Sturz vom Pferd?


24.03.2024, 20:17

Heute war übrigens schlechtes Wetter, als starker Regen und viel Wind. Ein hallentor ist immer zur Hälfte geöffnet (von oben nach unten, die obere Hälfte)


25.03.2024, 23:59

P. S. : In der Stunde hat sie auch sehr viel gepullt, ob es an mir lag, weiß ich leider nicht :/

Urlewas  24.03.2024, 20:24

Was hat es mit den jeweiligen Gruppen auf sich? Ist die Gruppe, zu der du zurück gehen sollst, weniger anspruchsvoll?

Unbekannt13245 
Fragesteller
 24.03.2024, 20:28

Ja, da wird wieder in Abteilung geritten und das wird mir, meiner Meinung nach, nicht viel bringen.

6 Antworten

Ein Pferd erschrickt nur dann, wenn es den Eindruck hat, es muss selbst aufpassen, dass ihm nichts passiert, der Mensch würde nicht gut genug dafür sorgen, würde vielleicht Gefahrensituatione nicht mitbekommen oder wenn die Atmung, der Muskeltonus, der Puls oder das Verhalten des Menschen aussagt, er ist angespannt. Mensch angespannt bedeutet für das Pferd "wir sind permanent in Gefahr", es wird also bei jeder Regung erst mal reagieren und dann fragen, ob das nötig (gewesen) ist.

Du musst aus der Situation gelöst werden, damit Dein Körper nicht "Achtung!" ausstrahlt. In der anderen Gruppe kann Dir die RL vielleicht ein anderes Pferd zuteilen, weil sie dort noch ein anderes frei hat oder Dir gibt die andere Situation Ablenkung, sodass Du wieder entspannen kannst.

Du formulierst sogar selbst, dass Du Angst hattest. Damit geht man immer einige Schritte zurück. Es bricht einem kein Zacken aus der Krone, wenn man sich erst mal führen lässt, sondern das ist ein Zeichen von Größe, zu wissen, dass man an sich selbst zu arbeiten hat.

Im aktuellen Zustand gehörst Du jedenfalls nicht mehr auf's Pferd, diese Muster gehören unterbrochen. Dabei ist es völlig egal, ob Du keinen einzelnen Reiterwettbewerb vernünftig reiten kannst oder M-Vielseitigkeits-Prüfungen gewonnen hast. Zum Reiten lernen gehört viel mehr als Sitz und Hilfengebung zu erlernen. Dazu gehört vor allem, Problemlösungsstrategien zu erlernen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Hanniball49  24.03.2024, 21:53

Das ist nicht ganz richtig. Denn auch wenn wir einem Pferd so viel Sicherheit wie möglich geben, kann zB das unerwartet laute Knallen eines Traktormotors oder die Allzeit beliebte fliegende Plastikpläne trotzdem Angst und Schrecken einjagen. Denk mal an früher, da müsste auch nicht erst Leithengst/ Stute entscheiden, wann sich entschreckt wird, wenn einer etwas gruseliges sieht wird gerannt und fertig, da ist es dann ziemlich egal ob das ein eher rangniedriges Pferd war oder nicht. (Vllt Word bei Fohlen anders reagiert aber das ist ja auch etwas anderes) Und genauso ist es auch bei uns!

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Baroque  24.03.2024, 22:08
@Hanniball49

Herde gründlich missverstanden. Am besten nochmal von vorne anfangen mit der Theorie vor der ersten Reitstunde - und diesmal zuhören, drüber nachdenken und fragen, wenn noch was nicht verständlich ist. Bitte. Unser aller Sicherheit zuliebe. Nicht mit dem Leben unbeteiligter Dritter spielen siehe die andere kommentierte Frage.

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Hanniball49  24.03.2024, 22:11
@Baroque

Folgender Text steht in dem Pferdeführerschein Umgang FN Lektüre:

Es ist wichtig zu beachten, dass das Leitpferd nicht immer das einzige Pferd ist, das potenzielle Gefahren wahrnehmen kann, und dass andere Pferde in der Herde auch in der Lage sein können, Gefahren zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Die Rolle des Leitpferds bei der Entscheidung zur Flucht ist jedoch oft sehr einflussreich in einer Pferdeherde.

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Urlewas  26.03.2024, 07:26
@Hanniball49

Mit der Herde hat das nicht mal ganz so viel zu tun. Ein geübter Reiter, der dienHilfen gut und reaktionsschnell zu koordinieren versteht, kann das Pferd nach dem Erschrecken relativ schnell wieder kontrollieren.
„  Die Rolle des Leitpferds bei der Entscheidung zur Flucht ist jedoch oft sehr einflussreich“, schreibst du. Und genauso sieht es aus: DEINE Reaktion als Reiter beeinflusst stark mit, wie heftig die Fluchtreaktion ausfällt.
Vor allem bist du ja nicht runter gefallen, als das Pferd loslief, sonder als es plötzlich stehenblieb. Das sieht eher nach Übermut aus. DasPferd macht unter dir, was ihm grade einfällt.

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An Deiner Stelle würde ich:

  • einige Wochen warten. Mit diesen Verletzungen ist man nachh 3 Wochen längst nicht verheilt.
  • eine Kampfsportart betreiben, um Fallen zu lernen.
  • den Vorschlag, eine Weile zurück zu vorigen Gruppe zu gehen, annehmen
  • um ein weniger schreckhaftes Pferd bitten. Auf das, welches ich offensichtlich zur Zeit nicht wirklich genügend kontrollieren kann, würde ich mich vorerst nicht mehr drauf setzen.

Die Angst geht nur weg, wenn du entweder so hart im Nehmen wärst, dass dir weitere Unfälle egal wären. bist du aber offensichtlich nicht, sonst würdest du so nicht fragen. Oder aber du mußt den Unfall in der Art verarbeiten können, dass die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung sehr unwahrscheinlich ist. Aber bei gleichbleibenden Verhältnissen besteht ja jederzeit die Möglichkeit, dass das selbe nochmal passiert. Erst recht, wenn man noch nicht richtig wiederhergestellt ist. Ruhe kann man nur finden, wenn man weiß, dass man Herr der Lage ist.
Jedes Pferd kann erschrecken, aber nicht jedes ist gleich stark schreckhaft, und nicht jedes reagiert dann derart heftig. Und schlußendlich bist du eigentlich nicht wegen des erschrockenen (?) Galopps, sondern wegen der Bremsung runter gefallen. Wie dies zustande kam, muß man auch erst mal aufarbeiten. Und da ist ein „Schritt zurück“ gewiß hilfreich. Vor allem aber solltest du ja vertrauensvoll deiner Reitlehrerin folgen. Es gibt doch keinen Grund, dies nicht zu tun.

Aylamanolo  16.04.2024, 18:08

Oder aber du mußt den Unfall in der Art verarbeiten können, dass die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung sehr unwahrscheinlich ist. 

das ist es beim Reiten nie. Ein Pferd ist keine Maschine, es kann immer wieder mal erschrecken. Das ist halt so, damit muss man leben lernen, wenn man reiten will,

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Urlewas  16.04.2024, 18:16
@Aylamanolo

Man kann auch die Treppe runter fallen…Für mich ist das gefährlichste am Reiten der Weg zum Stall. Der Hinweis, dass auch beim Reiten ein Unfall passieren könnte, hilft sicher niemandem, seine Ängste zu minimieren. Wohl aber umsichtiges Handeln.

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Es klingt für mich so, als wärt ihr einfach beide angespannt gewesen.

Eine ruhige Reitstunde könnte bei dabei ganz gut tun, um wieder routine rein zu kriegen. Ganz in eurem Tempo. Eine Einzelstunde wäre das Beste. Da kann sich deine Reitlehrerin ganz auf dich konzentrieren.

Also, einmal zurück zu den Basics um Sicherheit zu gewinnen.

Respekt muss Angst ersetzen.

Das Richtige, richtig tun.

In der Regel verursacht der Reiter den Stress und das Pferd adaptiert sich.

Nicht selten, sind es selbsterfüllende Visionen.

Diese Muster muss man durchbrechen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

Du warst sicherlich angespannt und das hat sich aufs Pferd übertragen. (Ob es so klug war dir das gleiche Pferd nach dem Sturz zu geben sei dahingestellt.)

Wie wäre es wenn du 1-2 Stunden wieder in die leichte Gruppe gehst um einfach den Sturz aus dem Kopf zu bekommen und dann wieder wechselst?

Auch Reiter die bereits jahrelang reiten bekommen nicht immer gleich jeden Sturz aus dem Kopf und brauchen bisschen Zeit um dies zu verarbeiten. 3 Wochen ist keine lange Zeit dafür.

Unbekannt13245 
Fragesteller
 25.03.2024, 23:58

Danke für die Antwort! Das Problem ist aber, das ich leider nicht selber entscheiden darf, wann ich wechseln darf. Falls ich wieder dasselbe Pony bekomme, wird die Angst weiterhin da sein :/

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Urlewas  26.03.2024, 07:17
@Unbekannt13245

Es wirkt eher, als fühltest du dich in deiner Ehre gekränkt, erst mal wieder in die Abteilung zurück zu gehen. Wenn du diesen Vorschlag annehmen würdest, könntest du wahrscheinlich auch über die Auswahl des Ponys reden. Aber stur in der „besseren“ Gruppe bleiben zu wollen, aber dann Sonderwünsche einfordern, passt natürlich nicht zusammen. Ich würde der Reitlehrerin sagen: „Ja, vielleicht sollte ich ein paar mal in die Ableitung zurück, bis ich mich von meinem Schrecken erholt habe. Sehr hilfreich wäre es, dann auch erst mal ein anderes Pony zu bekommen. Ist das möglich?“

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MiniWini2016  26.03.2024, 09:10
@Unbekannt13245

Wieso sagst du nicht einfach deiner Reitlehrerin wovor du Angst hast? Reden hilft und sicherlich hat sie dafür auch Verständnis.

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