Spricht etwas gegen ein Medizin-Studium?

5 Antworten

Es gibt schon paar Sachen die dagegen sprechen, wie z.B. das es viel Geld kostet, du kaum noch Freizeit hast, weil du lernen musst oder du kannst es nicht verkraften einen Patienten zu verlieren.

Also ich finde es toll wenn sich jemand dafür entscheidet Medizin zu studieren, wollte es damals auch gerne machen. Wenn du es dann erstmal geschafft hast, kannst du Stolz auf dich sein! Aber einfach ist es nicht.

Man braucht in der Regel nur einen sehr guten Abi-Durchschnitt – bei Humanmedizin liegt er bei 1,0 oder 1,1 – oder muss sich auf sehr viel Wartezeit einstellen.

Die Berufsaussichten in Deutschland sind aktuell ziemlich ernüchternd. Das Gesundheitssystem ist auf dem absteigenden Ast, es werden demnächst viele Krankenhäuser geschlossen und wenn mehr als die Hälfte deiner Kollegen so gut deutsch spricht, dass du dich problemlos verständigen kannst, hast du schon Glück gehabt.

Du wirst in den nächsten Jahrzehnten, wenn du "gestandener Arzt" sein wirst, fast ausschließlich sehr, sehr kranke, katastrophal unterversorgte Menschen verwalten, wenn wir in den nächsten Jahren nicht die Kurve kriegen...

Ich überlege nach dem Abi Medizin zu studieren.

Das muss man wollen.

Meins wäre es nicht. Da können die soviel Geld zahlen, wie sie wollen.

Nein, es spricht nichts dagegen.

Du kannst dich ja mal über die Abbruch und Durchfall-Quote informieren ;-))))

Meeew  06.11.2021, 13:49

Die sind gar nicht so krass.

Es brechen mehr freiwillig ab, als durch die Staatsexamen fallen (zumal diese auch einmal mindestens wiederholt werden dürfen)

Beim Physikum sprechen wir von so 10% die durchfallen.

Viel viel mehr kommen erst gar nichts in Studium, wegen NC

1
Meeew  06.11.2021, 13:55
@SirPanda

In einer Untersuchung des Statistischen Bundesamts wurde ermittelt, wie viele Abschlussprüfungen von 1000 im Jahr 2014 in den einzelnen Studienfächern nicht bestanden wurden. Der bundesdeutsche Durchschnitt liegt bei 40,9 nicht bestandenen Abschlüssen pro 1000.

Von den technisch orientierten Fächern wurde diese Zahl um ein Mehrfaches überboten: Im Fach Chemie-Ingenieurwesen rasselten mehr als 123 pro 1000 Absolventen durch die Prüfung. Studierende der Energietechnik, Werkstofftechnik und Mechatronik befanden sich ebenfalls noch jenseits der 100er-Grenze.

Durchfallquoten Medizin

In der Statistik hervortun konnten sich eindeutig Human- und Zahnmediziner: Nur 2 von 1000 Abschlussprüfungen in der Humanmedizin wurden nicht bestanden. In der Zahnmedizin waren es sogar nur 0,4 von 1000. Dies stellt verschwindend geringe Durchfallquoten dar.

Quelle https://www.praktischarzt.de/medizinstudium/durchfallquoten/

Vergleichsweise nicht so krass. Das Lernpensum ist enorm, das will ich gar nicht verharmlosen, aber sobald man den Studienplatz hat, hält einen wenig davon ab Arzt/Ärztin zu werden

0