Bin bei Gesprächen irgendwie auf Abstand?

5 Antworten

Ich denke, dass das auch häufig auf den Gesprächspartner ankommt. Ob man dort "Vertrauen" schaffen kann, wie die Bindung im Allgemeinen ist und ob man auf einer gleichen Wellenlänge schwimmt. Desto mehr oder weniger kann man sich demnach einfacher oder schwerer drauf einlassen.

Prinzipiell als Tipp kann ich Dir aber geben, dass Du mehr in die Tiefe bei Gesprächen gehen musst. Bedeutet: Häufiger Rückfragen stellen. Je mehr Rückfragen man stellt, man sich auf das Gespräch einlässt (durch Rückfragen), desto mehr erzeugt man Interesse an einem Gespräch und der Gegenüber lässt sich somit oft "mitziehen". Daraus ergeben sich dann oft tiefere Gesprächsthemen.

lg

lena1815 
Fragesteller
 29.03.2023, 07:22

Danke! Das Problem ist häufig, dass mir einfach keine Rückfragen einfallen (was früher auch anders war)

Aber vlt liegt das ja auch daran, dass ich dann nicht so auf einer Welle mit dem Gegnüber bin 🤷🏽‍♀️

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Cclass  29.03.2023, 14:15
@lena1815

Wie fühlst Du Dich denn im Allgemeinen? Gibt es im Vergleich zu früher (als Du an tiefgründigen Gesprächen noch ein Gefallen finden konntest / Dich darauf einlassen konntest) zu heute eine Veränderung bei Dir selbst? Ist in der Zwischenzeit etwas mit Dir vorgefallen? Lebenskrisen, viel Stress, eventuell Umbrüche im Leben, womit Du nicht so gut zurechtgekommen bist und Dich erstmal fangen musstest?

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lena1815 
Fragesteller
 29.03.2023, 15:05
@Cclass

Bin ausgezogen, hab mit Uni angefangen, neues Umfeld usw. Und ich bin eigenständiger/selbstbewusster geworden und sowas halt. Aber ist nichts krasses vorgefallen. Früher war ich viel mehr auf andere fokussiert. Heute hab ich das Gefühl, nicht mehr so viel Aufwand in andere "investieren" zu wollen. Keine Ahnung, vlt weil es sich "eh nicht lohnt", weil viele Bekanntschaften eben oberflächlich sind und bleiben.

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Cclass  29.03.2023, 16:06
@lena1815

Top, Respekt dafür! Hört sich doch nach einer guten Entwicklung an! Wenn Du das so beibehalten möchtest, spricht doch nichts dagegen. Solltest Du allerdings eines Tages einen Menschen treffen, bei dem es sich „lohnen“ würde, dann zögere nicht, etwas mehr in die Tiefe zu gehen.

Nicht immer hat es direkt einen „Vorteil“ für uns - auch wenn wir denken, dass wir dem gegenüber mit tiefgründigen Unterhalten einen Gefallen schaffen. Oftmals können solche Unterhaltungen aber einen indirekten Vorteil uns bringen, indem wir Umstände / Sichtweisen besser nachvollziehen können und daraus dann auch unsere Perspektive erweitern können - manchmal sogar unser Wissen. Wenn’s perfekt läuft ist es eine Win-Win-Situation.

lg

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Das kann den Zustand geschuldet sein, dass du sehr in deine eigenen Probleme und Aufgaben involviert bist, dass du einfach kein offenes Ohr für Banalitäten hast.

Da du ein tiefgründiger Mensch bist reflektierst du dich selbst und hast selbst bemerkt, dass im Moment bei dir ein veränderte Art der Unterhaltungen stattgefunden hat

Das denke ich ist situativ bedingt und wird sich wieder ändern, es gibt immer Phasen im Leben in denen man eher introvertiert ist, und auch nicht so mit großem Interesse alle Begebenheiten verfolgen kann.

lena1815 
Fragesteller
 30.03.2023, 15:32

Danke! Ja, hoffentlich ändert sich das irgendwann wieder. Ergibt Sinn, was du sagst, nur wüsste ich nicht, dass ich großartig Probleme habe oder so. Im Gegenteil, Sachen die mich früher belastet haben, sind jetzt geklärt, hab mich weiter entwickelt usw. Bin gesund, hab Familie, keine finanziellen Sorgen, kann studieren, ... . Daher erschließt sich mir das alles nicht so richtig🤷‍♀️ oke ich hab nicht wirklich Ziele, zumindest nicht, dass ich die verbal ausdrücken könnte. So gesehen bin ich offen für alles (inkl. Gespräche) , aber irgendwie auch so gar nicht

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DianaValesko  30.03.2023, 15:51
@lena1815

Ich finde das nicht schlimm, manchmal sind die Gedanken anders geordnet und es gibt andere Prioritäten im Leben, als die Gespräche, das kann sich irgendwann wieder ändern, und wenn nicht ist das auch nicht schlimm finde ich jedenfalls

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Wie du schon selber geschrieben hast, interessiert dich anscheinend die Vertiefung von Gesprächen nicht mehr so sehr.

Vielleicht bist du im Stress, mit dem Kopf woanders, keine Zeit, so kenn ich das zumindest von mir.

Ich mein man muss auch nicht aus jedem Gespräch gleich eine Raketenwissenschaft machen.

Aber was genau stört dich daran?

Hast du vielleicht Angst davor desinteressiert oder langweilig zu wirken?

lena1815 
Fragesteller
 29.03.2023, 07:28

Mich stört zb dass ich so kaum mehr was aus Gesprächen mitnehme -und sei es nur, dass ich ner anderen Person helfen/zuhören konnte. Oder ich selbst irgendwas für mich gelernt hab oder so.

Und naja geht, also jein. Will nicht langweilig wirken, klar, besonders bei neuen Bekanntschaften, andererseits weiß ich, wie ich drauf bin und dass ich selbst das nicht soo langweilig finde. Vielleicht vergleich ich mich aber auch automatisch mit der anderen Person, wenn bei der so voll viel läuft im Leben, während ich viel alleine mache und nichts besonderes und so.

Aber Stress/mit dem Kopf woanders sein, kann auch gut sein. Zumindest bin ich offener, wenn Alkohol im Spiel ist🤷🏽‍♀️

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Willst du wieder mal gute Gespräche führen, bleib auf einer privaten Party mit vielen Gästen bis 6 Uhr morgens (oder länger) und setz dich um 3 Uhr nachts zu den anderen Gästen, die es sich zum Quatschen in der Küche, oder einem anderen eher abgeschiedenen Ort zurückgezogen haben und öffne eine (halbwegs) gute Flasche Rotwein (zwei mitzubringen, jedoch nicht gleichzeitig auf den Tisch zu stellen ist von Vorteil).

Ich hatte mal einen großen französchischen Freundeskreis, daher.

Hat vielleicht mit den langen erforderlichen Corona-Abständen zu tun.

lena1815 
Fragesteller
 29.03.2023, 07:23

Vielleicht ja

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