Sind euch eure Firmen auch vollkommen egal?
Ich bin gerne Softwareentwickler. Ich mag die Tätigkeit an sich, dass es immer wieder etwas zu lernen gibt und ausgiebig Homeoffice zu haben 😁.
Allerdings musste ich in meiner Laufbahn feststellen, dass mir die Firmen und Kunden vollkommen egal sind. Ich habe auch in Meetings nichts beizutragen, wenn es darum geht, wie wir neue Produkte entwerfen oder unsere Prozesse verbessern können. Da ich sowieso schon weiß, dass ich nur 2 bis 3 Jahre im Unternehmen bleiben werden und dann weiterziehe.
Bis jetzt war noch kein Unternehmen dabei, wo ich mir sage: "hier möchte ich bis zur Rente bleiben!"
Jetzt könnte man denken, dass Freelancing etwas für mich wäre, aber dafür bin ich wahrscheinlich zu faul mich um meine Aufträge selbst zu kümmern 😊.
11 Antworten
Ich antworte jetzt auch mal, ich bin wohl eine der Wenigen denen die Firma nicht "egal" ist.
Ich arbeite in einem Familienbetrieb. Als ich angefangen habe, gab es gerade mal ca. 80 MA. Mittlerweile sind es ca. 700 in Deutschland und zwei Werke mit zusammen ca. 600 MA im Ausland.
Dieses Jahr habe ich mein 40-jähriges Jubiläum.
In diesem Betrieb gibt es noch viele AN die schon viele Jahre beschäftigt sind (einige schon mehr als 40 Jahre). Das kommt aber nicht von ungefähr, hier sind auch die AN dem AG nicht egal.
Als mein Mann vor Jahren an Krebs erkrankte, konnte ich fast drei Jahre lang jederzeit den Betrieb verlassen um ihn zur Chemo, zur Bestrahlung, zum Arzt zu fahren, bzw. abzuholen.
Manchmal bin ich danach oder dazwischen wieder in den Betrieb, manchmal bin ich erst am anderen Tag wieder gekommen.
Diesen Freiraum ohne Angst um den Arbeitsplatz zu haben ist nicht selbstverständlich und ich bin meinem AG auch heute noch sehr dankbar.
So ein Betrieb kann mir nicht egal sein.
Naja, wenn es dir gefällt, stumpf deine Arbeit zu machen, dann ist es kein Wunder, dass dir vieles egal ist. Dann hast du halt nicht das Feuer eines Marketing-Strategen oder eines Verkäufers. Vielleicht sieht das der AG später auch so und ist froh, wenn du weiter ziehst, keine Ahnung.
Na, dann ist doch okay, wenn es dir Spaß macht. Dann denke ich, geht es vielen so wie dir. Mir sind unsere Kunden auch egal, in Form von: dafür sind andere zuständig, unsere Kunden glücklich zu machen. Ich bin eben für andere Dinge zuständig und muss nicht an allen Fronten präsent sein und Einsatz zeigen. Pauschal sagen: die Firma ist mir/dir völlig egal, wäre sicher dann übertrieben. Dir macht die Materie Spaß, da bist du gut drin. Passt doch dann.
Also meine Firmen sind mir insofern egal, dass ich meine Tätigkeit auch woanders ausüben kann. Egal wo. Ob bei Firma A oder B.
Schön, dass du das jetzt konkretisierst. Das geht mir auch so. Ich arbeite dort gerne, wo das Drumherum passt. Meine Fähigkeiten kann ich auch woanders einbringen. Hauptsache, mein aktueller Betrieb UND ich profitieren davon. Dann macht es Spaß und dann bleibe ich dort, bis irgendwann vielleicht irgendwas nicht mehr passt oder aber sogar bis zur Rente :-)
Mein Verantwortungsbereich und Fürsorgepflicht und Sorgfaltspflicht ist absolut selbstverständlich ,da ich mit Menschen zusammen arbeite und mir diese (Gesundheit b.z.w. Krankheiten) anvertraut werden und ich mich nicht stupide mit etwas auseinander setzten muß ,was nicht greifbar ist .
Kommt vielleicht auf den Wirkungsbereich oder Spektrum an, in wie fern wir uns identifizieren mit unserer Arbeit .
Ob sie Freude macht oder nicht und welchen Sinn und Hintergrund sie hat .
Ich bin seit 38 Jahren in der Firma, ein mittelständischer Handwerksbetrieb. Bei uns geht's nicht um Gewinne, sondern darum, dass jeder von der Arbeit in einem vernünftigen Rahmen gut leben kann. Auch unser Geschäftsführer ist "nur" Angestellter. Klar stehe ich zu meiner Firma. Sie steht ja auch zu mir.
Hey cypher 🙂✨!
Ganz ehrlich, ja!
Gehaltsmäßig kann ich vor Lachen kaum einschlafen. Das ändert sich auch nicht, wenn ich an meine Tätigkeit denke. Doch ich habe mich bewusst für ein rein berufliches Verhältnis zu meinen wenigen Kollegen bemüht.
Hier, in meinem Profil, stehen mehr Infos als wie mein Arbeitgeber weiß. Ich fühle mich so dort wohl und eine neutrale Grundanonymität ist sehr gut. Ich nehme mich geistig und zwischenmenschlich komplett heraus. Dadurch kann ich Zim Feierabend komplett abschalten.
Ich gehe zwar recht gern arbeiten. Doch noch gerner wäre ich Millionär. Ich kann sagen, dass mir meine Firma tatsächlich egal ist.
mmmh, wenn ich das so schreibe und lese, isses irgendwie erschreckend. Doch ich bleibe dabei - es fühlt sich richtig an 😂.
Liebe Grüße, Christoph 🖖
😂Bruder!
Naja, ernsthaft. Ich kann nur die aktuelle Situation spiegeln. Bin auch kein Jobhopper und schon mehr als 20 Jahre für das gleiche Unternehmen tätig.
Aber das ich mich jetzt seelig in irgendwelche Bilanzen der eigenen Firma hineinversetze? Nein, so isses nicht. Dafür gibt es Andere - und das mit anderem Jahresverdienst...
Nein. Also es sieht nicht danach aus. Ich werde auch dieses Jahr wieder eine Gehaltserhöhung bekommen. Mir macht meine Arbeit ja Spaß und ich bin nicht allzu schlecht darin. Aber das ganze Drumherum ist mir völlig egal.