Sind Menschen die ADHS haben aktiver?
Ich habe ADS, also ohne das hyperaktive. Ich weiss das man bei ADHS immer mit irgendeinem Körperteil (Beine, hand, sonstiges) in Bewegung ist und es schwierig ist zu stoppen. Wie ist es aber bei euch allgemein im Alltag. Habt Ihr durchgehend Energie und habt immer kraft eure Sachen zu erledigen? Bei ADS bin ich meist sehr faul und muss mich aufzwingen mein Aufgaben zu erledigen. Natürlich habt Ihr auch Schwierigkeiten den Alltag richtig zu folgen aber ist es nicht leichter da Ihr das Hyperaktive in euch habt? Ich will wissen ob es anderst ist, weil ich manchaml das Gefühl habe lieber ADHS zu haben. Faul zu sein ist wirklich anstregend. (Ich weiss, das ADS nichts mit Faulheit zu tun hat, aber schlussendlich brauch ich einfach mehr Kraft um etwas zu machen)
7 Antworten
ADHSler sind vor allem innerlich unruhig und kompensieren das mit Hyperaktivität. ADSler denken und fühlen im Wesentlichen eigentlich gleich, nur dass sie sich stattdessen in Tagträumen verlieren. Übrigens spricht man heute nicht mehr von ADS, sondern „ADHS - unaufmerksamer Typ“, eben weil es die gleiche „Störung“ ist und sich nur unterschiedlich zeigt.
Die Motivation, nervige Alltagsaufgaben zu erledigen, dürfte beim hyperaktiven und unaufmerksamen Typ wohl ungefähr gleich gering sein bzw. sind einfach individuell.
Bei mir besteht Verdacht auf ADHS (unaufmerksamer Typ). Ich habe manchmal durchaus sehr viel Energie, aber halt nur für Sachen, für die ich mich wirklich begeistere. Bei für mich langweiligen Aufgaben bin ich dagegen manchmal total blockiert und kann mich dann nur unter hohem Energie-Aufwand oder eben gar nicht überwinden. Bei Hyperaktiven ist das meines Wissens nach ganz ähnlich.
Ich bin auch nicht hyperaktiv. Unaufmerksamer Typ ist eine andere (neuere) Bezeichnung für ADS.
Aber ich lese sehr viel zu dem Thema und lese Erfahrungen von anderen. Und da habe ich die Beobachtung gemacht, dass auch hyperaktive ADHSler diese Probleme genau so beschreiben.
Meine Freundin hat auch ADS und ihr fällt es meist schwer sich auf eine Sache zu Konzentrieren. Dadurch vergisst sie gerne schnell dinge oder verliert den Fokus.
Aber dagegen gibt es auch Medis falls du Diagnostiziert wurdest.
Ich würde es ansonsten beschreiben wie du sagt, nur das ich es nicht Faulheit nennen würde, da es für mich keine bewusste Entscheidung ist etwas nicht zu tun (Aufräumen usw.) sondern einfach wirklich Erschöpfung.
Ich denke das ist individuell unterschiedlich. Diese Einschränkung, Erkrankung hat ja weit reichende Symptome. Ich gehe davon aus,dass ich als Kind ADS hatte,und immer noch habe. Wurde nie diagnostiziert,aber was sollte es sonst sein.? Depressionen sind es definitiv nicht. Und in den 80,90ern kannte keiner ADS,ADHS. Da hieß es nur,er ist ein Träumer. Bin sogar laut Lehrer Aussage überdurchschnittlich intelligent gewesen,hatte aber aufgrund meiner Konzentrationsschwäche schlechte bis mittelmäßige Noten. Aber Sachen die mich eigentlich gar nix anzugehen haben,Krieg ich sofort mit. Hab auch super langzeitgedächtnis und Veränderungen machen mir grundsätzlich erstmal Angst.
habt immer kraft eure Sachen zu erledigen
Muhahaha... Schön wäre es.
Nein. Defintiv nicht.
Ich weiss das man bei ADHS immer mit irgendeinem Körperteil (Beine, hand, sonstiges) in Bewegung ist
Nope. Erstens sowieso nicht immer und zweitens kann sich das "H" auch anders äussern. Bei mir ist es primär Gedanklich. Soll heissen "Gedankenrasen" mein Körper ist relativ ruhig aber in meinem Kopf geht es rund. Die Gedanken stehen nur sehr selten ruhig und langsam ist da die meiste Zeit auch nichts.
Dazu kommt auch, dass das "H" ruhig und mit niedrigem Energielevel sein kann, aber dennoch schwer komplett ruhig zu sein. Bei mir passiert das bei hohem Stress, oder wenn der Körper ruhig sein muss. Auf dem Stuhl rumrutschen, immer etwas in den Fingern drehen. Das ist teilweise so subtil, dass es Fremden nicht auffällt, aber ich selber merke es natürlich. Vor allem der Druckaufbau, wenn ich das nicht machen kann.
ADHS ist aber nicht erstrebenswert und hilft gar nicht bei der Bewältigung des Alltags.
Betroffene sind häufig unaufmerksam gegenüber Details oder machen Sorgfaltsfehler bei den Schularbeiten und sonstigen Arbeiten und Aktivitäten.
Kinder sind häufig nicht in der Lage, die Aufmerksamkeit bei Aufgaben und beim Spielen aufrechtzuerhalten.
Und können oft Erklärungen nicht folgen oder ihre Schularbeiten, Aufgaben oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht erfüllen.
Das gilt für die Hyperaktivität auch genau so.
Die Hyperaktivität zeigt sich dann eher durch exzessiv Lautes begeben und entsprechende Bewegung, oder klettern.
Danke für die Erklärung. Also wie es im letzten Satz steht geht es mehr um die Bewegungen die dauernd sind.
Dankee! Ich dachte wirklich es gibt grössere unterschiede aber wie du beschrieben hast, wie du dich überwinden musst für aufgaben die du nicht machen möchtest, ist es bei mir genau das selbe. Es kann sogar nur ein Tisch putzen sein und mein Gehirn denkt sich einfach, nein nicht jetzt! Und mit der inneren Unruhe habe ich es jetzt auch verstanden. Ich mit ADS hab das zu viel aber ich kann immer ruhig bleiben, was für euch eher schwieriger ist