Schmeckt ihr bei Honig Qualitätsunterschiede?
Ich hab einen billigen Honig von gut und günstig gegessen und davor einen etwas teureren von einer anderen Marke, aber nicht einmal der teuerste.
Der Unterschied war wie Tag und Nacht. Der ein Honig was schön gelb, der andere braun wie Schmierfett, der eine roch süß nach Honig, der andere nach nichts, der eine schmeckte gut und der andere so wie er aussah bäh.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
12 Antworten
Ich kaufe seit Ewigkeiten nur beim Imker. Da schmecken mir auch nicht alle Sorten (Waldhonig und Kastanie sind nicht so meins) aber die Qualität stimmt.
Zwischendurch habe ich mal einen einfachen Akazienhonig für den Tee gekauft, dafür reicht es (aber nicht für warme Zitrone, da muss Geschmack ran). Ich habe keine Ahnung was Langnese mit dem Honig angestellt hat aber der hat geschmeckt wie laterne ganz unten *brrr*
Farbe und Geschmack sind unter anderem auch von der Sorte abhängig. Rapshonig ist sehr hell, fast weiß, während Tannenhonig mitunter fast schwarz ist.
Es gibt durchaus auch Sorten, z.B. Edelkastanie oder Buchweizenhonig, die sich geschmacklich so stark vom Massengeschmack abheben, dass Teile der Kundschaft diesen ablehnen, obwohl der Geschmack sortentypisch ist - z.B. hat Buchweizen ein kräftiges Getreidearoma.
Egal was du für eine Marke kaufst, du solltest auf die Herkunft achten. Bei den meisten Honigen im Supermarkt ist auf dem Etikett "Honig aus EG- und Nicht-EG-Ländern" eingedruckt - das sagt aber im Grunde nur, dass der Honig nicht vom Mars kommt.
Immer wieder ist bei Honigen aus dem Ausland auch von Honigfälschungen die Rede. https://kurier.at/wirtschaft/gepanscht-und-verfaelscht-der-grosse-honigschwindel/312.536.683
Zwar werden Importe stichprobenartig untersucht, aber leider sind die Fälscher den Laboren meist einen Schritt voraus.
Besser ist deshalb regionaler Honig, am besten natürlich von einem Imker aus deiner Gegend. Die meisten Hobby-Imker, die ich kenne, verkaufen ihren Honig für ca. 5€/500g und sind damit auch nicht teurer als Marken-Honige aus dem Supermarkt. Da kannst du dann sicher sein, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu kriegen. Alternativ kannst du in den meisten Supermärkten auch deutschen Honig kaufen; da lohnt es sich dann, ein bisschen mehr zu investieren und einen Honig mit D.I.B.-Etikett zu kaufen. Der deutsche Imkerbund kontrolliert nämlich regelmäßig den unter diesem Label verkauften Honig auf Qualität.
Zwischen biiligem und teurem Honig gibt es nur einen Unterschied: den Markennamen.
Es kommt auch darauf an, von welchen Blüten der Honig stammt. Man kann das also gar nicht vergleichen.
braun wie Schmierfett
Dann war er nur fest. Flüssiger Honig ist gelb und dünner.
Die günstigen Honige sind Importhonige, die aber streng kontrolliert werden. Deutscher Honig ist teuer.
Wenn die Bienen mit Zuckerwasser gefüttert werden, ist der Honig so, wie du ihn ,liebst, lieblich zuckrig.
Es gibt aber auch echte Naturhonige, die von Bienen stammen, die den Honig von Tannen oder anderen Bäumen sammeln, oder im Regenwald ausschwärmten. Diese Honige haben andere Farben und schmecken anders,.
Bei uns ist es meist Rapsblüte, selten Lindenhonig. der ist hell.
Fest oder flüssig ist eine Sache der Zeit der Lagerung. Biohonig wird schnell von flüssig zu fest, wenn du ihn nicht gleich aufisst. Kann im heißen Wasserbad wieder verflüssigt werden.
Honig, der ewig flüssig bleibt, hat was zugesetzt bekommen.
Liebe Elli, mein Biohonig vom Aldi, dem Preis nach Import, wird schon nach einer Woche ab Kauf fest und fester. Auch der vom Land, an den ich manchmal komme.
Ja, natürlich bleiben die Baum und Waldhonige und von Akazien lange flüssig, der Ahornhonig auch.
Danke für deine umfangreiche Info, jetzt bin ich wissender. Was bedeutet „gefälscht“? Was machen die da?
Ich habe ja nicht behauptet, dass Bio-Honig nicht fest wird. Nur hat das fast ausschließlich mit der Sorte zu tun und nicht damit, ob der Honig Bio ist oder nicht ;-)
Um Honig zu fälschen, gibt es alle möglichen Methoden. Zum Beispiel eben Zuckerwasser an die Bienen verfüttern und als Honig verkaufen. Oder die Pollen herausfiltern, um die Herkunft zu verschleiern. Oder mit (Reis-) Sirup vermischen. Oder den Nektar quasi unreif ernten und industriell trocknen (damit der Wassergehalt passt).
In diesem Artikel sind die häufigsten Methoden zusammen gefasst: https://kurier.at/wirtschaft/gepanscht-und-verfaelscht-der-grosse-honigschwindel/312.536.683
Ja, ich schmecke einen Unterschied zwischen billigem Supermarkthonig und Imkerhonig beispielsweise.
Aber auch je nach Sorte kann Honig sehr unterschiedlich schmecken. Tannenhonig schmeckt ja ganz anders als Rapshonig und sieht auch anders aus.
Nein, das stimmt nicht. Fest wird jeder Honig irgendwann, das hat aber nichts mit Bio zu tun, sondern mit der Zusammensetzung. Honig mit einem hohen Glucose-Anteil, z.B. Rapshonig, wird sehr schnell fest, während Honig mit einem hohen Fructose-Anteil, z.B. Tannenhonig oder Akazie, lange flüssig bleibt (teilweise bis zu 2 Jahre).
Auch nicht ganz richtig. Honig, der lange flüssig bleibt, hat entweder einen hohen Fructosegehalt oder wurde zu stark erhitzt.
Alle Bienen werden im Herbst mit Zuckerwasser gefüttert; auch in der Bio-Imkerei überwintern die Bienen meist nicht zu 100% auf Honig. Bei einer ordentlichen Betriebsweise werden übrige Futterwaben im Frühjahr aus dem Volk entfernt, so dass keine Gefahr besteht, Honig aus Zuckerwasser zu ernten.
Allerdings hört man immer wieder davon, dass Honig gefälscht wird und dafür ist kein Trick zu schade; u.a. auch dieser, um billiges Zuckerwasser zu "Honig" zu veredeln.