Spagat lernen, was mache ich falsch?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Ja, das heißt fast, mir fehlen noch ca. 4 Zentimeter. 67%
Ja klar! Ich tanze/turne seit meiner Kindheit! 17%
Nö, bin faul... 17%
Ne, aber ich übe :) 0%
Nö, ist unnötig... 0%

2 Antworten

Ja, das heißt fast, mir fehlen noch ca. 4 Zentimeter.

Ich habe vor ein paar Jahren mal beide Spagate in Eigenregie gelernt. Ich war in einer Gruppe für erwachsene Ballettanfänger (unambinioniert) und habe einfach mal verschiedene Sachen zu Hause geübt/ ausgebaut. Den Spagat habe ich ca. ein bis anderthalb Jahre geübt, dann bekam ich ein Problem (verkanteter Wirbel/ Schmerzen beim Laufen und Liegen hin und wieder mit sehr seltsamen Schonhaltungen) und hörte vorsichtshalber auf.

Als Grundlage hatte ich mehrere Bücher und ein Video. Die Grundübung war: So weit es geht in den Spagat gehen, dann die Muskeln in die entgegengesetzte Richtung anspannen, als ob einen jemand von oben runterdrückt und man dagegen halten möchte und dann noch ein paar Millimeter/ Zentimeter runter. Auf diese Weise habe ich es als vorher Ungeübte (hatte als Teenager frewillig null Sport gemacht aufgrund negativer Erfahrugnen mit Schulsport) fast bis in beide Spagatformen geschafft, nur dann halt aufgehört, weil ich Angst hatte, dass diese Übungen die Schmerzen auslösten (was nicht der Fall war). Es waren übrigens natürlich keine 4 cm, aber wie viele Zentimeter es genau waren, weiß ich nicht. Beim Frauenspagat fing ich tatsächlich an, indem ich meine Beine fast nur im 45° Winkel auseinander bekam und arbeitete mich auf ca. 70 bis 80° hoch.

Der einzige Tipp, den ich geben kann, ist NICHT mit Gewalt über das gerade Mögliche hinauszugehen, nicht mit Stress an die Sache heranzugehen und das eher als Weg denn als möglichst kurzen Sprint zum Ziel anzusehen. Und auch andere Dehnübungen auszubauen, um möglichst vielfältige Gelenkigkeit zu erreichen. Ich habe z.B. die Brücke probiert und schaffte die an der Türzwarge nie mit den Händen bis ganz auf den Boden, sondern nur knapp über die Hälfte hinaus. Das hat mich nicht geärgert, ich hätte einfach weiter gemacht, habe dann aber aufgrund der Schmerzen und Unsicherheiten der Ärzte für ein Jahr komplett jede Art von Sport gelassen, weil ich Angst hatte, dass ich etwas verschlimmere (und alles von "Ischias" bis "eingebildete Schmerzen/ Sie simulieren" im Raum stand). Nach ca. einem oder anderthalb Jahren - die Schmerzen begannen schleichend - fand ich einen Arzt, der mir glaubte und sofort erklären konnte, woher die Schmerzen kamen, mich "wieder einrenkte" (das ist wohl nicht das medizinische Fachwort...) und mir 6 Stunden Physio verschrieb mit Übungen, die ich langfristig machen sollte. Danach habe ich erst mal nicht weiter geübt, weil ich natürlich auch den Trainingsstand komplett zurückgeworfen hatte und lange Zeit dieses Angstgefühl blieb, etwas zu üben, dass irgendwann wieder zu Schmerzen führen könnte...

So, zwei meiner damaligen Bestellungen habe ich gerade mal über amazon gefunden:

Christoph Delph: Best Stretching: Dehnübungen für alle Sportarten (Buch) und

Chloe Bruce: Extreme Stretching: Beintechniken (DVD). Ich glaube, die DVD war mehr Motivation, das Buch mehr konkrete Anleitung.

Hallo! Vermutlich fehlt Dir nur das richtige System.  Bei You Tube gibt es zahlreiche Videos die sich als Basis für ein gesundes und effektives Training eignen. So kann man seine spezifische Beweglichkeit recht schnell bis hin zum Spagat verbessern. 

Hier ein gutes Beispiel :

https://youtube.com/watch?v=mnWUGojSzJw

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre Bundesliga Gewichtheben/Studium