Schlägt es sich (merklich) im Benzinverbrauch nieder, wenn man Strom vom Zigarettenanzünder bezieht?
Ich hab von Autos wirklich GAR keine Ahnung, das gleich mal vorweg.
Aber ich meine gehört zu haben, dass die sog. "Lichtmaschine" während der Fahrt sowieso läuft und u.a. die Autobatterie (Akku) permanent nachlädt... ungefähr richtig?
Nun kommt der Strom, den man vom Zigarettenanzünder beziehen kann (z.B. für Navi, Handy, Laptop, Ladegeräte etc...) m.W. eben von dieser Autobatterie.
Meine Frage zielt nun dahin, ob sich der gesamte Energieverbrauch des Autos merklich erhöht, wenn man seine Ladegeräte etc. statt in der heimischen Steckdose stets bei Autofahrten aufladen würde. Muss der Wagen dann "mehr arbeiten"? (so ähnlich wie beim Dynamo am Fahrrad, dass man dann stärker treten muss) ... oder ist das dem Benzinverbrauch (und dem verschleiss der Batterie, Lichtmaschine, ...) völlig egal?
(Das würde sich natürlich erst dann lohnen, wenn man sowieso sehr viel mit dem Auto unterwegs ist, denn mit 30 Minuten Autofahren am Tag, wird man kaum ein Gerät laden können... dann lieber zu Hause über Nacht in die Steckdose... aber ich frage ja nur, ob es sich "vom Prinzip her" lohnen könnte).
7 Antworten
Hallo zusammen
Völlig Richtig was Olli schreibt. Kommt immer darauf an wieviel Strom man entnimmt. Wenn alle Verbraucher imFahrzeug eingeschaltet sind incl Gebläse auf der höchsten Stufe so verbleibt nur sehr wenig um die Batterie zu Laden.
Getreu dem Spruch man kann nicht mehr rausholen wie man reinpackt gilt das beim Auto auch.
Wer meint das eine Dolby sooroundanlage keinen Strom braucht der irrt gewaltig. Nachweisen kann
man das mit einem Simplen Spannungsmesser Voltmeter genannt. wenn alle Verbraucher eingeschaltet sind sollten mind 0,5 -0,8 Volt über den erforderlichen 12 Volt ladestrom übrigbleiben sonnst bekommt man bei den nächsten Starts probleme. Die Regelung des Ladestromen passiert im regler der Lichtmaschine . 12,5 -14,5 Volt ist der Ladestrombereich. aus diesem Grund gab es in grauer Vorzeit die Funktion bei Motorsportfahrzeugen die Lichtmaschine kurtzeitig auszuschalten was gleich immens mehr Leistungausbeute erreichen lies und erhebliche Vorteile im Rennsport brachte.
Die Logische Folge , höherer Stromverbrauch höherer Spritverbrauch. Joachim
Du liegst richtig, insbesondere "Kleinverbraucher" tragen erheblich zum Benzinverbrauch bei.
Auch der Ventilator im Auto (Belüftung) und das Licht !
Der Name KLEINverbraucher besagt, dass sie auch nur kleinen (wenig) Strom verbrauchen, im Gegensatz zu Großverbrauchern, wie Klimaanlage, Scheibenheizung, Scheinwerfer usw.
Wieviele Kleinverbraucher hat denn der normale Autofahrer am Zigarettenanzünder?
Vergleicht man die Motorleistung (z.B. 85 KW = 85.000 Watt) mit der Leistung eines Kleinverbrauchers (5 bis 10 Watt) steigt der Verbrauch um geschätzte 0,01 Liter je 100 km, in Geld also 1,4 cent.
Wem das zuviel ist, der braucht nur 100 Meter weit 20 km/h langsamer fahren und hat den cent wieder rein.
Ist da wieder Einer zu faul zum Rechnen für die Schule? Für die Aufgabe sollte aber die bezogene Leistung angegeben sein und die Spritpreise!
Nach meiner Erinnerung sind die Zigarettenanzünder gewöhnlich mit 10 Ampere abgesichert. Damit ist hier mit 12 Volt die größtmöglich realisierbare Leistung 120 Watt. Das sind pro Stunde 0,12 kWh sog. "Stromverbrauch" oder umgerechnet (10 kWh pro Liter Sprit) 0,012 Liter bzw. 12 Milliliter Dieselöl.
Praktisch dürfte die Leistung statistisch eher bei der Hälfte des möglichen Maximums liegen, also bei 6 Milliliter pro Stunde. Bei einem Literpreis von 120 Cent kostet das pro Stunde 0,72 Cent.
Die Vorstellung, dass das alles kostenlos ist, weil
"... die sog. "Lichtmaschine" während der Fahrt sowieso läuft"
ist so albern wie die Annahme,
"... dass ich mein elektrisches Licht kostenlos betreibe, weil ja das sog. "Kraftwerk" während der Beleuchtung sowieso läuft."
Die Wirkungsgrade habe ich hier vernachlässigt.
Alles klar, oder noch Fragen dazu?
Bei Kleinverbraucher, wie Handy-Ladegerät oder Navi fällt das kam auf, das der Spritverbrauch größer wird. Schaltest Du mal probeweise im Leerlauf die Scheinwerfer und Ventilator ein, wird die Drehzahl des Motors geringer, um die gleiche Drehzahl wieder zu haben, muß man etwas Gas geben und das ist schon höherer Spritverbrauch!
Es hat aber tatsächlich jemand mal in der Zeitung bei uns, per Leserbrief behauptet, wenn man mit Licht fährt, verringert sich der Spritverbrauch.
Wie der aber zu diesem Schluß gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich weiß nicht, ob sich so eine Diskussion über cent-Beträge überhaupt lohnt, denn der Aufladevorgang an der heimischen Steckdose kostet weniger als einen cent und der Benzinverbrauch im Auto steigt um etwa denselben Betrag.
Ein Automotor mit 100 PS (= 73.550 Watt) muss eine Tonne Blech durch den Gegenwind schieben und so ganz nebenbei noch die 5 Watt für die Aufladung von Mini-Akkus bereitstellen. Meinst du im Ernst, dass es dann zu einem nennenswerten Mehrverbrauch kommt. Ein einziger Einpark-Vorgang oder ein Ampel-Stop kostet ein Mehrfaches und wenn du das Geld für die Akku-Aufladung einsparen willst, brauchst du nur für ca. 100 Meter die Geschwindigkeit um 20 km/h drosseln.
Ich könnte dir hier eine genaue Detail-Rechnung machen, allerdings würde mein eigener Stromverbrauch am PC mehr kosten, als die Einsparung, die dadurch erzielt wird.
Gruß DER ELEKTRIKER