Staat ohne Polizei? Wie würde es aussehen? (Hobbes) :)

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein gewisser Teil der Menschen würde sich normal verhalten - zunächst.

Es gibt Menschen, die sehen ein, warum es Regeln zum Zusammenleben gibt und geben muß und halten sich aus Einsicht auch daran.

Eine andere Spezies der Abteilung Mensch jedoch, der sieht das nicht ein, hält sich jedoch darn, aus Angst vor den Konsequenzen, welche es zeitigt, übertritt man die Regeln.

Wieder andere halten sich schon heute nicht daran.

Genau diese beiden letzteren sind dann zunächst einmal losgelassen und können tun und lassen was sie wollen. weil, wer sollte sie daran hindern?

Du gehst also die Straße entlang, kommt jemand, prügelt Dich zusammen und nimmt Dir Dein Handy weg, weil er das jetzt halt will und er keinerlei Konsequenzen mehr zu fürchten hat - selbst wenn der Dich aus Spaßvergnügen vor Ort tötet, wer will ihm was?

Als kleines Beispiel bereits, der Autofahrer, ohne Gefahr, geblitzt zu werden, ohne Konsequenzen, was machen viele? Rauf aufs Gas.

Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen, denn die, die sich bislang trotzdem dran gehalten haben, die werden sich zum Teil einigeln und zum Teil Bürgerorganisationen bilden, wieder einen gewissen Standart herzustellen.

Das geht nicht ohne Gewalt ab, denn die, die machen was sie wollen, kämpfen nun dafür, das weiter zu tun gegen die, die sie wieder "einengen" wollen.

Und je nachdem wer gewinnt, hat man das totale Chaos oder aber wieder eine Form von Polizei, welche jedoch sicherlich nicht zimperlich sein wird.

Und egal, wer gewinnt, bis dahin gewinnt vor allem der Leichenbestatter.

Als Beispiel hierfür kann wohl Somalia genommen werden. Dort gab es über Jahre keinerlei Staat mehr.

Die Folge waren Bandenkämpfe, Rechtlosigkeit, Mord und Totschlag, weil jeder kleine Wichtigtuer die Lücke füllen und selbst mächtig werden wollte. Man hat sich aufs Munterste untereinander abgeschlachtet, bewaffente Gruppen pilgerten duch Siedlungen und wer denen nicht gepasst hat, der war einmal.

Das Ergebnis sehen wir wohl, wieviele Menschenleben das gekostet hat, kann man wohl nicht zählen.

Der Mensch ist nicht edel, hilfreich und git, nicht engelsgleich, er ist ein feiges hinterhältiges gemeines Raubtier und je mehr von dieser Gattung auf einem Haufen zusammenkommen, desto gemeiner werden sie.

"Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf". Dieser Satz sagt doch schon sehr viel über Hobbes' Ansicht aus.