Schneller radfahren?

14 Antworten

starre gabel, starre sattelstütze

eine volle shimano xt einbauen

magura bremsen hat er.^.

Das Reifenthema wurde schon des öfteren angesprochen, ist allerdings nicht ganz so einfach:

Der Rollwiderstand schmaler Reifen ist bei gleichem Luftdruck höher! Allerdings steigt der Luftwiderstand (deshalb sind Rennradreifen schmal und werden mit sehr hohem Luftdruck gefahren).

Fährt man eigentlich immer unter ca. 30 km/h ist der Luftwiderstand am Reifen noch nicht sehr hoch. Dafür kann man mit einem breiteren Reifen auch mal einen Sandweg bewältigen.

Das Gewicht des Reifens ist beim Beschleunigen sehr start spürbar - fährt man allerdings außerorts mit gleichmäßiger Geschwindigkeit spielt auch das keine große Rolle. Leichte Reifen sind fast immer pannenanfälliger. Pannensicherere Reifen sind durch vermehrten Materialeinsatz immer schwerer.

Bei Gegenwind lehne ich mich mit den Armen auf einen normalen Tourenlenker und habe dadurch eine rennradähnliche Position; dafür muß der Lenker oben natürlich flach sein (keine Hörner, Brezelform o.ä.). Ein echter Rennlenker geht natürlich immer besser.

Das Gesamtgewicht eines Rades ist nur beim Beschleunigen und Bergauffahren deutlich spürbar; auch das hängt wieder vom Fahrtprofil ab.

Ich bin auf einem ca. 13 kg Tourenrad ohne Federgabel mit Standardtourenreifen (6 bar) immer recht zügig unterwegs (egal ob in der Stadt ober überland); echte Rennradfahrer sind natürlich schneller (die sind auch besser im Training).

Der Fahrer macht die Geschwindigkeit, das Rad optimiert sie nur. Also selbst auf dem abgefahrensten Carbon-Rennrad wirst du als "normalsterblicher", der nicht seit Jahren auf die Tour der France trainiert, keinen so großen Unterschied merken.

Ich sehe zwei Dinge am Rad, die Effizienz kosten:

  • Du hast ziemlich dicke Reifen drauf. Das gibt natürlich Rollwiderstand. Mit schmalen Rennradreifen bist du auf Asphalt mit Sicherheit etwas energiesparender unterwegs, aber im Gelände geliefert. Die, die du drauf hast, sind zwar noch keine fetten Ballonreifen, aber schon etwas dicker, als der Durchschnitt.
  • Die Federgabel: Wenn du nicht gerade im holprigen Gelände unterwegs bist, sollte sie gesperrt sein, damit sie nicht einfedert. Ansonsten federt sie beim Treten schon leicht ein und vernichtet Energie. Billigere Federgabeln lassen sich nicht sperren, etwas bessere haben Federwegsbegrenzung/Lockout an der Gabel und teurere Modelle einen Remote-Lockout mit Seilzug-Hebel am Lenker. Federgabeln haben natürlich auch Gewicht, und ein effizientes Rad sollte leicht sein. Das Federn fällt aber schwerer ins Gewicht. Eine Federgabel durch eine Starrgabel zu ersetzen, sollte nicht so leicht möglich sein, da dann in der Regel die Rahmengeometrie (Nachlauf) beim Teufel ist.

Mit einer Federgabel mit Lockout und etwas schmaleren Mänteln ("Kompromiss-Reifen" zwischen Asphalt-Effizienz und Geländegängigkeit, ggf. müssen schmalere Felgen dafür her, ein neuer Laufradsatz kann da billiger sein, als Umspeichen) ist dir sicher schon mal geholfen.

Und dann guck dir mal dein Schaltverhalten an. Eine stark verschränkte Kette verschleißt nicht nur schneller, sondern hat auch mehr Reibung. Viele Gänge sind eh doppelt belegt. Wenn du also eine "27 Gang" Schaltung hast, also vorne drei Kettenblätter, hinten 9 Ritzel, bleib bei Kettenblatt 1 so bei Ritzel 1-3 oder 1-4, Kettenblatt 2 so Ritzel 3-7 und Kettenblatt 3 Ritzel 5 oder 6-9. Eine Kombi wie Blatt 1 Ritzel 9 kann z.B. eine ähnliche Übersetzung haben, wie Blatt 2 Ritzel 6, nur dass letzteres gerader läuft und somit weniger Reibungswiderstand und Verschleiß bedeutet. Passe den gewählten Gang darauf an, wie du dich wohlfühlst, viele Radfahrer schwören auf 120 Schläge pro Minute, aber das ist individuell. Aber schnell strampeln wie eine Cartoon-Figur auf der Flucht oder Beinmuskulaturtraining im höchsten Gang sind seltenst effizient.

Das wichtigste ist eigentlich schon geschehen, schmale Reifen ohne Profil. Wenn das auch noch leichte Faltreifen sind - bestens.

Alles andere zu wechseln ist wesentlich teurer, aber weniger effektiv spürbar.