Sollte man eine intakte Eternitverkleidung aufgrund der Gesundheitsgefahr von Asbest entfernen?
Die Schlagseite meines Hauses ist in Höhe der 1. Etage und des Giebels mit Eternitplatten verkleidet. Meine Nichte meint, ich sollte die bei Gelegenheit herunterreißen lassen und ducrh Schiefer ersetzen, weil die Asbestfasern gefährlich wären. ich muss dazu sagen, dass die Platten jetzt knapp 45 Jahre an der Hauswand besfestigt sind, weil sie in den 1970er Jahren bei uns in der Stadt mal sehr modern wären.
Mein Dachdecker meint, solange die Verkleidung intakt ist, würde er die Platten an der Hauswand lassen, da diese, wie schon der Name sagen würde, "ewig" halten und bei richtigem Umgang auch ungefährlich seien.
Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen
6 Antworten
Diese Eternit-Platten mit Asbest sind nur dann gefährlich, wenn man die bricht oder mit einer Flex schneidet. Da die Asbestfasern in Zement gebunden sind, geht von denen keinerlei Gefahr aus. Und so lange die Intakt sind, würde ich die auch hängen lassen.
Außerdem ist Schiefer wesentlich teurer. Und wenn man diese heute mit Eternit (Markenname) wieder verkleidet, sehen die wohl genauso aus, wie die alten Platten. nur dass diese eben kein Asbest mehr enthalten.
Wichtig zu wissen ist, daß die "Asbestsanierung" nur von zertifizierten Betrieben durchgeführt werden darf. Und ob Du nun 80 oder 90 Jahre alst bist..... Notwendigkeit besteht deswegen nicht unbedingt!
Die Platten müssen nicht zwingend ersetzt werden, bloss weil sie Aspest enthalten. Aber ich würde mehr Geld für die Sanierung der Fassade zurücklegen, wenn diese dann erneuert werden muss. Das wird beispielsweise oft mit der Sanierung der Fenster verbunden. Die Rückstellunen sollten also mehr Finanzmittel enthalten, weil eine Aspestsanierung schweineteuer sein kann. Sprich mal mit einem Fassadenspezialisten darüber, damit das planbar wird.
Dein Dachdecker hat Recht. Das Asbest ist in den Platten "fest gebunden" und solange es keine mechanischen Beschädigungen erfährt, ist es auch nicht gesundheitsschädlich. Du solltest aber dennoch hin und wieder (so 1x pro Jahr) eine Sichtung durchführen. Nach 45 Jahren kann sich auch durch thermische Einflüsse eine Platte verändern (z.B. dünner werden) und damit auch das gebundene Asbest frei werden. Das kann man aber meist optisch ganz gut erkennen (andere Oberfläche, ggfs. leicht andere Färbung gegenüber den Platten daneben).
Wie Eternit durch thermische Einflüsse dünner werden soll, würde ich gerne mal wissen!
Es ist nicht erforderlich die Eternitplatten entfernen zu lassen, obwohl diese Asbest enthalten. Von denen geht keinerlei gesundheitliche Gefährdung aus.
Eine Gefährdung im Umgang mit Asbest geht erst dann aus, wenn Asbeststäube entstehen die lungengängig sind. D. h. erst wenn an diesen Platten geschnitten wird, z. B.mit einer Flex, dann .entstehen Stäube. Dafür gibt es Schutzkleidung die man bei solchen Arbeiten verwendet.
Dein Dachdecker hat Recht. Die Platten kann man belassen, denn von denen geht keinerlei Gesundheitsgefährdung aus , weil keine Stäube entstehen.
Dein Dachdecker hat im Prinzip recht. Aber wenn du die Fassade beispielsweise auch isolieren willst, dann musst du das Eternit wegreißen. Aber bitte nicht mit der Flex!
Stauben sollte das Zeug besser nicht.
Oh, da muss ich mich aber beeilen. Denn im Juli feier ich meinen 81ten.
Oh, ich habe erst gelesen, ich sei ein Fall für die Sondermüll-Entsorgung. :)
Du meinst die Platten.
Natürlich nur die Platten
- aber das weiß dann der Fachmann auch !
Gell - da machst was mit :-)
opi ehrsam
Auf KEINEN Fall selber machen. Das ist verboten (das darf nur ein Betrieb mit Asbestzulassung) und auch hochgradig gefährlich !!!
Das ist Unsinn. Die Platten kann man selber abmontieren. Sie werden in BigPacks verstaut und auf die Sondermülldeponie gefahren. Ganzkörperkondom und FFP2-Staubmaske samt Handschuhen reichen aus. Die Handwerker machen auch nichts anderes und verlangen nur sehr viel Geld dafür.
Vor allem, wenn man seine Handwerker nicht kennt, weil man mit ihnen vertraut ist.
Richtig ist, dass auch Privatpersonen festgebundenes Asbest unter Beachtung der TRGS 519 Rückbauen und als Sondermüll entsorgen dürfen. Allerdings ist es Privatpersonen verboten, Asbestplatten durch Bohren, Sägen oder andere mechanische Einwirkungen zu bearbeiten (darauf war die Aussage gemünzt).
Dein Hinweis bzgl. FFP2- Maske und Einmalanzug: Kat 3 Typ 5+6 (Sicherheitsschuhe nicht zu vergessen) ist nur ein Bruchteil der Auflagen, die zu erfüllen sind - bis hin zum richtigen/zugelassenen Industriestaubsauger Klasse H mit Asbestzulassung und dem geeigneten Bindemittel, Gerüsten, Abplanen, Nachbarschaftsinfo, Warnschilder, ...
Eine ungeübte und auf jeden Fall nicht-fachkundige Privatperson sollte davon die Finger lassen. Sie kann u.U. gar nicht einschätzen, ob eine Situation kritisch sein könnte.
Um Himmels Willen, mach mir keine Angst. Ich bin auch kein Elektriker und habe schon wer weiß wieviele Räume verkabelt und mit Schaltern und Steckdosen versehen. Oder Brennholz mit der Kettensäge geschnitten
Vorsicht ist ist in jeder dieser Tätigkeiten angesagt und Leichtsinn endet nicht selten tödlich. In jedem Fall ist es sinnvoll, vor Beginn jeglicher Handwerkstätigkeiten das Hirn einzuschalten.
Und du wirst mir zustimmen, dass auch in Handwerksbetrieben manchmal ziemliche Armleuchter am Werk sind. Gerade so Brachialfirmen genießen da nicht gerade mein Vertrauen.
Deshalb ist bei Asbest umso mehr Vorsicht geboten. Nicht umsonst ist ein Fachkundenachweis erforderlich. Damit ist man im Zweifel auf jeden Fall besser bedient, als bei einer reinen Abbruchtruppe - keine Frage.
Wenn Du handwerklich begabt bist, ist das immer Deine persönliche Angelegenheit/Entscheidung. Auch bei Elektroarbeiten mit Kabelzug muss einem bewusst sein, dass man den richtigen Querschnitt, die richtige Absicherung und ggfs. einen FI einbauen muss. Im Brandfall kann das bzgl. der Versicherung auch schnell mal nach hinten los gehen.
Für eine Empfehlung hier bei gf.net sollte man aber m.E. nicht von sich ausgehen oder zumindest darauf hinweisen. 😉😀
Ne. Das würde ich wenn einen Handwerker machen lassen.
Mit meinen 80 Jahren kletter ich nicht mehr auf die Gerüste.