Sind japanische Autos wirklich besser?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja, weil... 50%
Nein, weil... 40%
Das kommt auf Modell und Marke an. 10%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil...

...ich seit 1980 mich für japanische Autos interessiere. Angefangen mit Honda Accord 1,6 EX.

Seit dem besteht mein Leben aus Autos, vorzugsweise aus Japan.

PS: Wie ja vielleicht schon bekannt sein sollte, betreiben mein Sohn und ich ein Autohaus. Wir verkaufen NUR Japaner und seit einiger Zeit auch Koreaner. Seit ca. 10/12 Jahren nehmen wir auch keine deutschen Autos mehr in Zahlung. Schon mal gar nicht mehr aus dem VW-Konzern. Nur Ärger mit diesen Fahrzeugen. Das muss man sich nicht antun.

42 Jahre jetzt Japan-Auto-Erfahrung. Die Zuverlässigkeit ist einmalig. In der Werkstatt kann man damit kein Geld mehr verdienen. 95 % sind Inspektionen und nichts aus der Reihe.

rotesand 
Fragesteller
 04.02.2022, 18:50

Danke, eine super Antwort aus erster Hand.

Ich denke wirklich immer mehr an einen robusten und soliden Japaner, bei Mercedes bleiben wir wahrscheinlich sowieso nicht.

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Ja, weil...

Salue

Ich habe in meinen Leben bisher rund 100 verschiedene Autos gehabt. Teilweise Neuwagen, teilweise sehr günstige Gebrauchte. Mit den Toyota's und den Daihatsu's (einer Tochterfirma von Toyota) hatte ich nie was, die Dinger laufen einfach ohne Probleme.

Jedes Mal, wenn ich wieder mal eine andere Marke gekauft habe, war ich enttäuscht darüber, wie viele Werkstattaufenthalte ich damit hatte.

So läuft mein Toyota Hiace 1600 Wohnmobil aus dem Jahr 1981 mit rund 240'000 km immer noch und ich kann damit reisen ohne Ersatzteile oder Werkzeug mitzunehmen.

Selbst für alte Carina oder Avensis konnte ich diese mit 350'000 km in den Export verkaufen. Rund 1000 Euro kriegt man dafür immer, die Exporteure reissen einem diesen alten Toyotas aus den Händen. In Nigeria, Togo und Benin wissen die Leute ws man kaufen muss, wenn man nicht zu Fuss aus der Pampa zurückkehren will.

Tellensohn

Bild zum Beitrag

 - (Auto, Auto und Motorrad, Japan)
jbinfo  04.02.2022, 15:15

Schönes Auto

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Tellensohn  04.02.2022, 16:45
@jbinfo

Eigentlich mehr eine Wanderdüne. Das 1.6 l Benzin-Flautenschieberchen mit knapp über 60 PS führt unweigerlich zu eher ruhigen Reisen. Aber in den Ferien hat man ja Zeit und die Musse, die Landschaft zu bewundern.

Ich hoffe das der Covid Spuk bald vorbei ist, diesen Camper habe ich ja nicht als Gartenlaube gekauft.

Ich wünsche allen Lesern eine, hoffentlich eine Covid-freie, Urlaubszeit.

Tellensohn

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Ja, weil...

Ich hatte sonst meist Opel und die warem im Alter reparaturanfällig.

Nun hab ich einen Honda Jazz und außer Bremsen und Auspuff war nix gewesen.

Über das Drama bei VW mit den Steuerketten kann ich nur lachen. Meine muss bei
200 000 km mal geprüft werden, ansonsten wartungsfrei.

jbinfo  04.02.2022, 15:18

Bremsen ist Verschleiss und hat nichts mit der Zuverlässigkeit zu tun. Auspuff altersabhängig. Wie alt/jung ist der Jazz ?

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Raven751  04.02.2022, 15:45
@jbinfo
Bremsen ist Verschleiss und hat nichts mit der Zuverlässigkeit zu tun. Auspuff altersabhängig

Das seh ich auch so. Er ist jetzt 14 Jahre alt, ich hab ihn seit 7 Jahren.

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jbinfo  04.02.2022, 16:33
@Raven751

In 14 Jahren darf auch ein Auspuff mal den Geist aufgeben.

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Das kommt auf Modell und Marke an.

Da hat es - wie bei anderen Herkunftsländern auch - schon viel Licht und viel Schatten gegeben.

Marken wie Lexus und Subaru zählen in Sachen Qualität zur absoluten Weltspitze. Diese Autos kosten aber auch ordentlich Geld, und sie haben auch nicht für jeden Bedarf passende Modelle. Wenn ich dort z. B. ein Familienauto mit maximalem Platz für minimales Geld suche, finde ich dort nichts.

Marken wie Honda oder Mitsubishi hatten ihre Höhen und Tiefen. Mitsubishi war mal einige Jahre lang eher Mittelmaß, sie haben sich aber recht gut wieder entwickelt.

Toyota - als der absolute Massenhersteller in Japan - hat das Wort Qualität quasi erfunden, und war jahrelang der Maßstab. Insbesondere die Hybrid-Technik beherrscht Toyota so souverän wie kein anderer. Aber Toyota muss - wie andere Massenhersteller auch - sehr aufs Geld schauen, und dann ist im Detail doch nicht immer alles Gold, was glänzt.

Mazda ist quasi Toyota "in etwas kleiner". Die gleichen Höhen und Tiefen.

Verglichen mit deutschen Autos würde ich sagen:

Die Japaner sind nicht besser als die teuren deutschen Premiumhersteller (Mercedes, BMW, Audi, Porsche). Aber häufig besser als die deutschen Massenhersteller.

Quelle: Jahrelange Lektüre von diversen Autozeitschriften und TÜV-Reports.

Nachtrag:

Zu Deiner Frage, warum das so ist: Ich denke, dass hat mit der japanischen Kultur und Mentalität zu tun. In der japanischen Kultur ist es nicht so sehr erstrebenswert, etwas individuelles, grundsätzlich neues, einzigartiges zu machen. Und siehe da: Ganz grundsätzlich neue Techniken kommen selten aus Japan. Es ist hingegen sehr gefordert, eine Sache, die allgemein anerkannt ist, 100%ig perfekt nachzumachen, und sich unter keinen Umständen auch nur den allerkleinsten Fehler zu erlauben. So sieht in Japan auch das Schulwesen und die Kindererziehung aus.

rotesand 
Fragesteller
 04.02.2022, 18:52

Danke, eine super Antwort mit hohem Informationswert. Klasse!

Ich war ja mit Mercedes (W123, W124 und W202) zwar immer sehr zufrieden, aber die neueren Autos der Marke sind qualitativ nicht so gut wie mein C180, der jetzt 25 Jahre alt wird und kurz vor 280.000 Kilometern steht. Der kann noch Jahre halten und das wäre für mich okay, man macht sich aber Gedanken, was dann kommt. Japaner sind interessanter denn je, weil ich Wert auf Zuverlässigkeit lege und nicht ständig in Werkstätten will. Irgendwie traue ich einem "Japse" inzwischen mehr zu als einem deutschen Auto.

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Ja, weil...

...ich jetzt seit 1995 fortlaufend Toyota RAV 4 fahre und tatsächlich noch NIE etwas aussergewöhnliches an diesen Autos hatte. Inspektionen wurden von mir natürlich regelmässig einmal im Jahr gemacht. Meinen letzten 3-Türer aus 2002 fahre ich jetzt immer noch nebenbei, weil es einfach Spass macht damit zu fahren. Der hat jetzt etwas über 750.000 problemlose KM hinter sich. Schade das Toyota den 3-Türer damals aus dem Programm genommen hat.

Alle anderen RAVs die ich hatte waren genau so zuverlässig unterwegs. Mein jetziger RAV 4 Plug-in-Hybrid ist auch eine Wucht in Tüten. Solange es den RAV geben wird, werde ich ihn immer wieder kaufen.

Meine Frau fährt seit vielen Jahren einen Avensis Combi, davor einen Carina Combi. Auch da gibt es tatsächlich nichts zu bemängeln.

Meine Tochter fährt seit einiger Zeit den Toyota C-HR und mein Sohn einen uralten (aus den 90ern) Camry Combi. Das teil ist auch nicht tot zu kriegen.

Auch die anderen Japaner die so in meinem Bekanntenkreis unterwegs sind, laufen wie ein Schweizer Uhrwerk. Mein Schwager hatte dann doch mal einen Abstecher zu einem deutschen Hersteller gemacht. Nach 9 Monaten hat er ihn wieder verkauft da er mehr in der Werkstatt, auch nur teilweise mit Kleinigkeiten, war.

Fazit: Ich lasse auf die Japaner sicher nichts kommen und werde weiterhin immer einen fahren.

rotesand 
Fragesteller
 04.02.2022, 18:51

Danke für die klasse Antwort.

Ich denke wirklich immer mehr an einen robusten und soliden Japaner, bei Mercedes bleiben wir wahrscheinlich sowieso nicht. Und ich brauche kein Statussymbol, sondern ein Auto, das "einfach nur funktioniert".

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