Sokratisches gespräch?
Hallo, ich schreibe in 2 wochen eine klassenarbeit in ethik über sokrates und über das grundwissen von unseren Vorträgen (jeder musste 1 vortrag halten) waren ca 20 vorträge, und ich wollte fragen was denn das wichtigste ist über das sokratische gespräch? Und was meint sie mit grundwissen über 20 vorträgen, i mean, ich lerne davon doch nicht alles auswendig das wären sonst ca 60 blätter und das is ja dann schon gefühlt nh Prüfung, meint sie dann mit grunwissen das allgemeine?, z B, christliche religion, wie alt sie ist, wann sie enstanden ist, wie viele mitglieder sie hat usw?
1 Antwort
Grundwissen ist ein Wissen über die grundlegenden Sachverhalte. Es geht um den Kernbereich, also die wichtigsten Dinge/die hauptsächlichen Aussagen/Gedanken/Zusammenhänge/Methoden oder Ähnliches.
sokratisches Gespräch, wie es Sokrates in literarischen Dialogen von Sokrates-Schülern (vor allem Platon) führt
Das Gespräch fördert Einsicht in Grenzen des eigenen Wissens und regt zum Denken an. Eine falsche Einbildung wird abgebaut und in Personen schlummernde Gedanken hervorgebracht.
Schritte sind (nicht immer vollständig bis zum Ende gegangen, sondern auch in manchen Fällen vorzeitig abgebrochen):
- Frage
- Antwort des Befragten, die Scheinwissen enthält und auf falschem Selbstbewußtsein beruht
- Überprüfung und Widerlegung der Beantwortung der Frage
- Erkenntnis des Nichtwissens beim Befragten in einem Zustand der Verlegenheit (Aporie)
- Neuaufnahme der Frage
- Suche nach Wissen beim Befragten, der Bereitschaft zu lernen hat
- Erkenntnis, verbunden mit Selbsterkenntnis
etwas ausführlicher:
https://www.gutefrage.net/frage/was-sind-die-schritte-der-maeeutik
sokratisches Gespräch als moderne Weiterentwicklung
Es gibt mehrere moderne Weiterentwicklungen, nicht nur eine einzige. Es kommt also ein Stück weit darauf an, was in Vorträgen/auf Blättern behandelt worden ist.
In der modernen Weiterentwicklung ist eher an ein Gespräch von mehr als 2 Personen gedacht. Die am Gespräch beteiligte Personen werden als gleichwertig angenommen und es gibt keine Person, die ein Gespräch inhaltlich beherrscht und stark steuert. Die Gesprächsleitung ist zurückhaltend und in der Hauptsache auf die Einhaltung von Regeln und das Bleiben im Thema beschränkt (daneben gibt es ein Stellen offener Fragen). Eine Suche nach allgemeinen Definitionen ist anders als bei Sokrates nicht wichtig.
Das Gespräch ist an Bedingungen der Möglichkeit sinnvollen Argumentierens ausgerichtet: Jedes vernunftbegabte Lebewesen kann teilnehmen, auch ohne besondere philosophische Vorbildung. Im Bemühen um Erkenntnis sind alle gleichberechtigt. Es gibt eine Verpflichtung zur Begründung von Aussagen. Es gibt ein Streben nach Wahrheit.
Ziele: Erkenntnisgewinn, eigenes Denken, Auseinandersetzung mit einem Thema auf inhaltlicher Ebene, Suche nach Gemeinsamkeiten
Methoden: Miteinander denken statt gegeneinander, Offenheit, Bemühung um Verstehen, Ausgehen von einem Bezug auf konkrete eigene Erfahrung, Voranschreiten zu Grundsätzen auf diese Basis, Konsens (Übereinstimmung) als Anzeichen für gültige Aussagen