Soll Ich mit dem Reiten aufhören?

11 Antworten

Nicht die Hoffnung verlieren. Leider ist sowas häufig trauriger Standard. Reitlehrer, die Kinder anbrüllen und ihnen nichts erklären, weil sie es Virtuosität selbst nicht besser wissen oder anders gelernt haben, nicht mit Anfängern umgehen können etc. Und nahezu in jedem Stall gibt es eben jene Tussen, die mehr Wert auf Aussehen als auf reiterliches Können legen, neidisch sind und es nie zugeben werden und dich als passendes Opfer auserwählen.

Lass dich davon nicht unterkriegen. Sieh es so: Du liebst diese Tiere, du liebst den Reitsport. Egal wie weit du bist, egal wie weit die anderen sind: Du gehst deinen Weg. Du hast keine Konkurrenz, du hast nur dich und darauf kommt es an. Und wenn du mal fällst: Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen. Selbst der beste Reiter fällt mal vom Pferd.

Du lernst in deinem eigenen Tempo, weil du individuell bist und dein Lernweg eben anders aussieht.

Gib nicht auf, das ist keine Option.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Wer sagt denn dass du zwingend galoppieren musst? Mal ehrlich - lass dir ein nettes und braves Reitschulpferd geben und reite bewusst nur Schritt und Trab. Nimm dir selbst den Druck raus unbedingt galoppieren zu müssen. Und wenn du - irgendwann - doch mal wieder Lust auf den Galopp bekommen solltest dann pack es erneut an. Und wenn nicht dann eben nicht.

Ich habe hier bei mir einen Einsteller stehen der seit 15 Jahren nicht mehr galoppiert ist. Er geht ausschließlich im Schritt und Trab ins Gelände - galoppieren dürfen seine Pferde an der Longe oder eben auf der Koppel. Wo ist das Problem?

Man muss nicht alles machen. Gerade dann wenn man sich nicht wohl fühlt ist Druck nie die Lösung sondern führt nur zu noch mehr Unwohlsein, bis man am Ende ganz die Lust verliert. Und das wäre doch schade drum.

Also: such das Gespräch mit deiner Reitlehrerin und erkläre ihr dass du den Galopp erstmal auf unbestimmte Zeit weglassen willst. Wenn sie pädagogisch was drauf hat nimmt sie darauf Rücksicht und wird dich nicht drängen. Wenn du dich in der Gruppe unwohl fühlst wäre es ggf auch noch eine Option erstmal auf Einzelunterricht zu wechseln?

  • Solange der Vergleich mit deiner Schwester, und auch das, was irgendwelche dummen Tussen sagen, eine Rolle für dich spielt, lass es wirklich besser sein.
  • “ich habe keine Angst vor dem Fallen…“ doch, natürlich - was denn sonst? Und das darf und sollte man ruhig auch eingestehen.
  • Aber nein, es liegt nicht an Dir, wenn du auch noch so großmütig „alle Schuld“ auf dich nimmst. Es liegt an dieser Reitschule. Da sind weder Pferd noch Reitlehrer für einen Anfänger für dich geeignet, und zudem ist die Gemeinschaft dort offensichtlich alles andere als hilfreich und erbaulich.

Unterm Strich: mach wieder eine Pause. Geh solange zum Judo, wo du dich darin übst, Dich selbstverständlich abzurollen, wenn du fällst. Und dann such dir eine andere Reitschule, wo man ein Verlasspferd und einen entsprechend einfühlsamen Reitlehrer hast. Vielleicht solltest du auch, zumindest für den Anfang, die Reitweise wechseln.
Ich hatte früher manchmal Angstreiter, dienen anderen Reitschulen gestürzt gewesen waren. Nach 5 Longenstunden hatten die keine Angst mehr! Auch nicht im Galopp. Weil sie sich darauf verlassen konnten, dass genau das gemacht wurde, was ich sagte. Wenn ich 3 Galoppsprünge vorschlug, dann waren waren es eben auch genau 3 Galoppsprünge, und nicht 4 oder 5. und wenn das Pferd tatsächlich mal erschrak, und ich sagte „steh!“, ständig es sofort wieder. Jemand wie du braucht genau so etwas , und keine Pferd, das regelmäßig seinen Reiter verliert.

Bitte geb nicht auf. Frag einfach mal ob du erstmal an die Longe kannst und an deinem Sitz zu arbeiten und dann musst du einfach mal galoppieren egal wie viel Angst du davor hast wenn du einmal merkst das nichts passiert dann geht es auf einmal wieder. Bitte hör aber nicht auf. Ich kenne es selbst Angst zu haben. Bin einige Zeit mal in einer Reitschule geritten und hatte vorher (9 Jahre lang) nur an der Longe galoppiert und hatte dann natürlich Angst dass ich (in einer neuen Gruppe, neue Pferde, neuer Reitlehrer und ohne Longe) auch Angst davor und habe am Anfang gesagt das ich nicht will und hatte dann immer und immer mehr Angst davor weil ich mir immer wieder vorgestellt habe was passieren könnte. Und dann musste ich einfach mal durch und es machen. Und es hat super geklappt… seit dem habe ich keine Angst mehr davor.

Also Probier es einfach mal. Ja klar wenn man ein paar mal gefallen ist hat man natürlich mehr Angst. Aber man muss trotzdem es einfach machen. Wenn du vor dem Reiten allgemein Angst hast frag einfach nach Einzel Stunden (ich weiß wie blöd sich das jetzt anhört) frag ob du erstmal an der Longe weiter machen kannst. Dann kann noch jemand anders das Pferd kontrollieren was dir dann noch mehr Sicherheit gibt.

Manchmal muss man auch erst den Stall wechseln bevor man es überhaupt schafft seine Angst zu überwinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es gibt so viel, was man mit Pferden machen kann. Davon ist reiten nur eines. Vielleicht möchtest du auch erst ausführlich lernen, mit Pferden an der Hand zu arbeiten, bis du für dich das Gefühl hast, die Angst ist weg und durch eine Sehnsucht ersetzt. Z. B. mal richtig gute Longierer fragen, ob du einen hochwertigen Longenkurs mit einem Leihpferd machen kannst oder mit Bodenarbeitskursen vorbereiten auf einen Extreme Trail Kurs. Oder du fragst bei einem Fahrbetrieb nach einem Schnupperkurs. Du kannst Theoriekurse online und live machen, als Zuschauer bei Reitkursen teilnehmen, um die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis herstellen zu lernen.

Ich habe eigene Pferde und komme selten nur zum Reiten, weil ich mich mit so viel anderem beschäftige, dass einfach die Zeit ausgefüllt ist.

Man muss also nicht rauf klettern, um mit Pferden Umgang haben zu können. Für die Pferde ist es besser, man gesteht sich seine Angst ein und macht was anderes mit ihnen als dass man verkrampft auf ihnen sitzt.