Shiba inu als Ersthund?

10 Antworten

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Um seine Situation und die Anforderungen eines Shibas besser zu reflektieren, solltest du dich vllt. noch einmal informieren. Auch entsprechende Tests können helfen eine erste Einschätzung für sich selbst zu erhalten. Das Shibas für Hunde-Anfänger überhaupt nicht geeignet sind, finde ich allerdings etwas pauschal…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Shibas gehören nur in die Hände von wirklich erfahrenen Menschen.
Als Schülerin kannst du ihm nicht ansatzweise das bieten was er braucht. Auch dein Vater wird dir da keine große Hilfe sein. Und grade mit deinen psychischen Problemen wird dich der Shiba nicht als starke Führungsperson anerkennen und dir auf der Nase herum tanzen.

Wie alt bist du? Kannst du in den nächsten 12 bis 15 Jahren ihn versorgen oder kommen noch Dinge wie Schulabschluss und Ausbildung dazwischen?

Wobei ich glaube, du unterschätzt die Mentalität, aus https://www.tierfreund.de/shiba-inu/

"Ein Shiba Inu ist mutig und selbstbewusst, mit ausgeprägtem eigenen Willen. Seinen Menschen gegenüber ist er anhänglich und oft auch verspielt, aber mit Hang zur Dominanz. Die Rasse gilt als sehr eigenständig, dickköpfig und nur bedingt erziehbar. Ein Shiba lässt sich nur bestechen, wenn ihm gerade danach ist und auch mit Härte kommt man in der Erziehung kaum weiter. Es ist nicht so, dass der Shiba nicht schnell lernt, das tut er, aber er entscheidet selbst, wann er das Gelernte auch umsetzt. Allerdings machen sein starker Jagdtrieb und seine recht große Eigenständigkeit, Freilauf auch abgesehen davon nur bedingt möglich. Eine große Motivation zur Mitarbeit, können Beutespiele mit seinem Menschen sein."

Kurz: lass es sein, wenn du keine Zeit hast. Dann geschieht das, was typisch ist, der Vater übernimmt die Hauptarbeit.

Soferle 
Fragesteller
 16.10.2018, 07:34

Zeit habe ich auf jeden Fall. Im Sommer alleine könnte ich pro Tag 4h raus. Im Winter dementsprechend noch mehr. Den Beitrag wo du verlinkt hast, hab ich tatsächlich schon durchgelesen hehe. In den nächsten Jahren hab ich genug Zeit einen Hund zu versorgen

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SirKermit  16.10.2018, 07:38
@Soferle

Das beantwortet meine Frage nicht, ob du noch in der Schule/Ausbildung bist. Denn das verändert das Leben in den meisten Fällen, auch wenn du jetzt nicht daran denkst. Wir reden über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren.

Und nur "Zeit haben" ist auch wenig hilfreich, wenn der Hund zur Dominanz neigt. Dann geht er nämlich mit dir und nicht du mit ihm. So er denn Lust hat.

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Tarsia  16.10.2018, 07:43

Zur Schule geht die FS noch.

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SirKermit  16.10.2018, 07:50
@Tarsia

Danke, ich habe ihre Fragen durchgelesen, besonders https://www.gutefrage.net/frage/schulsstress-keine-konzentratiom?foundIn=user-profile-question-listing

Mag sein, dass die unterbewusste Erwartung besteht, ein Shiba-Inu könnte da eine Art von Therapiehund werden, aber das hielte ich für den falschen Weg.

Wenn man sich selber noch nicht so gut im Griff hat, wie will man dann ein guter Hundeführer werden, besonders bei einer Rasse mit derartigen Eigenschaften? Es ist zwar schade, wenn man Illusionen zerstört, aber ein Hund ist kein technisches Gerät, das man einfach abschalten kann.

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Wenn der Shiba Inu merkt, dass Du keine Ahnung hast von dem was Du tust, wird er Dir auch nicht gehorchen. Die sind was das angeht ganz schön eigen.

Ich würde einen Shiba Inu nicht als "Anfängertauglich" bezeichnen, aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.

Nein.

Abgesehen von dem, was LukaUndShiba bereits geschrieben hat, muss man in der Lage sein seinen Hund "lesen" zu können. Shibas sind oft anderen Hunden gegenüber unverträglich und scheuen keine Konfrontation. Du musst also in der Lage sein, deinen Hund rechtzeitig aus der Situation zu nehmen.

Es kann, gerade für Anfänger, sehr frustrierend sein, wenn der Hund ein Kommando, das er eigentlich kennt, nicht ausführen will. Trotzdem darf man sich nichts anmerken lassen. Genauso, wenn der Hund sich nicht sicher abrufen lässt, weil das Mauseloch viel interessanter ist. Trotzdem freut man sich, wenn er kommt und lässt ihn, notfalls sein Leben lang, an der Schleppleine.

Shibas verzeihen auch keine Erziehungsfehler, die sich bei einem Anfänger aber oft nicht vermeiden lassen. Da Shibas Ein-Mann-Hunde sind, ist auch die Erfahrung deines Vaters egal, einen von euch (vermutlich dich) würde er wahrscheinlich einfach ignorieren. Wenn du offensichtlich gestresst, labil, launisch oder grob bist, wird der Hund dir nicht folgen. Wenn du noch zur Schule gehst, wird sich dein Leben in den nächsten Jahren zwangsläufig ändern und teilweise stressig werden (Studium/Ausbildung, erste Wohnung evtl. mit dem Partner, ...) Die wenigsten Menschen haben in dieser Phase genug Zeit und Geld, um einen Hund artgerecht zu halten, selbst wenn es keine so schwierige Rasse ist.

Und auch wenn sich die Rassebeschreibungen manchmal ähnlich anhören, Shibas sind keine Terrier! Ich werde von vielen meiner Hundebekannten, die teilweise jahrzehntelange Erfahrung und/oder Problemhunde haben, regelmäßig schief angesehen, weil ich mir "sowas" holen möchte, anstatt nach einem zweiten "Hund" zu suchen. (Zutrauen würden sie mir einen Shiba, sie verstehen nur nicht, warum man sich so ein Tier "antuen" möchte.)