Wie schmecken Bullen?

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Es ist in Deutschland unüblich, Bullen zu kastrieren. Das wurde früher gemacht, als die Ochsen noch den Pflug oder Karren ziehen mussten, weil sie umgänglicher waren.

Ochsen sind friedfertiger als Bullen, und können dadurch in größerer Anzahl auf der Weide gehalten werden.

Allerdings wachsen die langsamer und sie setzen weniger Fleisch, dafür mehr Fett an.

ANGUS ist eine frühreife Rasse, und du kannst deinen Bullen gut auf der Weide mit den Kühen halten.

Mein erster Angus Bulle (75% Angus, 25% Fleckvieh) brachte mit 15 Monaten 350 kg Schlachtgewicht zusammen.

Er hatte auch viel Fett zwischen dem Fleisch, weil ich den Fehler gemacht habe, ihm auch Getreideschrot zu geben.

15 Monate ist für einen Neuling ein gutes Alter, um das Tier schlachten zu lassen. Einerseits bringt er genug Fleisch, andererseits ist er noch nicht zu gefährlich.

Generell solltest du die Gefahr, die von einem Bullen ausgeht, nicht unterschätzen. Ich handhabe es so, daß ich meine Bullen nicht streichel oder mit Leckerlie fütter. Damit er mich nicht für einen Kumpel hält, und irgendwann herausfinden will, wer stärker ist. Spätestens nach der Ohrmarke geht das Kälbchen dir sowieso aus dem Weg.

Sobald er dich einmal bedroht: Sofort schlachten!

Ich ignoriere den Bullen. Wenn ich ihn in den Stall bekommen möchte, treibe ich die Kühe hinein, und der Bulle läuft mit.

Ja. 15 Monate, 350 kg, bringen 190 bis 200 kg Fleisch. (genau kann ich es aber nicht beschwören)

Ungefähr die Hälfte Fleisch, hälfte Wurst.

Du brauchst eine große Kühltruhe, und einen Fleischer, der dir nicht die ganzen 15 Kisten mit Fleisch, Wurst und Knochen auf einmal hinstellt.

Und wenn er dir zu groß, zu fett, oder zu klein war, kannst du das beim nächsten anders machen.

Und vom Geschmack: Angusfleisch ist sehr leicht und locker und zergeht auf der Zunge.

Es ist kein Vergleich mit Holsteinbullen.

Füttern tu ich im Sommer Weide, im Winter vorrangig Rundballensilage und dazu spätes Heu. (das muss auch mit weg)

Keineahnung387 
Fragesteller
 03.04.2024, 19:50

Danke für deine Antwort! Hast du eine Alternative zu Getreideschrot, damit ich ihn damit bisschen fett füttern kann?

Getreideschrot nimmt man dich für weibliche Kälber richtig?

Ich kann auch leider nicht viel Silage füttern, meist nur Heu vom 1. und vom 2. Schnitt. Macht das einen großen Unterschied, wieviel er an Masse ansetzt?

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DerJens292  03.04.2024, 20:54
@Keineahnung387

Fett füttern ist der falsche Ausdruck.

Die Bullen wachsen auch so schnell genug.

Den Schrot bekommen die Kühe nur, damit sie zutraulich sind. Dafür nehme ich eine offene Hand (Finger zusammen), rein in den Sack und was da drauf ist, gebe ich der Kuh in den Eimer.

Oder wenn die Energie im Heu zu niedrig ist, weil es im 1. Schnitt zu spät geschnitten wurde.

Das siehst du meist. Wenn viel Strohiges oder Knaulgras drin ist, fehlt meist Energie. Wenn du viele verschiedene und auch viele zarte Gräser mit vielen Blättern findest, ist die Qualität besser.

Du siehst es auch am Kot. Wenn es ein schöner Fladen wird, ist es gut, wenn es trocken ist und in Richtung Pferdeapfel geht, ist zu viel Rohfaser im Futter und die Tiere nehmen zu wenig Energie auf.

Zufüttern als Leckerlie tu ich im Herbst Äpfel. Der Nachbar wirft sein Fallobst in die Koppel, und ich gebe jeder Kuh 1 Apfel. (Kannst du auch durchschneiden, weil viele sagen, die Tiere könnten daran ersticken)

Kartoffeln nehme ich, wenn die Äpfel alle sind.

Auch altes Brot wäre möglich, wenn du es preiswert bekommst und die Tiere daran gewöhnst.

Und suche dir einen alten Bauern in der Nachbarschaft, der die Tiere und das Futter gelegentlich mal anschaut. Der kann dir sicher den einen oder anderen Tip geben.

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DerJens292  03.04.2024, 20:54

Danke für den Stern.

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Ich schwöre auf Steaks vom Angus-Rind

  • Ochsenfleisch: Das Fleisch von kastrierten Bullen (Ochsen) ist magerer und zarter als das von unkastrierten Bullen.
  • Bullenfleisch: Das Fleisch von unkastrierten Bullen ist etwas fettiger und kerniger, hat aber einen intensiveren Geschmack.
  • Haltung:Weidehaltung: In der Weidehaltung werden Angus-Bullen oft kastriert, da sie so ruhiger und leichter zu handhaben sind.
  • Stallhaltung: In der Stallhaltung können Bullen auch unkastriert gehalten werden, da sie dort weniger Platz haben und sich daher weniger aggressiv verhalten.