Sommer Ekzem Pferd kaufen? Wie viel mehr kosten/Aufwand?

6 Antworten

Ein krankes Pferd hat man, das kauft man nicht. Bei meiner Pferdesuche habe ich grundsätzlich alles was annähernd krank war, ausgeschlossen. Vom Kopper bis zum Ekzemer. 

Ich würde das Pferd nicht kaufen, je nachdem wie schlimm das ist kann man da viel Geld loswerden. Wenn das Futter stark umgestellt werden muss, dann hat sie evtl ein Problem mit den anderen 3 Pferden wenn diese gemeinsam stehen. Dann muss sie getrennt füttern und das kann u.U. erheblich mehr Aufwand sein. Auch ein anderes, gutes Futter kann nochmal extrakosten verursachen. Immer mit Fliegendecken unterwegs zu sein ist auch nicht immer cool, und wenn du ein Pferd hast, das Decken gar nicht leiden kann, dann kannst du u.U. gucken wie du das mit der Ekzemerdecke anstellst auf der Weide (falls eine benötigt wird). 

Je nachdem wie schlimm es ist kannst du zu bestimmten Zeiten auch gar nicht ausreiten, so geht es einer Freundin von mir. Da sind die Bremsen usw einfach zu schlimm. Wenn sich das Pferd trotz größter Bemühungen stark schubbert und sich Wundern zufügt, dann kann deren Pflege und Wundheilung Nerven kosten. Und die meisten Reiter finden es auch nicht schön wenn Mähne und Schweif abgeschubbert in alle Richtungen stehen. 

Ich würde es nicht empfehlen. Wenn das eigene Pferd krank wird, ok. Dann muss man damit leben, denn so ein Pferd hat man nunmal und ist ihm verpflichtet. Aber wissentlich ein krankes Pferd kaufen wo es noch hundert andere gibt, die das selbe können und gesund sind - lieber nicht. 

Naja, in erster Linie wäre interessant wie ausgeprägt das Sommerekzem und wie internsiv die Reaktion des Pferdes ist.

Grundsätzlich sind solche Erkrankungen natürlich erst einmal abschreckend und bedeuten je nach intensität des Auftrestens ggf Mehrkosten und Mehraufwand (normalerweise sollte man von dem Kauf eines solchen Tieres lieber Abstand nehmen).

Ist die Erkrankung sehr ausgeprägt leiden die Tiere doch erheblich darunter. Ein betroffenes Pferd wird von der allergischen Reaktion auf die Speichelsekrete von kleinen Kribbelmücken und Gnitzen schier wahnsinng.

In erster Linie ist bei Exemerpferden eine ausgewogene Fütterung sehr wichtig. Wirklich Linderung kann man den Tieren leider immer nur kurzzeitig verschaffen, in dem man Preperate zur äußeren Anwendung verwendet (hier gibt es eine ganze Palette an Produkten verschiedener Hersteller. von Decken und Masken über diverse Mittelchen zum einreiben des Pferdes, etc.)


Man kann sich das Tier ja mal vor Ort ansehen........ (letzen Endes muss deine Verwandte sich für oder gegen das Tier entscheiden.)

Ich würde kein Pferd mit Sommerekzem kaufen. Eines meiner Pferde leidet darunter, und ich meine wirklich: Es leidet.

Kommt natürlich darauf an, wie stark das ausgeprägt ist. Man weiß inzwischen, dass der Speichel der Kriebelmücke für die Allergie verantwortlich ist. Leider gibt es noch immer kein Gegenmittel oder eine Impfung.

Man kann nur versuchen, die Symptome zu lindern.

Ich habe wirklich alle Produkte auf dem Markt ausgetestet. Funktioniert hat keines so richtig.

Eine Ekzemerdecke kostet um die 150 Euro, es gibt auch welche für rund 80 Euro z.B. von Loesdau, die finde ich sogar noch besser. Sie bedecken das Pferd von oben bis unten. Das heißt aber auch, dass das Tier bei plus 35 Grad im Schatten mit einer Decke rumsteht, die auch Hals, Ohren und Kopf bedeckt.

Sobald die Decke abkommt, fängt sich meiner an zu scheuern. Das ging dieses Jahr sogar bis in den Spätherbst hinein, weil es so mild war. Mein Pferd reagiert inzwischen auch auf andere Insekten, nicht nur auf die Kriebelmücke.

Ich habe auch das Futter umgestellt und füttere inzwischen nur noch reinen Hafer - ohne jeden Zusatz. Hat leider auch nichts gebracht.

In der Zeit, wo er sich wirklich blutig gescheuert hat, bekam er eine Kortisonspritze, die für drei bis vier Tage große Linderung verursacht. Aber eben auch nicht länger.

Ein Reiten im Freien bei starkem Insektenbefall ist mit meinem im Schritt nicht möglich, weil er nur um sich tritt - egal mit was ich ihn einsprühe und wie intensiv. Ich kann nur versuchen, die kahlgescheuerten Stellen mit Creme abzudecken und zum Heilen zu bringen.

Ich weiß, dass es aber auch Fälle von leichtem Ekzem gibt, die allein mit einer entsprechenden Decke gut im Griff zu halten sind.

Frag die Besitzer, was sie gegen das Ekzem tun, bzw. schon getan haben. Daran kannst du dann den Aufwand ermessen.

Es muss dir aber bewusst sein, dass sich der Ekzemer-Zustand von Jahr zu Jahr ändern kann - ohne Vorwarnung - und von recht harmlos zu extrem schlimm mutieren...

Da muss das Futter umgestellt werden. Frag mal friesennarr oder warte, bis sie hier antwortet, die kennt sich aus. 

Vielleicht kann sie ja hier ihren Tipp reinkopieren, falls sie ihn noch hat.

MilleW 
Fragesteller
 07.01.2016, 20:14

Okay danke sehr :)

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Ich habe selbst einen Ekzemer, der hatte als er ankam Mähnenkamm, Widerrist, Schweifrübe, Kruppe, Bauch, etc. Wund und stellenweise blutig.

Er steht im Offenstall, Heu 24/7. Zusätzlich bekommt er ein Mineralfutter von NaturalHorseCare, Bierhefe, Seealgenpulver und ganzen Hafer.

Meist hängt die Allergie mit Stress, Mineralmangel und Stoffwechselstörungen zusammen.
Bei einem Ekzemer würde ich definitiv eine Blutprobe nehmen lassen, um Mängel bei Zink, Kupfer, Selen oder Mangan feststellen zu können.
Seealgen, Kieselgur, Kräuter, Bierhefe, Vitamine, Mineralien und Aminosäuren wirken sich oft positiv aus.
Generell würde ich zu Bierhefe raten, da diese erstmal den Verdauungstrakt wieder auf Vordermann bringt.

Zusätzlich trägt meiner im Sommer eine Ekzemerdecke, inklusive Maske. Einfach, weil ich ihm das Gejucke ersparen will, bis er soweit wieder "fit" ist, dass es vielleicht auch ohne geht.
Er trug die Decke gerade 3 Tage, da fing er schon an, den Kopf alleine durchs Halsteil zu schieben. Machte deutlich, dass es ihm mit Decke wesentlich angenehmer war. Er trug die Decke den ganzen Sommer, stand damit auch auf der Weide und in der Sonne, geschwitzt hat er darunter nie.

MilleW 
Fragesteller
 07.01.2016, 21:31

Okay danke :) welche Decke hast du denn?

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JaneDoe18  07.01.2016, 21:52
@MilleW

Hatte eine recht günstige von Loesdau. Welche genau, müsste ich jetzt schauen. Die hat auch einwandfrei alles durchgehalten, bis auf die Beissattacke eines anderen Pferdes.

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