Sind belanglose Gespräche zu Familientreffen eigentlich auch in Akademikerfamilien typisch?

8 Antworten

Ja, das muß auch sein. Denn bei uns z. B. haben alle studiert bis auf zwei nicht. Und der Intelligenteste dem wird nicht widersprochen. Aber die Nichtakademiker, die haben den Bogen raus, das Gespräch gleich wieder auf belanglosere Dinge zu lenken, wie Essen gut gekocht und schmeckt, wohin in Urlaub, was machen die Kinder, was macht die Katze und der Hund. Auf diese Themen gehen sogar die Hochstudierten ein. Der Hochbegabte liebt Katzen.

Ja sicher. Bei Familientreffen trifft man ja auch auf Leute, die man sehr selten sieht und für die man sich eigentlich auch nicht interessiert. Was soll man also mit ihnen reden außer Small Talk.

Nenn es Smalltalk, dann wird es verständlicher.

Ich komme aus einer Akademiker-Familie - und es tut sehr gut, wenn nicht alle Gespräche hochgeistig und einem wissenschaftlichen Disput gleich sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin 3facher Papa von schon großen Kindern
stbitter 
Fragesteller
 24.11.2019, 20:03

Bei mir sieht es leider anders aus. Ich verspüre manchmal sogar Wut dabei, wenn die Familie z.B. zu Weihnachten zusammen kommt und nur über Nachbarschaftsangelegenheiten und Plätzchenbacken geredet wird... da ich der einzige bin, der aus dem engeren Familienkreis studieren geht, fühle ich mich dabei dann alleine.

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JanRuRhe  24.11.2019, 20:38
@stbitter

:-) deine Wurzeln kannst du nicht ablegen. Dir ist das jetzt zwar peinlich, aber eigentlich ist das nur deine jetzige Situation und die Welt, die dich die scheinbare Belanglosigkeiten als wutbringend empfinden. Aber in 10 Jahren freust du dich über die Authentizität der Leute.

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Ja natürlich, das kommt auch vor. Man versucht natürlich Wissen, Erfahrungen, Meinungen.. auszutauschen, dennoch redet man auch über andere Dinge. Vor allem wenn sich Verwandte nicht so nahe stehen kommt es zum Smaltalk.

Wenn Du Dir vorstellst, dass da die Texte diskutiert werden, die man an der Uni liest - das geht doch gar nicht. Schon dann nicht, wenn nicht alle dasselbe oder benachbarte Fächer studiert haben.

Wie sollten eine Ärztin und ein Philosoph "ihre" Studieninhalte miteinander besonders "akademisch" diskutieren?

stbitter 
Fragesteller
 24.11.2019, 20:17

ich weiß auch nicht. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich generell nicht so viele Kontakte habe und mich- egal wo- nicht wirklich zu Hause fühlen kann

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