Sind Tiere fiese Spezieszisten?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Verschiedene Tierarten unterscheiden sich in artspezifischen Verhaltensweisen grundlegend, auch die Tierart Mensch unterscheidet sich in ihren artspezifischen Verhaltensweisen grundlegend von anderen Tierarten. Alle genau gleich behandeln, geht nicht.

Für mich ist das eine Übertreibung irgendwelcher ideologischen Moralvorstellungen.

Diese ethischen Sackgassen trifft man mittlerweile häufiger.

Letztendlich ist die Natur ein Kampf und die Arten die Konkurrenten verdrängen, töten, die Nahrungsgrundlage klauen ihr Biotop nach ihren Anforderungen umgestalten usw. werden letztlich erfolgreich sein.

Ein Kuckuck tötet die ungeborenen Nachkommen von anderen Vögeln und lässt sich von den Eltern bis zur Erschöpfung selbiger durchfüttern. Moralisch sehr fragwürdiges Konzept.

Man sollte zu allererst mal seinen gesunden Menschenverstand benutzen, sofern man ihn hat. Der unterscheidet uns nämlich von den Tieren, die sich gemäß ihrer Instinkte verhalten MÜSSEN (da sie nichts anderes haben). Diese Instinkte haben sich als evolutionär vorteilhaft erwiesen. Wenn sie sich an neue Gegebenheiten nicht anpassen können, ist das tödlich. Wir konnten uns nicht nur anpassen, sondern wir haben dafür gesorgt, dass wir uns nicht mehr anpassen MÜSSEN, sondern die Umwelt verändern, wenn sie uns nicht passt.


LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:22

Und deswegen müssen alle Lebewesen gleich behandelt werden?

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JMC01  16.08.2023, 18:23
@LaMaupin

Nein. Niemand muss gleichbehandelt werden. Wir sind nicht gleich und Tiere sind nicht gleich.

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:27
@JMC01

Ah! Also ist die Grundaussage des Antispezieszismus falsch ....?

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JMC01  16.08.2023, 18:27
@LaMaupin

Lies doch bitte den ersten Satz meiner Antwort und handle danach.

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Das ideologische Konzept des Speziesismus halte ich für kompletten Blödsinn, aber selbst wenn man das Konzept für sinnhaft hält, kann man es nicht auf Tiere übertragen, weil die Grundlage des Speziesismus eine bewußte Diskriminierung anderer Tiere im Bezug zum Menschen darstellt.

Es kann sich also immer nur auf den Menschen beziehen, weil wir die einzigen Tiere sind, die ausreichend kognitive Fähigkeiten haben um bewußt Wertekategorien zu schaffen, die keinerlei Ableitung aus dem realen Universum und dem naturwissenschaftlichen Welterklärungsmodel zulassen.


LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 22:37

so siehts aus

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Natürlich fressen einige Tiere andere Tiere, die einer anderen Spezies angehören. Der Unterschied ist jedoch, dass Tiere in der Regel kein besonders ausgeprägtes Moralempfinden haben. Dazu kommt außerdem noch, dass Raubtiere sich in ihrer natürlichen Umgebung oft gar nicht anders ernähren können.


LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:21

Ja und?

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Maurizio04  16.08.2023, 18:22
@LaMaupin

Kannst du deine Frage vielleicht etwas präziser formulieren?

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:24
@Maurizio04

Wenn ein Mensch , z. B. ein Päderast kein Moralempfinden hat, läßt man ihn doch auch nicht walten? Warum also sollten Tiere mehr Rechte als amoralische Menschen haben, z. B. Triebtäter, die auch nicht anders handeln können?

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Maurizio04  16.08.2023, 18:37
@LaMaupin

Es stimmt, dass es Menschen gibt, bei denen man tatsächlich davon ausgehen kann, dass sie keinen moralischen Kompass besitzen, richtig. Dass man diesen Menschen dann allerdings nicht das Recht darauf geben kann, andere Menschen zu vergewaltigen, zu töten oder ähnliches, ist ja klar. Sie würden damit schließlich einem anderen Menschen einen großen Schaden zufügen.

Tiere töten und vergewaltigen tatsächlich auch andere Tiere. Allerdings ist es hier eben die ethische Frage, ob es okay ist, dass der Löwe eine Gazelle frisst, oder ob man da einschreiten sollte. Da ist man sich in der Ethik nicht einig. Man muss nämlich dazu sagen, dass ein Vergewaltiger die Vergewaltigung einer Person zum Überleben nicht braucht. Ein Raubtier braucht aber etwas zu essen.

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:39
@Maurizio04

Also sind wir uns einig, dass die Grundannahme des Antispezieszismus falsch ist?

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 18:44
@LaMaupin

Also sind Tiere und Menschen unterschiedlich, müssen aber gleich behandelt werden? Also forderst Du Willkür?

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 19:17
@Maurizio04

Ungleiches gleich zu beandeln wäre per definitionem Willkür (jedenfalls aus juristischer Sicht)

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Maurizio04  16.08.2023, 19:22
@LaMaupin

Männer und Frauen gleich zu behandeln ist dann also willkür? Schwarze und weiße gleich zu behandeln ist also willkür?

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 19:31
@Maurizio04

ok ... genauer formuliert: Im Wesentlichen Ungleiches gleich zu behandeln, ist willkürlich

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Maurizio04  16.08.2023, 19:47
@LaMaupin

Also sollte man Männer und Frauen, Schwarze und Weiße nicht gleich behandeln?

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 19:49
@Maurizio04

das sind keine wesentlichen Unterschiede zwischen weuiß und schwarz. Bei Mann und Frau ist es schon schwieriger ... Mutterschutz bekommen nur Frauen. Männern Mutterschutz zu gewähren, wäre willkürlich.

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Maurizio04  16.08.2023, 19:50
@LaMaupin

Doch, die Hautfarbe ist ein Unterschied. Also darf ich sie nach deiner Logik auch nicht gleich behandeln, das wäre ja willkürlich nach deiner Definition.

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 19:52
@Maurizio04

zum Beispiel Gerichte ... wenn es um Art 3 GG geht

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LaMaupin 
Fragesteller
 16.08.2023, 19:55
@Maurizio04

meinst Du recht sei unethisch? Recht ist der kleinste gemeinsame Nenner der Ethik in einer Gesellschaft.

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Maurizio04  16.08.2023, 19:55
@LaMaupin

Nur weil etwas nicht verboten ist, ist es nicht automatisch ethisch richtig. Und umgekehrt.

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LaMaupin 
Fragesteller
 17.08.2023, 08:21
@Maurizio04

Um noch mal auf den Prädator zurückzukommen .... er darf töten um zu leben ... also muss das Opfer hinnehmen, dass es gefressen wird? Wenn wir menschliche ethische Grundsätze auf Tiere anwenden .... müßte man als Mensch das Opfer schützen, wenn man könnte? Und dafür sorgen, dass der Prädator verhungert? Weil das Leben seines Opfer soll doch aus antispeieszistischer Sicht genauso viel wert sein, wie das des Prädators? Wenn das nicht gilt, und der Prädator töten darf ... ist das nicht spezieszistisch, weil sein Lebensrecht über das des Opfers gestellt wird?

Oder ist es nicht einfach so, dass ethische Regeln das Leben zwischen Menschen bestimmen und das Ganze vor allem auf Gegenseitigkeit beruht (Kant) und Tiere deshalb außen vor sind?

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Maurizio04  17.08.2023, 17:51
@LaMaupin

Nein, Tiere sind nicht außen vor, da sie ebenso Leid empfinden können. Sagen wir mal ein Mensch hat keine Moral und ist ein psychopath, das gibt uns immer noch nicht das Recht ihn zu töten, da er immer noch von den Menschenrechten geschützt wird. Nach der Logik wäre es aber ethisch nicht verwerflich ihn zu töten, da keine gegenseitigkeit vorhanden.

Das speziesistische Verhalten von Tieren untereinander ist keine Rechtfertigung für den Menschen speziesistisch zu sein, da Tiere aus Instinkt und zum eigenen Überleben töten, der Mensch jedoch aus Genuss.

Es gibt aber auch Ansätze, wo man versuchen will, Prädatoren vegan zu ernähren (natürlich so, dass so, dass sie alle Nährstoffe bekommen) und die Beutetierpopulation künstlich regelt (nicht durch Töten der Beutetiere).

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LaMaupin 
Fragesteller
 17.08.2023, 17:53
@Maurizio04

Natürlich sind sie außen vor. Der Psychopath ist "drinn", weil er Mensch ist, zur Spezies gehört.

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Maurizio04  17.08.2023, 17:55
@LaMaupin

Du hast aber als Argument die Gegenseitigkeit angeführt. Die ist hier nicht vorhanden. Es wäre nur moralisch konsequent dem Psychopathen seine Rechte zu nehmen.

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LaMaupin 
Fragesteller
 17.08.2023, 17:56
@Maurizio04

Deswegen wird er ja auch verurteilt oder kommt in die Anstalt oder wird sicherungsverwahrt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Maurizio04  17.08.2023, 17:57
@LaMaupin

Und was ist jetzt deine Rechtfertigung Tiere für Genuss zu töten? Weil es Löwen gibt, die Gazellen fressen?

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LaMaupin 
Fragesteller
 17.08.2023, 18:01
@Maurizio04

Weil es Tiere sind und menschliche Ethik auf sie nicht anwendbar ist. Sie würden mich ja auch nicht nach ethischen Regeln behandeln.

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Maurizio04  17.08.2023, 18:08
@LaMaupin

Nur weil dich Tiere eventuell nicht nach ethischen Regeln behandeln würde, da sie keinen moralischen Kompass besitzen, gibt es dir nicht das Recht Tiere generell zu ermorden. Wenn ein Tier dich angreifen würde, dürftest du dich logischererweise verteidigen. In der Regel tun uns die Tiere aber gar nichts. Ein Schwein, eine Kuh, ein Huhn und ein Reh werden nicht versuchen dich zu fressen. Dennoch tust du ihnen Gewalt aus trivialen Gründen an.

Es spielt hier eine Rolle ob Lebewesen fühlen oder eben nicht. Also ob ein Lebeweisen Leid empfinden kann. Da die eben genannten Tiere das können, ist es eben nicht okay ihnen Gewalt anzutun, da sie genauso fühlen können.

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LaMaupin 
Fragesteller
 17.08.2023, 18:28
@Maurizio04

Welches Recht sollte das verbieten? Recht ist eine rein menschliche Erfindung, die das Leben der Menschen untereinander regelt. Tiere stehen außerhalb der Rechtsordnung, weil sie mangels kognitver Fähigkeiten und mangels Einsicht nicht entsprechend handeln können. Da Recht der niedirgste gemeinsame ethische Maßstab ist, verdeutlicht das auch wiederum, dass menschliche Ethik auf Tiere keine Anwendung findet. Du magst keine Tiere töten, es ist aber kein ethisches Gebot ableitbar, dass Tiere zu töten verbietet.

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Maurizio04  17.08.2023, 18:44
@LaMaupin

Appell an das Gesetz - Fehlschluss, habe ich oben schon erklärt. Nur weil etwas nicht verboten ist, ist es nicht automatisch auch ethisch richtig.

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