Sind alle Wissenschaftler, Atheisten?


16.02.2023, 01:21

Meine damit nur. Weil Wissenschaftler sagen das die Welt ohne Gott Erstanden ist. „Urknall“

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Nein 100%
Ja 0%

14 Antworten

Nein. Wissenschaftler sind ja per se der Ansicht, dass man alles erforschen soll, um Wissen zu erlangen. Selbstverständlich forschen sie auch in allen möglichen universellen Dingen. Sie wollen erkennen und verifizieren. Bis dato haben sie allerdings nur rausgefunden, dass das Universum auch ohne Gott entstanden sein könnte. Denn warum sollte das Universum nicht Gott erschaffen haben, so wie alles andere auch. Ob es so ist, behaupten sie ja nicht. Sie forschen noch.

Wenn man glauben würde, dass das Universum=Gott ist, gäbe es gar keine Zweifel mehr in dieser Hinsicht.Aber die Gläubigen wollen das ja nicht glauben. Und die Wissenschaftler nicht ausschließen. ;-)

Bast4321  16.02.2023, 10:07

Die Wissenschaft würde und hat es nie so formuliert, das es auch ohne Gott funktioniert. Das ist nicht ihr Job.

Sie würde auch nie den Begriff "rausgefunden" verwenden. Da es mehrere Theorien rund um den Urknall gibt, ist hier noch vieles nicht geklärt.

Ungeklärtes, aber viel theoretisiertes macht allein keine Fakten wie es vor 2 Millionen Jahren oder noch weiter zurück ausgesehen haben soll.

Diese Fakten wird es auch mit unseren messbar und eingeschränkten Beobachtungen auch nicht geben.

Was es gibt ist, das Menschen alles mögliche glauben wollen - so zum Beispiel auch das die Wissenschaft alles ohne Gott erklären kann.

Bis dato kann man das aber nicht und wird es auch nie können, alles wissenschaftlich erklären. Und wenn dann sind sie manche Erklärungen auch nur Theorien.

Dabei könnte man genauso gut wissenschaftliches Wissen auf einen Schöpfer zurück führen. Naturgesetze setzen einen Gesetzgeber voraus.Gleiche DNA Stränge in verschiedenen Arten wäre ein weiteres Indiz für denselben Konstrukteur....

Die kognitive Intelligenz, der den Wunsch nach Nahrung, Fortbestand und Vermehrung impliziert, dessen Evolution ist noch gar geklärt, der Wunsch nach Leben eines Lebewesens am sich uvm.

Solche Dinge, Wunder in der Natur, lassen eben auch Wissenschaftler an Gott glauben.

Aber es ist lediglich nicht Job der Wissenschaft, einzuwenden, das gewisse Indizien auf einen intelligenten Schöpfer hinweisen.

Der Wissenschaft geht es um Wissen an sich, sie ist lediglich ein Werkzeug um Wissen zu sammeln.

Aber sie dient nicht wirklich dem Atheisten als eine Art Krücke um seinen Unglauben zu begründen - auch wenn sie es gerne so hätten.

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Goldlaub  16.02.2023, 13:35
@Bast4321

Danke für deinen Beitrag.

Ja. Ich habe im Grunde nichts anderes dargelegt.

Du schreibst: Dabei könnte man genauso gut wissenschaftliches Wissen auf einen Schöpfer zurück führen. Naturgesetze setzen einen Gesetzgeber voraus.Gleiche DNA Stränge in verschiedenen Arten wäre ein weiteres Indiz für denselben Konstrukteur....

Man könnte auch genau dieses Merkmal eines Konstrukteurs auf Gott anwenden: Gott kann und tut nichts anderes, als was Universum ihm vorgibt. Alles, was man vom SEIN weiß, sind Aspekte des Universums. Nicht von Gott. Was mein ich? Angenommen, Gott wäre klar erkennbar, alles, was er bewirkt wird genauso erforscht, wie bislang das Universum. Da man aber ihn erforscht, weiß man nichts vom Universum. Käme man dann nicht auf die Vorstellung: Hey, es muss doch einen "Beweger" geben, der Gott vorgibt, was geschieht? Gott und seine innewohnenden Gesetzen, die der Wissenschaftler erforscht und teilweise schon verifiziert hat, müssen doch einen Ursprung haben ...

Was man bei diesem Streitthema immer vernachlässigt, ist die Tatsache, dass von gläubiger Seite immer vorgehalten wird, weil man etwas nicht beweisen kann, müsse Gott dahinter stecken. Wer sich aber nur EINMAL nachdenklich schwer tut, dass man Gott auch nicht beweisen kann, dann ist doch der Glaube an eine Entstehung des Universums ohne ihn nichts anderes! Es ist, es geschah, es existiert ... Man kann sich das Universum ohne Ursache nicht vorstellen und Gott ohne Ursache auch nicht.(wer hat ihn erschaffen). Oder man pfeift darauf und definiert in beiden Fällen, dass es unbekannt ist, was sowohl vor Gott als auch vor Universum war. Beides ist unbekannt!!!

Nein. Wunder in der Natur lassen Wissenschaftler nicht an Gott glauben, der es vollbringt. Es sind die innewohnenden Naturgesetze und -regeln, die etwas bewirken. Und diese Naturgesetze sind ja zum kleinen Teil erklärt. Man kann nur noch nicht erklären, wie das Universum Gott erschaffen hat (sofern es einen gibt). Denn Folgendes: Wenn Gott ALLES ist, dann ist nichts "außerhalb" von ihm. Da es aber das Universum gibt, ist bewiesen, dass Gott Teil von ihm sein muss. Wäre er nicht Teil des Universums, des Ganzen (Universum heißt das EINE, EINZIGE, ) gäbe es etwas, dass "außerhalb" von ihm ist, und er DANN nicht ALLES sein kann! Gott ist das Universum. Es gibt nichts im Universum, das "außerhalb" existent sein kann. Klar, man kann glauben, Gott stehe darüber und außerhalb. Aber genau dieser Glaube ist für Wissenschaftler eben keine Option für einen Beweis.

Diese logische Folgerung ist vielleicht dem nicht geläufig, der sich dieses Gedankenganges noch nicht angenommen hat.

Bitte eruiere, dass ich eine mögliche Existenz von Gott nicht abstreite. Und das tun auch Wissenschaftler nicht. Das ist ein Unterschied zum Glauben an Gott. Der Glaube umfasst die selbst bewiesene Ansicht, dass diese Ansicht wahr sei. Kurz heißt das: Weil ich glaube, es gibt rosa Elefanten ist damit bewiesen, dass es sie gibt! Kann man so denken, glauben, annehmen oder adaptieren. Aber das ist nicht wissenschaftliches Erkennen.

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Bast4321  16.02.2023, 13:56
@Goldlaub

Damit kreierst du lediglich ein eigenes Gottesbild und unterwirst sie allein deinen Vorstellungen, an welche selbst Gläubige nicht denken. In der Regel wird Gott als schöpfer des Universums gesehen und lebt davon parallel in seiner eigenen, nenn es von mir aus Dimension, die unserer näher ist als man denkt - seid jeher sagt man Geisterwelt oder Jenseits dazu - zeigt das es gar nicht Teil unserer Realität sein kann!!! Insofern ist es nicht verwunderlich das da auch keine Wissenschaft ansetzen kann!

Beweise in der Gottesfrage sind hinfällig. Welche Instanz mimt denn den Unparteischen? Im besten Fall endet man hier in einem Gedankenlabyrinth, welches für Gläubige eh hinfällig ist. Denn für sie gibt es Beweise, die aber lediglich von "findigen Anwälten" nicht als solche gesehen werden wollen.

Gläubige haben dagegn Gründe um zu glauben. Unter anderen auch Erkenntnisse aus der Wissenschaft.

Rosa Elefanten sind vom Ursprung her kein Glaubensbild, womit auch dieses Beispiel wirklich sehr naiv gehalten wird - trotzdem führt man es vollen ernstes an - auweia.

Gottglaube ist dagegen ein ganz normales Weltbild.

Die Wissenschaft hat damit nur insofern zu tun, das man sie als Krücke für nicht glauben verwendet - tut mir leid, aber das ist nun wirklich nicht ihr job.

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Goldlaub  16.02.2023, 14:42
@Bast4321

Oh - ich bin mir nicht sicher, ob du meine Darlegungen in der Tiefe durchdacht hast. Selbstverständlich glauben Gläubige. Allerdings unterschiedliche Dinge. Das Beispiel mit dem Rosa Elefanten verdeutlicht klar, dass es eine Vorstellung ist, von dem der Glauben nicht wirklich anders ist. Ich verwende es im gleichen Zusammenhang wie Götzenbilder. Götzenbilder ist alles, was sich der Mensch selbst vorstellt. Entweder daraufhin in materieller Form erstelltes Golden Kalbes oder als innere Vorstellung von Gott. Auch Glaube ist nichts anderes, als eine gedankliche "Herstellung" von Vorstellungen. Wie funktioniert Glaube ohne ein Objekt, an das geglaubt wird.?Es funktioniet nicht. Das Objekt Gott ist aber ausschließlich als Selbstprodukt im gedanklichen Geist vorhanden. Als ein Götzenbild.

Du kritisierst mich, ein eigenes Gottesbild zu kreieren. Zwei Argumente meinerseits: Da du hiermit ja selbst von GOTTESBILD schreibst, bestätigst du ja meine eben dargelegte Auffassung. Du hast ein eigenes Gottesbild, das anders ist, als das, was ich nur als Gedankengang mal vorschlug. Aber es ist auch ein Gottesbild! Ich hab kein Gottes-BILD, eben weil es ein Bild in meinen Vorstellungen ist. Alle Gläubigen haben aber so eins.

Selbstverständlich sind Gottesbeweise hinfällig. Deshalb muss man ja glauben, wenn man einen Gott haben möchte. Man muss nicht an die Sonne glauben. Sie existiert auch ohne Glauben an sie! Sollte es Gott geben - wozu braucht er ein Gottesbild, das sich die Gläubigen von ihm machen?

Auch mit deinem weiteren Satz bestätigst du ja die Subkektivität von Gott. Du schreibst: Gottglaube ist ein ganz normales Weltbild. Wieder Bild, wieder ist damit die EinBILDUNG gemeint, ein Bild, das sich der geneigte Gläubige selbst kreiiert. Mit dieser Einbildung (ein Bild, eine Vorstellung im Geist, nichts anderes) "beweist" der Gläubige Gott. Sein Beweis ist also ein selbst erzeugtes Bild von Gott. DAS ist im herkömmlichen und tatsächlichen Verständnis ein GÖTZE!! Das Bild, das sich der normale Mensch von Gott macht. Der normale Mensch hat also ein selbstgemachtes Bild von Gott. Diese Tatsache streite ich doch nicht ab. Nur, dass damit Gott bewiesen sei! Denn das Bild, das Abbild ist nicht Gott!

Mir ist klar, dass das Fakten sind, die der allgemeine Mensch genauso wenig durchdenkt, wie der gläubige.

Wenn die Wissenschaft eine Vorstellung, eine Theorie, ein Modell von etwas kreiert, das sie nicht wirklich kennt, dann ist das für Wissenschaftler noch kein Beweis. Aber für Gläubige. Der verantwortungsvolle und an Tatsachen wirklich interessierte Wissenschaftler ist jederzeit bereit, für reale Erkenntnisse das Modell, die Vorstellung zu verwerfen. Gläubige scheuen das, wie der Teufel das Weihwasser. Warum? Der Wissenschaftler erkennt, dass eine Vorstellung von etwas der eigenen Gedankenwelt entspringt. Diese Erkenntnis ist aber im Grunde nichts Außergewöhnliches. Das könnten auch Gläubige vollbringen. Der Wissenschaftler verzichtet einer Tatsache zuliebe auf zuvor aufgestellte Ideen und Vorstellungen. Gläubige nicht. Denn ihnen ist das, was der Glaube in ihnen verfestigt hat wichtiger, als Erkenntnis, dass dieser Glaube nichts anderes ist, als ein Götzenbild.

Bitte beachte weiterhin, dass ich mit diesen Darlegungen auf keinster Weise Gott negieren möchte oder gar beweisen, dass es ihn nicht gibt. Ich "schaue" nur hinter die menschliche Eigenschaft, sich alles Mögliche vorstellen zu können. Deshalb gibt es in dieser Hinsicht kein Unterschied, ob die Vorstellung (inneres Bild, Glaubenskonstrukt usw.) einen rosa Elefanten, Elfen, Feen, Meerjungfrauen usw oder Gott beinhaltet.

Das ist doch nicht von der Hand zu weisen. Gläubige tun das aber. Warum?

Ich möchte auch nicht die Bedürftigkeit des Menschen diskreditieren, zumindest im Glauben der Vorstellung zu sein, Gott ist damit wortwörtlich nahe. Aber wenn die Sonne nicht scheint, kann man sich ebenfalls vorstellen, sie scheine. Der Wissenschaftler, der etwas von der Sonne erfahren möchte, erfährt nichts von der Vorstellung, die er von ihr hat. Der Gläubige vermeint, sein Gottesbild sei Gott. Das ist ein Unterschied!

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Bast4321  16.02.2023, 15:18
@Goldlaub

Den Vorwurf, etwas nicht in der tiefe erkannt zu haben, gebe ich gerne zurück, denn du hast nichts verstanden.

Ein Weltbild ist ein ganz normales Denkergebnis, abgwandte Logik, ein möglicher Rückschluss aufgrund der eigenen Existenz.

Götzen sind die Manifestierung eines Gottes selbst, dieser ist in einer Figur - das sind aber unterschiedliche Manifestierungen, während ein Weltbild ein Weltbild ist - also von daher auch wieder daneben argumentiert. Denn nicht alle Religionen verwenden Götzen. Ich weiß, Verallgemeinern vereinfacht zwar Denkprozesse, aber sich argumentativ auch naive Beispiele zu stürzen, machen den Gottglauben an sich keinen Abbruch.

Währenddessen macht sich jeder Mensch sein eigene Vorstellungen in seinem Kopf und es entstehen immer nur selbsterstellte Bilder, so wie es das Unterbwusstsein und die kognitiven Fähigkeiten zulassen - also von daher hättest du dir den Text sparen können.

Denn wir ALLE machen unsere eigenen Bilder.

Ich nenne es Gedankenkonstrukte, Glaubensinhalte. Und Gedanken sind erstmal als solche zu Erkennen - Gedanken sind Bilder, egal ob mit oder ohne Gott.

Siehst du - Verallgemeinern kann ich auch.

Übrigens:

Die Sonne(n) scheint/en immer, solange es sie gibt.

Was die Wissenschaft mit Glauben zu tun hat, da habe ich es nicht nötig mich zu widerholen, als zu ergänzen sie nicht maßgeblich sein kann was Leute glauben sollen und was nicht.

Der gläubige sieht seine eigene Existenz als Ursache eines Verursachers, nicht seine Vorstellung, sondern sein persönlicher Rückschluss.

Vorstellung und Rückschlüsse, sind zwei unterschiedliche Denkprozesse. Das eine ist ein rosa Elefant - das andere ist meine persönliche Meinungüber die Entstehung des Universums, was ein rosa Elefant nun mal nicht ist.

Das es sich hiebei um subjektive Gedanken geht, ist mir nichts neues - das poste ich schon seid Monaten hier.

Gnauso wie der Atheismus nur eine subjektive Sicht sein kann. Ein Bild ohne Gott im Kopf. Der eine hält lediglich sein Bild für intelligenter und wahrscheinlicher als das andere.

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Goldlaub  16.02.2023, 18:04
@Bast4321

Danke für deine Antwort!

Was du darlegst, widerspricht sich meiner nicht. Aber deinen letzter Satz unterstreiche ich nicht. Wer gar nichts im Kopf hat, kann nicht denken, also auch mit dieser Kompetenz des Denkvorganges glauben. Glauben ohne die Kompetenz des Denkens ist nicht möglich! Wer nicht denken kann hat weder eine Vorstellung von sich noch von Gott. Ich unterstelle dir nichts. Ich bezweifle nur, ob nachvollziehen kannst/willst, was ich darlege. Wenn es für dich das erste Mal ist, dem nachzugehen, nachzudenken, dann kannst du nicht auf vorgefertigte Überzeugungen zurück greifen. Ansonsten kommt nichts Neues dabei heraus.

Wer etwas im Kopf hat, also denkt, der kann an sich selbst verifizieren, dass dieser Erkenntnis ebenfalls ein Denkprozess vorasus geht, dass es eine Einbildung ist (Einbildung wie schon erwähnt=ein inneres, selbst produziertes Bild), eine Vorstellung also. Du erkennst also, dass du denken kannst. Mit diesem Denken auch das Denken selbst hinterfragen. Du kommst zu der Erkenntnis, dass ohne Denkprozesse kein Glauben möglich ist. Denkprozesse sind nicht subjektiv, denn sie finden ja statt. Diese Denkprozesse sind der Grundbaustein, der Architekt und der Schöpfer von einer Idee oder einer Vorstellung von Gott. Und das, ja, das ist subjektiv! Es ist nicht Gott selbst! Es sind Vorstellungen wie die an einen Rosa Elefanten.

  • Worin besteht deiner Ansicht nach der Unterschied zwischen einer inneren, sich vorgestellten Gestalt und einer äußeren? Beide sind vom Menschen gemacht, Die eine mit der Denkfähigkeit, die andere mit dem handwerklichen Geschick.*
  • Wenn du das nicht genauso verstehst, dann zeige mir auf, was daran falsch ist.

Ich hinterfrage den Menschen, ob er mit den "Werkzeugen" des Denkens/Glaubens Gott erfahren kann? Mehr nicht. Zur Sonne. Sie scheint auch für Nicht-Gläubige, weil sie nicht nur in den Vorstellungen (Glauben ist nur Vorstellung) existiert. Man kann sie verifizieren, diew meisten sehen sie (außer Blinde) alle spüren sie usw

  • Mir ist klar, dass Gläubige gern vermitteln, so ist das auch mit Gott. Mag sein. Aber warum soll man an ihn glauben, wenn er doch auch existent ist, wenn man nicht glaubt? Die Sonne ist existent ohne den Glauben an sie!!

Ich bin ehrlich daran interessiert, mich mit dir darüber auszutauschen.

*Was du über Gläubige schreibst ist hinlänglich bekannt. Aber ist dir das bewusst?

0
Nein

Ave!

Generell ist die Person, die wissenschaftliche Arbeiten erbringt von der Wissenschaft selbst abzugrenzen.

Eine Person kann ungeachtet ihrer Weltanschauung ein guter Wissenschaftler sein.

Die Wissenschaften selbst wenden den Skeptizismus bei der Hinterfragung und Erklärung aller Dinge an.

Sowohl Theismus als auch Atheismus basieren aber nicht auf diesem Skeptizismus, weshalb kein Wissenschaftliches Teilgebiet auf dieser Grundlage aufbauen darf.

Der Theismus hält hier Dinge für Real, die unbewiesen sind. Hingegen hält der Atheismus Dinge für unmöglich ohne auch hierfür einen Beweis zu besitzen.

Genau an diesem Punkt werden nun viele Atheisten mit ihrem Einhorn oder Russells Teekanne ankommen..

Ich möchte nicht näher darauf eingehen, da diese Personen denselben Fanatismus in ihrer Glaubensgrundlage wie Theisten besitzen und in der Falle des Pseudoskeptizismus feststecken.

Lieber möchte ich klären woran man wissenschaftlichen Skeptizismus von unwissenschaftlichem Pseudoskeptizismus unterscheiden kann.

Pseudoskeptizismus ist eine Form der Parawissenschaftlichen Erkenntniserbringung, die sich im ersten Moment logisch anhört, dabei aber hermetische Aussagen tätigt, die nicht widerlegt werden können.

Wir erkennen Pseudoskeptizismus an folgenden Punkten:

  • Ablehnung, wenn nur Zweifel existieren
  • Doppelmoral bei der Anwendung von Kritik
  • Tendenzielles Ablehnen anstatt Nachforschungen zu betreiben
  • Selbst keine Beweise oder Nachweise erbringen
  • Die Ansicht vertreten Kritik benötige keine Beweise
  • Erbringen von unbegründeten Gegenbehauptungen
  • Gegenbehauptungen basieren mehr auf subjektiver Wahrscheinlichkeit, als auf empirischen Beweisdaten
  • Annehmen, dass unzufriedenstellende Beweise die Grundlage bilden eine Behauptung gänzlich abzuweisen

Hingegen basiert der wissenschaftliche Skeptizismus auf folgenden Punkten:

  • Akzeptanz des Zweifelns, wenn weder Beweise noch Gegenbeweise aufgestellt wurden
  • Eine Agnostische Position benötigt keine Beweise
  • Einverständnis, dass die Grundlage des etablierten Wissens auf dem basiert, was bewiesen wurde, man sich aber über die Unvollständigkeit bewusst ist
  • Neutralität in der Forderung nach Beweisen - Egal welcher Seite
  • Akzeptanz, dass ein fehlender Beweis selbst nichts beweist
  • Kontinuierliche Überprüfung der Ergebnisse von Experimenten, selbst wenn sich kleinere Fehler auftun

Grundlegend ist die Wissenschaft agnostisch, aber wie bereits gesagt ist der individuelle Glaube aus der Wissenschaft zu exkludieren. Sofern dies geschieht und ein Wissenschaftler unabhängig seiner (Nicht-)Religion arbeiten kann, dann hat er den Ruf als Wissenschaftler verdient.

Ferner beschäftigt sich die Wissenschaft seit Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr mit Metaphysik und diese Grundsatzfragen sind und bleiben Teil der Philosophie.

Ich verweise als Religionswissenschaftler gerne auf die beiden Organisationen CSI und GWUP, die es sich zur Aufgabe gemacht haben Pseudoskeptizismus aufzudecken und wissenschaftlich zu erforschen.

Ferner empfehle ich Marcello Truzzi, ohne den diese Bewegungen (und der Begriff Pseudoskeptizismus selbst) niemals entstanden wären.

Die Aufklärer waren damals meistens Christen und die wenigen, die es nicht waren, starben ziemlich brutal und gescheitert

Midgardian  18.02.2023, 10:18

Ja, Menschen die keine Christen waren, wurden oftmals sehr brutal von den Christen umgebracht.

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Nein

Ein seriöser Wissenschaftler sagt/behauptet nicht, dass "die Welt ohne Gott entstanden" ist.

Insofern ist Ihre Behauptung ein klassischer (religiöser) Strohmann.