Sind Medizinstudenten intelligent?

14 Antworten

Von Experte Avicenna89 bestätigt

Überdurchschnittliche Intelligenz ist beim Medizinstudium sicherlich hilfreich, vor allem aber wohl, um dafür überhaupt zugelassen zu werden. Dazu braucht es ein sehr gutes Abitur, das entsprechende Intelligenz voraussetzt.

Vor allem erfordert Medizin in hohem Maße Lernen, Fleiß, Ausdauer und Ehrgeiz. Dazu benötigt man nicht unbedingt hohe Intelligenz, jedenfalls sicher nicht mehr, als etwa um Physik zu studieren oder um ein guter Jurist zu werden.

Von Vorteil ist es sicherlich, aus einer Ärztefamilie zu kommen.


verreisterNutzer  20.02.2022, 14:15

Warum ist es von Vorteil aus einer Ärztefamilie zu kommen?

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seefeld115926  20.02.2022, 14:23
@verreisterNutzer

Allgemein denke ich, ist es leichter, zwar nicht unbedingt das gleiche zu studieren wie die Eltern, aber überhaupt studierte Eltern zu haben und welche in mehr oder weniger ähnlicher Fachrichtung.

Dann beinhaltet das Medizinstudium auch ganz einfach mehr Hürden als andere Studiengänge.

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Mein Vater hat selber Medizin studiert und er meinte, dass man dort mal einen IQ-Test mit den Studenten durchgeführt hatte. Das Ergebnis war zwar überdurchschnittlich (114), aber trotzdem doch nicht so hoch wie man vielleicht dachte. Im Medizinstudium kommt es viel mehr auf Fleiß und Ausdauer an, als auf eine besonders hohe Intelligenz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Diese Frage will ich mit einer Analogie aus dem Sport beantworten:

Sind Basketballspieler groß?

Wie wir wissen, sind alle Sportler groß. Das heißt nicht zwangsläufig, dass sie überdurchschnittlich groß sind. Man kann ja auch unterdurchschnittlich groß sein und Sport machen. Man kann mit unterdurchschnittlicher Größe in vielen Sportarten erfolgreicher sein als mit überdurchschnittlicher oder auch umgekehrt. Aber eine Größe haben sie alle.

Nun gehen wir mal davon aus, dass mit der Frage gemeint war, ob Basketballspieler überdurchschnittlich groß sind. Und wir stellen fest, erfolgreiche Basketballspieler sind überdurchschnittlich groß. Das sind erfolgreiche Volleyballer oder Hochspringer aber auch. Wenn man sich Profiliga-Basketballspiele anschaut, sieht man aber auch oft, dass nicht alle Spieler mordsmäßig überdurchschnittlich groß sind. Es gibt auch Spieler, die sind voll im Durchschnitt. Und ein Michael Jordan, der laut NBA als "bester Basketballspieler aller Zeiten" gilt, ist mit 1,98 m Körpergröße unter Profibasketballern gar nicht mal so herausragend groß, da gibt es viele, die größer sind.

Zu deiner Frage: Ein Studium erfordert grundsätzlich gehobene intellektuelle Leistungen, egal ob es sich um Medizin, Nanophysik oder Grundschullehramt handelt. Unter Akademikern spielen Mediziner keine Sonderrolle. Der Mythos beruht einzig auf den seit Jahren hohen Anforderungen an die Zulassung zum Studium. Allerdings muss man für diese Anforderungen nicht sonderlich intelligent sein sondern einfach nur günstige Bedingungen haben. Intelligenz hilft erfahrungsgemäß dabei, ein gutes Abitur hinlegen zu können, aber unabhängig von der eigenen Intelligenz und mindestens im gleichen Ausmaß hilft es, wenn die Eltern selbst Berufe haben, die einen intellektuellen Eindruck vermitteln.

Als wir Studenten waren ging dieser Spruch um:
Der Professor sagt zu den Studenten: "Dieses Telefonbuch ist auswendig zu lernen." Steht ein Mathestudent auf: "Aber Herr Professor, es besteht keinerlei logischer Zusammenhang zwischen den Namen, den Wohnorten und den Telefonnummern, das ist schlichtweg unmöglich zu lernen."
Steht ein Medizinstudent auf und fragt ungerührt: "Bis wann sollen wir das können?"

Bei dem Abischnitt, den man braucht, kann man wohl nicht der Dümmste sein.


kwon56  19.02.2022, 20:58

Definiere dumm.

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