Seid ihr für oder gegen das Selbstbestimmungsgesetz und warum?

Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen

Dafür, jede*r sollte das selbst bestimmen dürfen 69%
Nein, das darf doch nicht wahr sein 25%
Sonstiges 6%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Sonstiges

Ich bin für Ein Selbstbestimmungsgesetz, aber der derzeitige Entwurf stellt Transpersonen unter Generalverdacht. Der derzeitige Entwurf sagt "Wer seinen Namen ändert ist höchstwahrscheinlich ein Schwerverbrecher der sich verstecken will, also schicken wir die Namen aller Transpersonen an zuständige Behörden für Strafverfolgung, damit die sich diese Leute vormerken können".

Außerdem bin ich für ein Selbstbestimmungsgesetz, das nichtbinäre explizit auch nennt. Derzeit ist das bei keiner Regelung der Fall, die binär transidenten Personen zugute kommt, und das wäre echt wichtig, damit klar ist, ob wir das ganze auch nutzen können oder nicht, oder ob es weiterhin auf die Laune der jeweiligen Richter ankommt, ob man als nichtbinäre Person diese Recht bekommt oder nicht.

Ansonsten: Ja, ich bin vollkommen dafür, das trans* Personen sich auch rechtlich angleichen dürfen, ohne mit wildfremden Leuten über das eigene Sexleben und vergangene traumatische Ereignisse sprechen zu müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Jana1998xd 
Fragesteller
 23.02.2024, 21:14

Wird das dann auch für die trans Personen gemacht mit den Behörden die den Wechsel noch nach dem tsg gemacht haben? Ich kenne jetzt den Gesetzestext nicht genau, ich erinnere mich aber an ein ähnliches Geschmäckle im Bezug auf die Frauensauna wo quasi dann das Hausrecht das SBG konterkarieren würde, so als Beruhigung für die ganze Anti Fraktion

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Dafür, jede*r sollte das selbst bestimmen dürfen

Ich bin selbst Trans, aber habe meine Namensänderung schon seit 2020, daher weiß ich aber, dass der Weg lange dauert und es einfach anstrengend ist bis man endlich seinen Namen ändern kann.

Ich finde jeder Mensch sollte das selbst entscheiden und nicht noch extra vors Gericht müssen. Man hat dabei auch viele Voraussetzungen und desswegen dauert es dann einfach so lang.

Auf dem Weg trifft man auch sehr wahrscheinlich auf Situationen in denen man sich unwohl fühlt und es Missverstände gibt. Beispiel: Äußerlich wird man als Mann oder Frau wahrgenommen und wenn man den Personalausweis oder die Krankenkassenkarte zeigen muss steht dort der alte Name drauf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm
Dafür, jede*r sollte das selbst bestimmen dürfen

Natürlich dafür. Es geht niemenschen etwas an, wie ich mich fühle. Auch kann das kein anderer für mich entscheiden.

Kein Mensch sollte das entwürdigende TSG Verfahren durchlaufen müssen. Und Teuer ist es noch dazu.

Jana1998xd 
Fragesteller
 24.02.2024, 22:06

Da hast du Recht , aber die gesetzliche Regelung wie das SBG jetzt werden soll ist schon auch ein Witz im Vergleich zum Anfang

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Dafür, jede*r sollte das selbst bestimmen dürfen

Das Selbstbestimmungsgesetz finde ich genauso gut wie die Sexuelle Identität ins Grundgesetz, Menschen sollen Freie bestimmen wer er ist und welches Geschlecht er hat, Freier Leben und mehr vor Diskriminierung und Hass geschützt werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linksalternativ, Radqueer Inklusive, Trans* und Bi-Map
Dafür, jede*r sollte das selbst bestimmen dürfen

Ich bin für das SBGG.

Kritiker sind der Meinung, es besteht die Gefahr das Menschen in einen geschützten Raum des anderen Geschlecht eindringen und dort übergriffig werden.

Ich glaube, das wird nicht durch das Selbstbestimmungsgesetzt erleichtert.

Meiner Meinung nach wird eine Person die übergriffig werden will, das machen wann immer sie das will.
Ganz ehrlich, in einem Schwimmbad habe ich noch nie jemanden gesehen, der kontrolliert in welche Umkleidekabine welcher Mensch geht.

Was machen die trans Personen die die Op noch vor sich haben, oder die trans Personen die sich nicht Operieren lassen, weil ihnen z.B. die OP zu risiko behaftet ist?

Wenn ich den Gesetzentwurf richtig gelesen und verstanden habe, dürfen sie nicht in die Frauenumkleide.

In der Männerumkleide sind sie zwar wegen dem noch vorhanden Geschlechtsteil zwar richtig, müssen dort aber mit Anfeindungen und ebenfalls mit Übergriffen rechnen.

Schaffen wir nun neue Räume?
Brauchen wir Kontrollen vor den geschützten Räumen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
KarlKlammer  03.04.2024, 11:32
Wenn ich den Gesetzentwurf richtig gelesen und verstanden habe, dürfen sie nicht in die Frauenumkleide.

Das geht nicht aus dem Gesetzentwurf hervor.

Schau mal auf den Seiten 41/42 zu § 6 Absatz 2 - Da wird recht wortreich erläutert, dass das SBBG diesbezüglich gar nichts regelt. https://dserver.bundestag.de/btd/20/090/2009049.pdf

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