, wollen nicht viel und leben gern sehr zurückgezogen mit uns selbst. Danke für Dein Interesse. 

LG

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