Schnurren von Katzen gesund für den Mensch , stimmt das?

5 Antworten

Hallo jojo21x0

ja, Katzen sind unglaublich Feinfühlig und merken vieles, noch bevor wir es bemerken. Ob das nun Schmerzen sind, Unwohlsein, traurig sein, gute oder schlecht gelaunt, oder auch das die Katze schon längst vor der Frau weiß, das die Frau Schwanger ist. Da sind unsere Katzen uns weit, weit voraus.

Und auch mit dem Schnurren hat deine Lehrerin absolut Recht. Übrigens: Katzen haben ein wahnsinnig großes, für uns Menschen zum Teil vielleicht auch kompliziertes, Kommunikationssystem mit Hunderten von Vokalisierungen und verfügen über ein umfangreiches Repertoire. Die Kommunikation bei Katzen, besteht aus verschiedenen Ausdrucksformen.

Es gibt einmal die Lautsprache, dazu gehört Miauen, schnurren, knurren, gurren, zischen, fauchen, schreien, schnattern/Keckern, gurren und so weiter.

Und die Körpersprache über Augen, Ohren, Schwanz, Nase, Schnurrhaare, Körperhaltung, Pfoten Berührungen z.B. tasten und beißen. Auch Unsauberkeit ist ebenfalls eine Kommunikationsform, die der Gerüche und womit die Katzen versucht, dem Menschen etwas mit zu teilen.  

Schnurren

Die Katze äußert so ihr Wohlbefinden, ihre Zufriedenheit. Katzen schnurren beim Ein- und Ausatmen, beim trinken und fressen, kuscheln ect. ! Katzen schnurren als aller erstes mal zur Kommunikation. Es ist ein angeborenes Verhalten.

Doch die Schnurrerei hat auch einen Haken. In Ausnahmefällen, wie z.B. massiver Stress oder schmerzen, schnurrt die Katze um sich selbst zu beruhigen. Das Stress- und Schmerzschnurren kann man bei Geburtswehen, schweren Verletzungen oder auch im Moment kurz vor dem Tot einer Katze beobachten. Wie man sieht, dient das Schnurren einer Katze nicht ausschließlich der Kommunikation zum Ausdrücken von Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf andere Situationen aus. Es hat also einen Biologischen Vorteil. Ein amerikanisches Forscherteam hat heraus gefunden, das schnurren sich direkt positiv auf die Heilung von Verletzungen auswirkt. Katzen mit Knochenbrüchen heilen unter schnurren besser. Schnurren ist heilsam für Körper und Seele, auch bei uns Menschen ! Denn beim streicheln und schnurren wird bei uns Menschen das „Kuschelhormon“ Oxyticin angeregt. Das wurde bereits in den 1970er Jahren erstmals Nachgewiesen. Das schnurren versetzt den ganzen Körper in Vibration und diese lösen Muskelverspannungen und stärken die Knochen. Ebenso kann schnurren einen positiven Effekt bei Schlafstörungen ankurbeln und Stress-Symptome mindern und den Blutdruck senken. Auch ernste Erkrankungen wie z.B. einen Herzinfarkt, können durch das schnurren günstig beeinflusst werden. Laut einer Studie des Schlaganfallzentrums der Uni Minnesota, wird ebenfalls das Wohlfühlhormon Serotonin angekurbelt, das wiederum eben Blutdruck senkt und somit das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt.

Alle Katzenarten schnurren. Doch einige Großkatzen, wie zum Beispiel Löwen und Tiger, schnurren anders. Dazu aber gleich noch etwas ausführlicher.

Wie schnurren Katzen ? Ja, wie eigentlich. Da sind sich selbst die Forscher nicht wirklich eins. Die derzeitige herausragende Hypothese erklärt, dass der Schnurrakt aus einer subtilen Umleitung des Atemluftstroms resultiert, für die irgendwie die Anatomie des Kehlkopf eingespannt wird. Das schnurren entsteht durch Reibung der Atemluft am Zungenbein. Das Zungenbein ist ein U-förmiger Knochen unterhalb der Zunge, der durch Bänder und Muskeln aufgehängt ist und ganz, Knochen untypisch, nicht mit dem Skelett verbunden ist, aber an den Kehlkopf. Und somit also zur Laut- und Stimmbildung beiträgt. Luft streicht beim Ein- und Ausatmen über die Stimmbänder hinweg. Der Luftstrom wird durch die Kehlkopfmuskulatur bis zu 30 Mal in der Sekunde unterbrochen. Der Zungenbeinapparat ist bei Klein- und Hauskatzen, sowie bei Geparden vollkommen verknöchert, was eben die Vermutung nahe legt, das es dadurch zum schnurren kommt.

Löwen und Tiger können ihr Zungenbein so nicht nutzen und schnurren daher nur beim Ausatmen.

Übrigens: Beim Schnurren einer Katze entstehen Vibrationen von 27-44 Hz. Beim Einatmen rund 25-28 HZ, beim Ausatmen 27-40 Hz.

Aber auch hier sind sich die Forscher nicht ganz einig. Wärend Peters G. Purring and similar vocalizations in mammals. Mammal Review, v32, Dec. 2002: 245-271 besagt, das Großkatzen der Panterhinae-Unterfamilie, wie zum Beispiel der Löwe, Leopard und Tiger können nicht schnurren, sagte z.B. der Anatom Gerald Weissengruber von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, das diese sehr wohl, allerdings nur beim Ausatmen schnurren.

Und wieder andere sagen, das nur Vertreter der Felidae Familie, zu der auch unsere Hauskatze (Felis Catus) gehört. Auch der Gepard, der Luchs, der Eurasische Luchs, der Puma und die Wildkatze schnurren.

Beispiel schnurren: https://youtu.be/hY6gxvsYu6o

Auch zu allem anderen, von Körper und Lautsprache, kann ich dir Auskunft geben. Frag dann einfach noch mal nach, oder schreib mich an.

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
jojo21x0 
Fragesteller
 12.09.2023, 20:29

Hey , vielen lieben Dank für diesen langen informativen Text , habe sehr viel dazu gelernt 😊

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Katzen können Energie neutralisieren, in dem sie sie durchs Schnurren ins Universum ausleiten und ihre Heilungsenergie reinfließen lassen. Das gehört für Katzen mit zum Sozialverhalten und deshalb machen sie das dementsprechend nur wenn es ihnen selbst gut geht und sie die Person mögen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, das wurde mehrfach in belastbaren Studien bewiesen. Katzen nutzen das Schnurren zur Unterstützung der Selbstheilung. Und wenn sie nett sind, machen sie das auch bei dir. Dann legen sie sich auf die Verletzung und schnurren.

Das ist alles möglich, aber nicht immer der Fall. Schnurren tun sie aber fast immer dann, wenn sie sich einfach wohl und sicher fühlen.

Das stimmt Wort für Wort. Die Menschen erhalten durch die Liebe und Zuneigung ihrer Katze das Wohlfühlhormon Oxytocin. Und das ist sehr gut für die Gesundheit.

NaniW  12.09.2023, 18:13

hm, fast... schon beim streicheln und natürlich auch dann beim schnurren, wird bei uns Menschen das „Kuschelhormon“ Oxyticin angeregt. Ebenfalls wird aber auch das Wohlfühlhormon Serotonin angekurbelt.

Alles Gute

LG

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