Schwiegermutter sagt zu 9jährigem Sohn, er sei jetzt nicht mehr niedlich, wie reagieren?
Mein 9jähriger Sohn ist noch sehr verspielt und kuschelig, man merkt aber schon recht deutlich, dass er Richtung Pubertät geht. Er hängt sehr an seinem einzigen noch lebenden Grosselternpaar.
Leider ist meine Schwiegermutter verbal sehr übergriffig und sagt Dinge ungefiltert, wie es ihr gefällt.
Neuerdings sagt sie zu unserem Sohn immer, dass es schade sei, dass der schon so gross ist. Die schöne Zeit, wo er noch niedlich war, sei vorbei. Oma gefalle das nicht, dass er schon fast ein Mann sei.
Der helle Flaum auf der Oberlippe werde mal ein Bart und müsse weg. Er habe ganz das Niedliche verloren, dass Oma so gefalle usw.
Mein Sohn reagiert da gar nicht drauf und kuschelt weiter mit ihr. Mich regen diese Sprüche aber auf, dass sie einem Kind einredet, seine natürliche Entwicklung gefalle ihr nicht.
Was sagt Ihr dazu und wie würdet Ihr reagieren?
25 Antworten
Das ist mir als ich etwas älter war mit meiner eigenen Oma auch passiert. Als ich 15 war, wurde mir vorgeworfen, ich hätte früher immer so schön mit meinen Stofftieren gespielt warum ich das nicht mehr mache
Es gibt Leute, die irgendwie in ihrer Zeit stehenbleiben und sich nicht weiterentwickeln und auch nicht denken und nicht nachdenken
Man könnte ja sagen "wie schön, wie groß du geworden bist und was du jetzt alles kannst, das konntest du früher nicht als du klein warst" usw.
Naja aber mit 9 ist man sicher noch niedlich. Die Pupertät fängt erst viel später richtig an. Ich denke mal nicht, dass er so ejn fruhreifer ist.
Hast du mit deiner Schwiegermutter mal darüber geredet?
Vielleicht ist ihr das Ganze gar nicht so bewusst und sieht das als völlig normal an. Manchmal sagen Leute Dinge, die ihnen einfach in den Kopf schießen und sie meint das auch gar nicht negativ.
Ich hab auch mal zu meiner kleinen Schwester gesagt: "Früher warst du sooo süß." Da denkt man einfach in dem Moment gar nicht darüber nach, dass die andere Person sich vielleicht jetzt nicht mehr "süß" findet.
Aber in solchen Situationen finde ich Kommunikation einfach sehr wichtig.
Dein Sohn hat es freilich gehört und er spürt, dass sich etwas verändert, er sich selbst, und auch die Umwelt, die Menschen, die er liebt und braucht, schauen ihn mit anderen Augen an.
Ich würde an deiner Stelle Klartext mit deiner Schwiegermutter reden und ihr sagen, dass du es nicht akzeptierst, wenn sie so abwertend über dein Kind spricht.
Sie muss lernen, seine Entwicklung zu sehen und auch, wie positiv diese abläuft und ihn dafür loben, was er jetzt lernt, wie er sich verhält und ihm den Rücken stärken für das Erwachsenwerden, die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft etc.
Macht sie so weiter, wie du es beschreibst, reduziere den Kontakt zwischen Oma und Enkel. Es schadet deinem Kind, wenn so mit ihm umgesprungen wird. Er hat mit Hormonschüben zu kämpfen, es wird mehr von ihm erwartet, er ist unsicher und braucht gerade jetzt rückhaltlose Unterstützung und Liebe, Zuwendung, die abrufbar ist und die er sich nicht erkämpfen muss.
Ich würde das nicht so ernst nehmen.
Später mit dem Kind darüber reden, die sind aber meistens so fit im Kopf, dass sie selbSt merken, dass die Oma wohl ein wenig spinnt.
Ich finde das Verhalten der Oma schlimm. Das geht eigentlich. Wenn sie das schon mit deinem Sohn im Alter von 9 Jahren gemacht hat, geht das gar nicht. Ich hoffe, er hat es nicht bemerkt. Es ist der Lauf der Dinge, dass Kinder älter werden und sich verändert. Er bleibt nicht für immer ein Baby oder Kleinkind, das ständig geknuddelt und betoucht werden kann. Echt krasses verhalten und dann die Abneigung zu zeigen, weil dein Sohn in die Pubertät kommt. Heftig. Ich hoffe, er hat das nicht mitbekommen. Ich denke jetzt, wo dein Sohn 3 Jahre älter ist, wird sie ihm gegenüber die Abneigung noch heftiger zeigen. Er soll sich das nicht zu herzen nehmen und schuldig fühlen. Es liegt nicht an ihm, sondern an der Oma!
Sie beschwert sich, dass er sich kaum bei ihr meldet. Er sieht das gelassen.
Richtig so. Kommt sie denn klar, dass er nicht mehr der süße kleine Junge ist?
Nein, sie jammert bei Familienfeiern laut am Tisch. Bei ihrer Enkelin noch mehr. Über diese hat sie gesagt, sie mag meinen Sohn viel mehr.
Sie hat in meinen Augen recht eindeutig eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Ich ertappe mich selbst dabei, was ich über die Nachbarskinder manchmal denke " mein Gott sind die groß geworden " derselbe Spruch, den ich immer gehasst habe als Kind. Und doch ist das irgendwie ein fassungsloses Staunen, dem man als Erwachsener nicht entkommt :)