scheue katze vergesellschaften

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Ich denke mal, dass Du den Kleinen aus dem Zimmer lassen solltest, denn er sollte sein neues Zuhause kennen lernen. Wichtig ist, dass Du Futter und Wasser bereit stellst und zwar da, wo es immer sein wird, ebenso wie das Katzenklo. Dabei solltest Du vor allem nachts die Türen zu Futter und Klo offen lassen, denn die meisten Katzen erkunden ihre neue Umgebung nachts und gehen dabei meist fressen und benutzen das Katzenklo.

Du solltest erst mal viel mit dem Kater reden, und zwar mit leiser Stimme. Nenne auch öfter seinen Namen, vor allem dann, wenn Du Fressen servierst. Gib dem Kater Zeit, sich an sein neues Zuhause mit neuen Gerüchen, Geräuschen und vor allem neuen Menschen kennen zu lernen.

Wenn die neue Katze da ist, lass die beiden von Anfang an zusammen, und zwar bei offenen Türen, damit die Katzen eine Rückzugsmöglichkeit haben. Es ist normal, dass sich Katzen beim Kennenlernen erst mal anfauchen, anknurren oder es sogar zu Raufereien kommt. Eingreifen musst Du hier nur, falls Blut fliessen sollte. Die Katzen müssen auch nicht andauernd unter Aufsicht sein, solange sie sich bei Bedarf zurückziehen können.

Meine Mamikatze, eine Strassenkatze hat fast 9 Monate gebraucht, bis sie nur mal im Haus gefressen hat und das nur bei offener Türe. Anfassen liess sie sich während der Geburt ihrer Babies, aber als alle da waren, hat sie mir eher die Kleinen auf die Hand gelegt, als sich selbst anfassen zu lassen Heute ist sie die grösste Schmusekatze, die ich kenne, aber nur wenn sie selbst es will. Da siehst Du, dass es manchmal wirklich lange dauern kann, bis eine Katze sich streicheln lässt. Meine Mamikatze war, nach Schätzung des Tierarztes etwas mehr als ein Jahr alt und heute ist sie etwa 5,5 Jahre alt.

Hallo, du benötigst sehr viel Geduld mit deinem Katerchen, da er noch nie eine menschliche Bezugsperson hatte. Geh wirklich ganz langsam vor. Leckerlies wirken hier oft WunderUnd sprich sehr viel mit ihm, auch wenn du ihn nicht siehst, er muss sich an dich und deine Stimme gewöhnen. Er muss Vertrauen zu dir fassen und das ist bei Katzen nicht so einfach. Wenn du ihn siehst, heb ihn im Genick hoch, so wie eine Katzenmama ihr Jungen hochhebt. Setz dich auf einen Stuhl oder Sofa etc. und setz ihn neben dich , lass ihn aber nicht im Genick los. Mit der anderen Hand streichelst du ganz leicht über sein Fell und rede die ganze Zeit mit ihm ruhig und leise. Merkst du es wird ihm zuviel , lass ihn los. Wiederhol dies sooft wie möglich. Hat er dann mit der Zeit etwas Vertrauen zu dir gefaßt, stups deine Nase an seine .Wenn du jetzt ein weiteres Kätzchen bekommst, warte ab. Vielleicht geht es besser als du denkst. Da du, wie berichtest keine Zusammenführung laut Lehrbuch vornehmen kannst, sprich mal mit einem Tierarzt wegen Feromonen. Übrigends es könnte durchaus sein, wenn dein Katerchen sieht, dass du mit dem Kätzchen schmust, verliert er vielleicht auch seine Scheu dir gegenüber.

Ich wünsche dir viel Glück und viel Freude.


ilknau  15.01.2014, 20:42

Um Gottes Willen! Nicht am Genick hoch heben - das darf / kann nur die Katzenmutter ohne ihn zu verletzen. Tut ein Mensch das, ist es reine Vergewaltigung der Katze und absolut kontraproduktiv, weil es schmerzt. DAS hätte ich damals bei meiner Tante Hakku versuchen sollen: die hätte mir die Augen im wahrsten Wortsinn ausgekratzt, denn sie war zwar Menschen gewöhnt, aber von Kindern derart malträtiert worden, dass sie zu keinem M. mehr Vertrauen hatte. Es dauerte Jahre ehe sie sich auch nur neben mich auf den Stuhl setzte - nie jedoch auf meinen Schoß.

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Wenn er Katzengesellschaft bekommt, wird sich das Problem von selber lösen. Du solltest ihn aber nicht in einem Zimmer einsperren, sondern ihm sollte die ganze Wohnung zur Verfügung stehen.

Vergesellschaftung kann ein wochen- bzw. monatelanger Prozess sein. Stressreaktionen sind somit völlig normal, da es für alle eine Umstellung bedeutet. Doch solange sie sich nicht ständig prügeln, alles zerfetzen oder einer von ihnen anfängt zu urinieren - sei froh! Krasse Situationen können gegebenenfalls durch ein einmaliges lautes Händeklatschen in direkter Nähe entschärft werden, doch grundsätzlich kann nur die Zeit arbeiten. - Außerdem können sich selbst die vorstehend genannten Beispiele wieder legen. Geduld ist wirklich alles, und es kann vielleicht Monate dauern, doch ich kenne Beispiele, in denen plötzlich beide unverhofft zusammen im Körbchen lagen und kuschelten. Und selbst wenn nicht: Auch über ein friedliches Nebeneinander kann man froh sein!

Anbei: Ist es möglich, dass dein scheuer Kater den ersten Menschenkontakt relativ spät hatte? Zwischen der 2. und 7. Lebenswoche entscheidet sich, ob Katzen menschenscheu werden oder nicht, was natürlich davon abhängt, ob überhaupt ein Kontakt stattfindet. Ich selber weiß von 2 Katzen, die den ersten Kontakt erst nach diesem Zeitraum hatten - entsprechend scheu waren sie. Die eine brauchte 3 bzw. die andere 8 Monate, ehe sie sich anfassen ließ; und heute mag eine von ihnen sogar auf den Arm! Tipp: Versuche sein Vertrauen über Leckerlis zu gewinnen (z. B. durch zucker- und getreidefreie Knabberstangen, diese gibt es auch mit 95% Fleischanteil); das klappte damals ebenso mit den besagten Katzen. Viel Zuspruch ist außerdem noch wichtig.

Ergänzend kannst du dir auch noch Tipps von einer Tierpsychologin holen, du der ich gegebenenfalls rate.

Alles Gute und viel Erfolg für die Vergesellschaftung sowie für die Zähmung deines Katers :-)

Man liest so viel Mist ueber Zusammenfuehrungen. Einreiben, Beruhigungstropfen, mit nem Gitter trennen, bla bla. Meiner Meinung nach sollte man den Dingen ihren natuerlichen Lauf lassen. So habe ich es bisher immer gemacht und bin damit bisher auch am besten gefahren!

Habe die beiden mit viel Abstand in einem Raum gelassen. Es wurde gefaucht und geknurrt, danach ging mein großer 2 Tage lang nicht in den Raum wo der kurze sich aufhielt und gut war. Musste nie besonders aufpassen (hatte trotzdem immer ein wachsames Auge auf die beiden), da es nie zu Angriffen kam. Irgendwann liefen sie aus versehen "in einander" und ab da an lief es. Alles in allem dauerte es immer nur 3-4 Tage bis sie sich akzeptierten.

An eine eigene Toilette und eigene Naepfe hast Du hoffentlich schon gedacht. Lass den beiden, vorallem dem schuechternen Zeit und Ruhe, alles andere machen die beiden unter sich aus.

Klingt alles immer brutaler als es in Wirklichkeit ist. Manchmal ist der simpelste Weg der beste! :-)

Wuensche Dir viel Glueck fuer die Vergesellschaftung.