Seit Tod von Katze komisch?

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Also erst mal, Schuldgefühle musst Du keine haben und nicht jeder kann bei Trauer weinen. Kümmere Dich jetzt intensiv um Deinen anderen Kater, denn der trauert auch um seinen verlorenen Bruder. Das hilft mit Sicherheit gegen Deine Schuldgefühle.

Ich habe selber bereits 2 Katzen an den Tod verloren und die waren beide noch nicht mal 1 Jahr alt. Da ich aber noch die Geschwister der beiden zu versorgen hatte, blieb mir keine Zeit zum Trauern. Allerdings habe ich keine der beiden Katzen je vergessen, auch wenn das bereits vor 11 Jahren geschehen ist.

Ich habe den toten Katzen einen Porzellanengel gewidmet, auf die ich Namen, Geburts- und Todesdatum geschrieben habe und jedes Mal, wenn ich die Engel in meiner Vitrine sehe, denke ich an die beiden Katzen. Allerdings denke ich nicht mehr mit Trauer an die Beiden, sondern ich denke da eher an die schöne Zeit, die ich mit den 2en hatte und wenn ich an die Kapriolen denke, die mich schon immer erfreut haben, dann lächle ich sogar in mich hinein.

Du könntest evtl. ähnliches für Deinen Kater machen, aber Du solltest Dich trotzdem um seinen Bruder kümmern, das hilft. Evtl. kannst Du auch mit Deiner Mutter darüber reden, vor allem, da Du ja zum 1. Mal mit dem Tod konfrontiert warst, was natürlich ein ziemlich einschneidendes Erlebnis ist.

Denke immer daran, der Tod gehört nun einfach mal zum Leben und für die Gestorbenen ist es meist eine Erlösung. Kummer haben immer nur die, die zurück bleiben. Aber ich denke, dass auch Du darüber wegkommen wirst und dann wirst auch Du mt Freude an Deinen toten Kater denken und nicht mit Trauer.

Und wieso habe ich seinen Tod so schnell akzeptiert?

Das ist so eine Sache. Mir ging es ähnlich nach dem Tod eines Menschen, der mir sehr nahe stand. Ich dachte, ich hätte es akzeptiert und weggesteckt. Ich trauerte zwar, aber innerlich. Die ganze Beerdigung etc. war grausam und etwas, das ich nicht gebraucht hätte. Ich war damals wohl gefasster als die ganze andere Familie. Erwischt hat es mich später, einige Monate darauf. In Phasen, wo ich allein war und es ist bis heute so. Die Gedanken in diesem Zusammenhang können mich runterziehen, bis auf den Boden.

Trauer ist etwas Teuflisches. Man kann sie weder einschätzen, noch verallgemeinern. Sie schlägt dann zu, wenn man am Wenigstens mit ihr rechnet - zumindest geht es mir so.

Jeder reagiert anders auf den Tod, sowohl in Aussicht auf den eigenen als auch in Folge des Todes eines anderen. Deine Empfindungen und Gedanken sind vollkommen normal. Wichtig ist, dass man jemanden zum Reden hat, wenn es nötig ist. Ich habe es damals in Musik ertränkt und ich tu es weiterhin. Auch das ist eine Variante, wie man damit umgehen kann. Und diese Lösung muss jeder Mensch für sich selbst finden.

Mein aufrichtiges Beileid!

Dein ichbinich2000

Tapferes Tier! Und völlig normal menschlich. Wenn jemand stirbt, dann wechseln die Gefühle. Wie Du schreibst, war es ja eine Erlösung, und deshalb kann man den Tod besser/leichter akzeptieren. Aber dann vermisst man seine Katze auch wieder. Geht so hin und her - so ist Trauer.

Man muss den Tod einfach akzeptieren.

Der Tod ist normal, manchmal dauert es aber, bis man traurig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung