Schlechte Benotung wegen Instrument?
Meine Musiklehrerin hat mir in Musik eine zwei gegeben, obwohl ich mich immer super engagiert habe und in der Projektaebeit eine 1+ geschrieben habe. Sie begründet das damit, dass ich kein Instrument spiele (ich engagiere mich nicht im Orchester, was eh nicht stattfand und man hatte auch nicht die gelegenheit, vorzuspielen) Kann ich da rechtlich gegen vorgehen?
6 Antworten
Erst mal fragen: Ist das Instrumentspiel Teil des Musikunterrichts oder nicht? Du kannst nicht für etwas, das gar nicht Teil des normalen Unterrichts ist, eine schlechtere Note bekommen. Das wäre so, als ob jemand in Englisch keine 1 bekommen kann, wenn er privat noch nie im englischsprachigen Ausland war.
Ich würde das ggf. mal mit der Lehrerin und dann dem Klassenlehrer oder Schulleiter besprechen. Wenn das Instrumentenspiel privat erlernt werden muss, wäre das eine massive Diskriminierung für ärmere Familien oder solche, bei denen andere Hobbys im Vordergrund stehen und für Musikunterricht keine Zeit mehr bleibt.
Sei froh, dass es "nur" eine Note 2 ist. Ich habe da schon viel schlimmeres erlebt. Wie bereits latricolore richtig schrieb, kommt es immer drauf an, ob es sich lohnt sich mit dem Lehrer anzulegen. Schließlich kann er dir immer noch in der Abschlussklasse dir das Leben schwer machen. Dann geht es nicht um einen Zweier, sondern einen Fünfer.
Natürlich kannst du das deinen Eltern erzählen und die können mit deinem Klassenvorstand reden. Doch du musst dann wissen, dass dich diese Lehrkraft ab dem Zeitpunkt auf den kiker hat.
Es kann durchaus ein Grund sein, wenn man an einer musischen Schule ist und kein Instrument spielt. Immerhin ist es nicht umsonst eine musische Schule...
Und rechtlich kannst du dagegen überhaupt nicht vorgehen. Die Lehrerin kann auch sagen, deine Mitarbeit würde nicht für eine 1 reichen oder was auch immer. Also vorgehen kannst du dagegen nicht.
Lohnt sich der Aufwand?
Ich meine damit: Bist du in einer Abschlussklasse, oder ist es das letzte Jahr, in dem du Musik hast?
Wenn es bspw. ein Zeugnis der 7. Kl. ist und es in der 8. Kl. mit Musik weitergeht, würde ich erst einmal mit dem Klassen~ und/oder dem Vertrauenslehrer sprechen.
Danach folgt der Direktor. Und dann erst evtl. geht man weiter.
Du solltest dagegen angehen, zunächst mit den schulinternen Möglichkeiten (Vertrauenslehrer), bevor es "rechtlich" werden sollte.
Ob du Erfolg hast, kann ich dir nicht garantieren. Aber es ist mMn ungerecht. Umgekehrt hielte ich es für zulässig und gar empfehlenswert: Einen Bonus für Orchester-Mitwirkung (den hatte ich vor über 50 Jahren an meinem Gymnasium), aber keinen Malus für nicht mitwirken.
Du hast als Themenexperte sicher recht. Aber vor dem halben Jahrhundert habe ich das gern für mich positiv hingenommen, nicht gefragt ob es damals rechtens war.
Das glaub ich gern und ist sehr gut nachvollziehbar. 😁
Aber wie haben es wohl die Mitschüler gesehen, die kein Instrument gespielt haben?
Nee, mit Themenexperte hat das nix zu tun - geht mir um gleiche Behandlung. 😊
Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie es mir und anderen "Orchestlern" in der Klasse missgönnten.
Das ist gut!
Wenn man die heutigen Fragen hier so liest, können wir uns sicher glücklich schätzen, dass wir eine gute Klassengemeinschaft hatten. 👍
Kann dir da leider nicht zustimmen, sorry ;-)
Die Orchester-Mitwirkung kann aufs Zeugnis kommen, in der Form einer AG. Aber mit dem eigentlichen Musikunterricht hat sie mMn nichts zu tun.