Rolladenspalt Mangel oder hinzunehmen?
Hallo ich melde mich mal wieder mit unserem Dauerproblem an unserem neubau. Leider haben wie mit den meisten Fenstern bzw Rolladen Probleme welche zum Teil bereits behoben wurden.
Nun geht es um den Rolladen im Wohnzimmer. Der Panzer war defekt und wurde komplett ersetzt im August 2020. Nun ist es seit dem Tage des Einbaus so,dass zwischen zwei Lamellen ein Spalt ist welcher nicht weg geht.
Dieser war seit dem Einbau vorhanden und wurde direkt bemängelt (im hellen dringt Licht durch den Spalt). Nun knapp 6Monate später wurde erneut versucht den Mangel zu beheben der Mitarbeiter (ein anderer als im August) teilte bei der Begutachtung mit, dass dies nur eine Einstellungssache sei und bei der Abstellung der anderen Mängel mitgemacht wird. Nun war der Mitarbeiter und ein weiterer diese Woche da und haben versucht die Mängel abzustellen. Plötzlich hieß es der Spalt wäre da da dort sand zwischen sei. Man hat über eine Stunde versucht dies einzustellen und mit WD40 rumgesaut (auf dem Foto nicht zu erkennen da ich es sauber gemacht habe ). Schlussendlich hieß es ich solle im Frühling den Panzer säubern dann wäre das Problem gelöst. Dies sehe ich nicht so da der Mangel bereits beim Einbau (direkt aus der Plastikpackung und ohne Sand) vorhanden war. Ich sehe dies als Mangel an und von nicht bereit die Summe zu zahlen bis der Mangel abgestellt wurde.
2 Antworten
Da hast du auch vollkommen recht!
Ich hasse es auch, wenn durch eine Ritze das Zimmer im Sommer fast taghell ist.
Wieso soll da Sand dazwischen sein? Wie kommt der dahin? Einstellungssache ist das jedenfalls nicht. An den Lamellen gibt es nix einzustellen.
Da hat vermutlich jemand aus 2 verschiedenen Rolläden einer gemacht! Oder der Rolladen ist defekt an der Arretierung die die Lamellen zusammen hält. Ich würde das so nicht hinnehmen und auf den Austausch des Rolladens bestehen, zumindest auf den Austausch zweier Lamellen.
Da von Seiten der Handwerker ein - nicht behobener "möglicher" Mangelgrund genannt wurde, brauchst Du den Mangel ja sowieso nicht hinnehmen => nur wegen der Frage. Die Bearbeitungszeit insgesamt finde ich persönlich eher eine Frechheit, aber das kommt auf die Terminvereinbarungen mit Dir an.
Wogegen Du auf jeden Fall schriftlich einsprechen musst ist die vermeintliche "Erledigungsanzeige" der Handwerker. Der Mangel ist nicht behoben und dann die Aussage, dass Du diesen im Frühling selbst erledigen sollst, wäre mir persönlich als Baumanager einen netten, aber bestimmten Anruf beim Geschäftsführer wert.
Wenn der Mangel tatsächlich auf eine Verunreinigung zurückzuführen wäre, dann verstehe ich den Aufschub bis "in den Frühling" allerdings fachlich nicht. Es sollte keinen Aufwand darstellen, JETZT die Rollladenelemente mit Druckluft zu reinigen.
Letztendlich bleibt der Einbehalt mit einem Druckzuschlag mit Faktor 3 bestehen.
Also das Schreiben an die Firma mit Anzeige, dass
- der Mangel nicht behoben wurde,
- die Mitarbeiter eine Verunreinigung als Grund ausgemacht haben
- diese Verunreinigung bis zum (Datum) zu beseitigen ist. Du kannst als "nicht-fachkundigen" Vorschlag ja die Druckluftvariante anbringen und diese ist mit Sicherheit bis 22.01.21 zu erledigen.
- Du weiterhin den Einbehalt bis zur endgültigen Beseitigung aufrecht erhältst.
Ich würde auch auf Dreck dazwischen tippen. Das das eine Element innen gebrochen ist, ist m.E. relativ unwahrscheinlich. Lassen Sie den Rollladen doch einfach einmal halb runter und schieben Sie die eine Leiste mit der Hand zusammen und "lauschen" Sie.
Der Fensterbauer könnte aber das eine Element auch einfach austauschen. So etwas ist möglich. Wenn der Kasten innen allerdings mit Tapete belegt ist, ist das natürlich Aufwand, aber auch möglich.
Der Einbehalt von 10% erscheint mir aber etwas hoch. Angemessen ist i.d.R. das Doppelte der Mangelbeseitigungskosten (1x Mangelkosten und 2x Druckzuschlag). Je nach Anzahl der Fenster würde ich dann eher max. 1-2 % der Gesamtsumme schätzen (Anfahrt/Abfahrt, 2 Mitarbeiter, 3 Stunden Austausch, zzgl. Materialanteil 40% des Lohns ergibt ca. 900,- € * 3 => 2.700,- €). Wieviel haben Sie denn einbehalten?
Eine Bezahlung in bar gegen Quittung ist natürlich möglich, wenn auch merkwürdig.
Ich habe gerade nochmal nachgeschaut, es sind doch keine 10 % (noch 500 Euro offen von 9000 Euro).
Des Weiteren sind noch weitere Mängel vorhanden wie zB eine Dichtung am der Haustüre welche verformt ist, ein Rolladenlasten welcher innen eine Loch hatte welches mit Siga Klebenand "geflickt " wurde und die Haustür welche man immer zudrücken muss da sie die nicht eingestellt bekommen.
Dann auch diese Mängel, falls noch nicht geschehen, mit Fristsetzung (Datum) im Schreiben aufführen.
Falls die Firma nicht wirklich reagiert, können Sie auch eine Ersatzvornahme zu Lasten der Firma durchführen lassen. Das aber dann vorher nochmal posten, denn da gibt es Einiges zu beachten. Auf jeden Fall jetzt kein Geld mehr überweisen.
Ist das mit dem Kasten denn hinzunehmen? Der Montageleiter sagte zu uns vor Ort. Ein Austausch des Kastens geht nicht und wäre unverhältnismäßig, da der Kasten fest mit dem Fenster verbunden ist und alles eingeputzt ist. Er meinte mit dem Siga kleber ist der Kasten dicht und repariert.
Vielen Dank für die ausführliche und sehr hilfreiche Antwort.
Wissen Sie evtl. einen Möglichen Grund für diesen Spalt ? Ich werde das Geld auf jeden Fall erst einmal einbehalten (10 % der Gesamtsumme für das Gewerk der Fenster )zumal der Geschäftsführer verlangt hatte telefonisch das ich den Rest in Bar begleichen solle.