Stierkastration, was ist die humanste Methode?
Hallo Zusammen!
Ich war nun für lange Zeit im Raum Neuseeland / Australien unterwegs und habe auf vielen Farmen gearbeitet. Da musste ich auch viele Bullen kastrieren, auf ganz unterschiedliche Arten. Nun wollte ich euch fragen: Welche Methode ist für das Tier am schonendsten? Unten die Umfrageauswahl
8 Stimmen
5 Antworten
Burdizzozange unter örtlicher Betäubung mit einem Gummi abbinden ist aber bestimmt auch schonend und schnell.
Hier hat die Mehrheit für Abbinden entschieden... Hm fragt mal einen Mann, ob er sich da was abbinden wollen würde - ich denke NICHT! ;-) Auch das schmerzt bestimmt! Dann lieber mit lokaler Betäubung wie bei Pferden etc.
Ich kastriere meine Ziegen hier in Kasachstan so und das funktioniert super gut und geht absolut schnell!
Hm fragt mal einen Mann, ob er sich da was abbinden wollen würde - ich denke NICHT! ;-) Auch das schmerzt bestimmt! Dann lieber mit lokaler Betäubung wie bei Pferden etc.
der Farmer oder TA wird schon wissen!!
Die sind sich da auch nicht einig... Und für leider viele Farmer ist es entscheidender wie lange es dauert...
Am schonendsten ist immer noch ein Eingriff unter Betäubung.
Abbinden mittels elastischer Ringe ist in Deutschland gemäß Tierschutzgesetz z.B. verboten. In diesem Fall zumindest.
Üblich ist die Burdizzozange, wobei ich erhebliche Zweifel habe, daß das schmerzfrei ist. Bei ganz jungen Tieren /unter 4 Wochen alt) darf auf eine Betäubung verzichtet werden. Für mich unverständlich, aber laut Gesetz so geschrieben. Ältere Tiere müssen betäubt werden.
Zur Hendersonkastration kann ich gar nichts sagen, darüber finde ich nur Videos. Sieh es mir nach, daß meine Neugierde nicht so groß ist, daß ich mir diese anschaue ;-)
Schau mal in die §§ 5+6 des TSchG. Dort steht geschrieben, wo noch elastische Ringe verwendet werden dürfen.
Danke! Woher weisst du so viel darüber? Hast du auch schon kastrieren müssen?
Nein, aber ich bin im Thema Kastra ziemlich belesen, wenn es um Hunde geht. Da ich die einschlägigen Paragraphen schon nahezu runterbeten kann, weiß ich eben auch ein bischen über die anderen Tierarten :-)
Zudem bin ich ein Landkind und habe von Kind auf Kontakt zu Bauernhöfen gehabt, mit allem, was dazugehört. Wobei ich eine Kastra nie gesehen habe.
Ach so! Aber bei Hunden wird nur operiert oder? Ich bin in der Stadt aufgewachsen und hatte erst auf meiner Reise kontakt zu Bauernhöfen. Das war ziemlich viel auf einmal, aber trotzdem eine tolle Erfahrung! Einzig die Operativen Kastras und auch die Henderson, fand ich nicht gerade toll...
Kannst du in kurzen Stichworten die Henderson beschreiben? Mich interessiert das ja schon, aber ich lese lieber erst mal darüber, ehe ich mir das gleich im laufenden Bild ansehe. Ich besitze eine sehr ausgeprägte Vorstellungskraft, von daher reicht mir in den allermeisten Belangen doch wirklich die Beschreibung aus.
Bei Hunden wird operiert, ja. Der Eingriff passiert grundsätzlich unter Vollnarkose. Anders dürfen die Gonaden nicht entfernt werden.
Ach so, wusste ich nicht dass die Gesetzgebung so ist!
Man schneidet den Hodensack unten auf, so dass die Hoden raus kommen. Dann hat man einen Hacken der in einem Akkuschrauber steckt. Man greifft mit dem Hacken den Samenstrang und startet den Schrauber. Der Hoden wird so lange verdreht bis der Samenleiter und die Blutgefässe einfach reissen. Durch die vielen Umdrehungen ist alles verschlossen und es muss nicht genäht werden.
Ist echt interessant mit dir zu schreiben!!! Danke!
AUA!!! Danke, deine Beschreibung reicht vollkommen aus, um laufenden Bilder im Kopf zu produzieren. Meine Güte, was für eine barbarische Methode!
Sieh es mir nach, daß ich so reagiere. Es gibt sicherlich schonendere Möglichkeiten, wie z.B. die Zange.
Wichtig ist ja nicht nur, wie hoch das Schmerzlevel der jeweiligen Aktion ist, sondern auch, wie lange das dauert und wie viel Aufwand das ist. Aufschneiden und verdrillen ist sicherlich in beiden Punkten eher zweifelhaft. Ich frage mich, ob da nicht einfach ganz alte Methoden, die aus medizinischem Unwissen heraus in grauer Vorzeit so gemacht wurden, nicht einfach durch Maschinen ergänzt wurden. Das grenzt ja schon fast an Sadismus, wenn man überlegt, wie schnell ein Samenleiterschnitt, oder ein Abklemmen desselben geschehen ist.
Nein ich fand das ebenfalls schrecklich! Ich fand das Gummiband immer am besten weil es nur ein paar Sekunden braucht um es zu platzieren und die Tiere haben nie auch nur gezuckt. Bei der Zange, merkt man schon dass es wohl weh tut!
Das war allerdings nicht die schlimmste methode die ich kennengelernt habe!
Was ich sagen kann ist dass die Zange definitiv nicht schmerzfrei ist! Im gegenteil! Das der Ring in Deutschland verboten ist, wusste ich nicht! Ich dachte der sei am wenigsten schmerzhaft..