Sollen Hausaufgaben abgeschafft werden?
Ich brauche eine These zu diesem Thema und Pro und Contra Argumente mit Beispielen.
Vielen Dank im Voraus:)
4 Antworten
Pro Argumente wären: Die Schüler hätten am Nachmittag mehr Zeit, um den Stoff der letzten Unterrichtsstunden zu wiederholen. Generell mehr Zeit zum lernen. Ich denke es würde auch vielen Schülern den Druck nehmen, was die Psyche vielleicht fördern würde, die bei vielen Schülern unter Schulstress leidet.
Contra wäre: Die Schüler können nicht wirklich überprüfen, ob sie den Stoff auch verstanden haben. Und ich bin mir sicher, die Noten der Schüler würden sich stark verschlechtern.
Die Schüler hätten am Nachmittag mehr Zeit, um den Stoff der letzten Unterrichtsstunden zu wiederholen.
Genau das ist doch der Zweck der Hausaufgaben...
Generell mehr Zeit zum lernen.
Lernt man nichts, wenn man Hausaufgaben macht?
Ich habe mich in der Schulzeit lange geweigert, Hausaufgaben zu machen. Und zwischenzeitlich habe ich eine Zeitlang Hausaufgaben gemacht, mit Ergebnissen, die mich ziemlich überraschten.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine generelle Abschaffung der Hausaufgaben nicht sinnvoller wäre, als die Hausaufgaben so zu lassen, wie sie jetzt sind. Weitaus sinnvoller wäre ein Mittelweg.
Für die Abschaffung spricht:
- Es gibt Schüler, die keine weitere Übung brauchen. Die im Unterricht schon unterfordert sind und die man mit Übungen, die sie locker aus dem Ärmel schütteln können, nur noch mehr langweilt. Das war ein Grund, weshalb ich mich gegen Hausaufgaben gewehrt habe: Wenn ich schon im Matheunterricht denke "warum dreimal erklären, war doch schon beim ersten Mal klar", warum muss ich mich dann daheim für noch mehr Mathe-Übungsaufgaben hinsetzen?
- Mit den Hausaufgaben wird z.T. ein gewaltiger Druck aufgebaut. Ich habe damals einige Male abends wach gelegen, weil mein Tagesablauf schlicht keine Zeit für Hausaufgaben gelassen hätte und ich Angst vor der Strafe der Lehrer hatte. Wenn ein Schüler Angst vor der Schule hat, weil er den Nachmittag an der frischen Luft verbracht hat, läuft etwas falsch.
- Die Lehrer schaffen es nicht, die Hausaufgaben sinnvoll zu dimensionieren. Zum Teil hängen Schüler so lange an den Hausaufgaben, dass ihnen keine ausreichende Schlafenszeit bleibt. Ohne eine Chance auf Freizeitbeschäftigung.
- Die Möglichkeit, Hausaufgaben zu geben, verleitet leider auch einige Lehrer dazu, ihre schlechte Unterrichtsplanung auf die Schüler abzuwälzen: Was man nicht während des Unterrichts geschafft hat, muss der Schüler eben daheim machen. Hausarbeit kann aber nunmal nicht das leisten, was guter(!) Unterricht leisten kann.
- Hausaufgaben sind schlecht für die Chancengleichheit. Der eine Schüler hat daheim Eltern, sie sich mit ihm hinsetzen und ihm jede Frage so beantworten, dass er quasi nur noch schreiben und nichts mehr selbst denken muss. Und der andere Schüler hat daheim Eltern, die den Stoff nicht ansatzweise verstehen und deshalb keine Hilfestellung geben können. Ersterer Schüler lernt nichts, wird aber für gute Arbeit belohnt. Letzterer kann vielleicht mehr lernen, wird aber auch länger brauchen und wird ggf. ermahnt/bestraft, wenn er was nicht geschafft hat. Chancengleichheit sieht nun wirklich anders aus.
Allerdings haben Hausaufgaben eben auch eine sinnvolle Funktion. Also, was spricht gegen eine Abschaffung?
- Es besteht die Notwendigkeit, Gelerntes in Eigenarbeit zu üben. Allein das Wissen, wie eine Aufgabe zu lösen ist, reicht nicht; die Aufgabenlösung muss auch trainiert werden. Dafür reicht die Unterrichtszeit nicht aus, sodass das Üben daheim stattfinden muss.
- Sich Wissen selbst anzueignen, sich bei Problemen selbst zu helfen, das sind sehr wichtige Kompetenzen. Auch das muss geübt werden, indem man eben auch mal allein vor einem Problem sitzt.
- Nicht jeder Schüler, der üben müsste, würde dies auch freiwillig tun. Manche muss man auch zu ihrem Glück zwingen.
- Hausaufgaben haben den großen Vorteil, dass man sie flexibel einteilen kann. Ein Schüler, der lieber nachmittags an die frische Luft gehen und dann eben abends am Schreibtisch sitzen möchte, kann das problemlos tun.
- Bei Hausaufgaben kann der Schüler eigene Lernstrategien ausprobieren.
- Wenn die Hausaufgaben vor dem Unterricht gemacht werden, sind sie eine gute Vorbereitung und erhöhen die Effektivität des Unterrichts.
Contra: keine Vertiefung des Schulstoffs, der in kurzer Zeit vor Ort vermittelt wird.
Pro:
Entlastung der SuS am Nachmittag
Ich war immer gegen Hausaufgaben, weil die Zeit auch irgendwann mal reicht. Nach 8 Stunden war mein Kopf Matsch und wollte nichts mehr machen. Man musste ja auch noch Präsentationen zu Hause erstellen, oder irgendwelche Plakate. Hausaufgaben hab ich fast nie gemacht. Wenn dann in der Pause, Freistunde oder während einer anderen Unterrichtsstunde. Bei Lehrern denen es egal wsr ob man Hausaufgaben gemacht hat oder nicht, da hab ich sie dann nicht gemacht.