Soll Diesel für die Automobilität gefördert werden?

Das Ergebnis basiert auf 44 Abstimmungen

Nein 57%
Ja 43%

10 Antworten

Nein
Ich meine Diesel ist eine deutsche Erfindung. Warum soll man ein deutsches Inginieurskunstwerk begraben wenn man es ausweiten kann und klimafreundlicher gestalten kann?

Auch das Starrluftschiff ist eine deutsche Erfindung, trotzdem fördern wir es nicht.

Der Aufwand, einen Dieselmotor sauber zu bekommen, sind gewaltig, die aktuellen Golf Diesel haben Oxikat, DPF und zwei SCR-Kats in den Auspuff integriert. Die Klimaneutralität, um die es primär geht, wird auch mit Abgasreinigung nicht erreicht.

aber es wurde oft gesagt, dass E-Autos nicht die Zukunft sind.

Behauptet wer?

Warum lassen wir nicht das deutsche Ingineurwesen strahlen und seine Arbeit machen?

Das deutsche Ingenieurswesen hat sich die letzten 10 Jahre über beim Diesel nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Europas A-Karte ist der Verbrenner. Oder zumindest das Thema E-Fuels fördern.

Fangen wir jetzt wieder mit dem E-Fuel Thema an? Vor einigen Jahren haben alle Prognosen kurzfristige Preise von E-Fuels im Bereich von 4-5€ pro Liter vorhergesagt. Dann hat Porsche die erste Anlage zur E-Fuel Produktion in Betrieb genommen, mit billigstem WIndstrom und noch ohne CO2-Abscheidung und kommen damit auf Literpreise von 10€. Das Thema ist mausetot.

Nein

Wohin soll das führen?

Der Diesel ist nahezu ausgereizt, was die Entwicklung angeht.
Das Verbrennerverbot ist beschlossen, fossile Brennstoffe haben keine Zukunft.
Und warum sollte man einer Automobilindustrie Geld hinwerfen, die erstens selbst genug hat und zweitens die Gesellschaft in der Vergangenheit oft nur verarscht, hat, wenn es um Recht und Gesetz ging?

DerBayer80  23.07.2023, 19:56

Grundsätzlich würde ein Diesel auf problemlos mit nicht Fossilenkraftstoffen laufen, was in gewissen Bereichen auch 40 Jahren noch immer Sinn machen würde.

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flauski  23.07.2023, 20:05
@DerBayer80

In dem Moment, wenn Du Speichermöglichkeiten hast, die eine gleiche oder höhere Energiedichte wie Kohlenwasserstoffe haben, wird das rechtfertigen von Brennstoffen schon problematisch.

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DerBayer80  23.07.2023, 20:10
@flauski

Das Problem hierbei werden Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder Militärische Fahrzeuge sein. Hier spielt zum einen der CO2 Ausstoß keine primäre Rolle, sondern wichtig ist die einfache Verfügbarkeit und der einfach Transport des Energieträgers. Desweiteren kommt vorallem im Militärischen Bereich dazu das der Kraftstoff nicht sofort zur Bombe wird wie z.b Wasserstoff.

Ebenso bei Flugzeugen wird das mit der Elektrifizierung nichts werden. Auch hier werden nicht fossile Kraftstoffe wie HVO100 eine immer größere Rolle spielen

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flauski  23.07.2023, 20:20
@DerBayer80

Absatz 1:

Das sollte warum ein Problem bei den von mir skizzierten Akkus ein Problem sein? Warum sollten elektrisch getriebene Feuerwehrautos nicht die gleiche Verfügbarkeit erreichen? Akkus haben schon heute kaum noch Verlust über Zeit. Wenn die Energiedichte gleich oder besser ist, sind die doch mit ihren Akkus praktisch immer verfügbar.

Im Fall des Militärs sind Brennstoffe doch auch heute schon problematisch, weil Tanklaster fahrende Bomben sind. Ich bin mir sicher, dass die modernen Armeen nur zu gern auf elektrische Panzer umstellen würden. Du hast doch dadurch eine viel universellere Infrastruktur, denn alles braucht Strom.

Absatz 2:

Die sollten warum relevant bleiben, wenn Du Akkus hast, die gleiche oder höhere Energiedichten erreichen? Gewicht ist doch in dem Moment nicht mehr das Problem.

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Sterntaler927  23.07.2023, 20:07

Darüber, ob es bei dem Beschluss des Verbrennerverbotes bleibt, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn solche Beschlüsse müssen - den Bestimmungen der EU entsprechend, einstimmig gefasst werden. Das war nicht der Fall. Polen hatte dagegen gestimmt. Man hat die Polen übergangen. Jetzt hat Polen Klage erhoben und hat - aufgrund dieses Formfehlers - sehr gute Chancen, mit der Klage erfolgreich zu sein. Das würde dann im Klartext bedeuten, dass für die gesamte EU das Verbrennerverbot vom Tisch ist..

https://www.windkraft-journal.de/2023/07/23/eu-verbrenner-verbot-wir-aufgehoben/190282

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Crack  23.07.2023, 20:10
@Sterntaler927

.

Jaja, da geht es wahrscheinlich wieder nur um irgendwelche Zugeständnisse oder Zahlungen, die Staaten wie Polen, Ungarn usw. in solchen Situationen dann immer gern erpressen.

Wenn die EU klimaneutral werden soll, führt an einem Verbrennerverbot kein Weg vorbei.

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DerBayer80  23.07.2023, 20:13
@Crack

Wie gesagt ja und nein. Ein generelles Verbrennerverbot ist ja eigentlich eh vom Tisch. Verbrenner sind solange erlaubt, so lange sie keine Fossilen Energieträger verwenden. Generell ist darüber aber das letzte Wort noch lange nicht gefallen. Reine E Mobilität wird nicht funktionieren. Allein wenn die Akkus weiterhin solche Mengen an seltenen Erden verbrauchen wie aktuell, ist mit der Mobilität in ein paar Jahren generell Schluss und wir fahren wieder Kutsche

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Sterntaler927  23.07.2023, 20:28
@Crack

Wenn DU vermutest, worum es "wahrscheinlich" geht, hast du Dir ganz offensichtlich nicht die Mühe gemacht,den Artikel zu lesen. Polen hat insgesamt 4 juristisch fundierte Klagen erhoben. .

Schade, dass Unterhaltungen zu Themen, wie diesem hier auf GF offensichtlich überhaupt nicht möglich sind und Fakten als unbedeutend ebenso oberflächlich, wie arrogant niedergebuegelt werden.

Dabei geht's hier gar nicht darum, welche Ansicht Du oder ich persönlich zu dem Verbrennerverbot vertreten, sondern einfach darum, dass Polen, welches immerhin ein souveränes Land und kein Kaninchenzüchter - Verein ist , Klage erhoben hat; und zwar vierfach.

Da geht es nicht um ein "paar Zugeständnisse", sondern um weitaus mehr, mit weittragenden Auswirkungen auf alle EU - Staaten.

Die einzige Krämerseele auf dem internationalen Parkett, die nicht klagt, nicht verhandelt, sondern Zugeständnisse zu erpressen versucht, ist bekanntlich Erdogan.

Polen hingegen macht von seinem Recht Gebrauch. - Aber so lax, wie Deine Sichtweise ist, wird es wahrscheinlich müßig sein, Dich darauf hinzuweisen.😏

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Babelfish  23.07.2023, 21:36
@Sterntaler927
denn solche Beschlüsse müssen - den Bestimmungen der EU entsprechend, einstimmig gefasst werden

Nein, müssen sie nicht. Warum behauptest du so was?

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Nein

Das haben wir in den 1980ern schon einmal getan, weil die reinen Abgaswerte besser waren als bei Benzinern, die Partikel wurden bewusst übersehen ... und das alles ändert nichts daran, dass wir uns vom Verbrenner verabschieden müssen, auch der Diesel ist ein Verbrenner - ob nun Elektro, Wasserstoff oder was auch immer die Zukunft ist, wird sich noch weisen müssen, der Diesel ist es jedenfalls nicht.

Ja

Also ich finde, ja - und wenn es als Assistenz für umweltfreundliche E-Autos wäre, die jeweils ausgerüstet mit On-board-Diesel-Generator gleich zu autonomen D-E-Autos mit Köpfchen würden. ☆☆

Vorhin grad wieder im Autoradio gehört: Ehemann ruft seine Ehefrau mit Zweitwagen (Diesel) zu Hilfe, als seinem Traumwagen die Reichweite ausgegangen ist und dann zu allem Überfluss bei der nächsten E-Tanke die Zapfdose muckte.

Das kanns doch nicht sein! Mit eigenem D-Generator wäre er wieder autonom gewesen!

Aber Zeiten ändern sich - wenn aus pragmatischen Gründen z. B. mit Diesel-E-Power und deutscher Ingenieurskunst der Weltmarkt mit Assistenzgeräten geflutet würde.

Vor allem, bevor dem E-Auto ohnehin Fahrverbote aus diesem Grund drohen:

"Hat einen 'Warnschuss verpasst bekommen: die Daimler AG. Ihr wurde für das City-SUV "GLS" der "Goldene Geier 2020" verliehen und diese Begründung mitgegeben: "Monströse Stadtpanzer wie der Mercedes GLS schaden dem Klima und haben in unseren Städten nichts verloren."

◇♧◇

Das hat sich der Diesel verdient.

Nein

Diesel und alle anderen Verbrenner lassen sich nur noch minimal verbessern und lassen sich keinesfalls klimafreundlich „gestalten“. Verbrennung ist immer eine schlechte Idee, da egal wie man es macht immer der Großteil der Energie als Wärme abgegeben wird. Das ist Physik und die kann auch der beste deutsche Ingenieur nicht ändern.

Und auch E-Fuels sind keine Lösung, da dies insgesamt noch viel mehr Energie verbraucht und der Diesel damit noch schlechter in der Energiebilanz wird. Das ist eine ideologisch motivierte Schnapsidee der FDP.

Und niemand sagt, dass E-Autos nicht die Zukunft sind. Sie sind zwar vielleicht nicht die alleinige Zukunft aber sie werden mittel- bis langfristig auf jeden Fall den Großteil der zukünftigen Autos ausmachen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung