Resoxgleichung [Teilgleichung mit H20 bzw. H30+ ausgleichen]?
Habe eine noch Frage zur Aufstellung der Redoxgleichung bzw. zu einer Teilgleichung, bei der man die Teilgleichung mit H20 und H30+ erstmals ausgeglichen werden muss:
SO2 + 6 H2O → SO42- + 2e- + 4 H30+
ich verstehe hier leider nicht wie man auf die 6 H20 bzw. 4 H30+ komme :(
1 Antwort
Ich beschreibe einmal Schritt für Schritt wie diese Teilgleichung zustande kommt. Das ist für das Verständnis sicher leichter, als von der ausgeglichenen Reaktionsgleichung auszugehen.
Aus Schwefeldioxid wird Sulfat:
SO2 → SO4^2-
Um von diesem Schritt zu einer Teilgleichung zu gelangen, sind 3 Schritte erforderlich:
1) Werden Elektronen abgegeben oder aufgenommen?
2) Ladungsausgleich
3) Stoffausgleich
Im Schwefeldioxid besitzt der Schwefel die Oxidationszahl +IV. Im Sulfat besitzt Schwefel die Oxidationszahl +VI. Die Oxidationszahl steigt also um 2, d.h. der Schwefel gibt 2 Elektronen ab. Es handelt sich also um eine Oxidation (Elektronenabgabe).
SO2 → SO4^2- + 2e^-
Jetzt muss ein Ladungsausgleich erfolgen, da bis jetzt auf der linken Seite keine Ladungen existieren, aber auf der rechten Seite 4 negative Ladungen. Im Sauren kann das mit Oxoniumionen geschehen.
SO2 → SO4^2- + 2e^- + 4 H3O^+
Zum Schluss erfolgt der Stoffausgleich. Auf der linken Seite stehen 2 Sauerstoffatome und auf der rechten Seite 8 Sauerstoffatome und 12 Wasserstoffatome. Auf der linken Seite fehlen also 6 Sauerstoffatome und 12 Wasserstoffatome. Das kann mit 6 Wassermolekülen ausgeglichen werden.
SO2 + 6H2O→ SO4^2- + 2e^- + 4 H3O^+
Beim Aufstellen wurden bereits verschiedene Annahmen gemacht, z. B. die Beteiligung von Wasser. Solche Gleichungen sind für sich genommen aber erst einmal nicht real. Sie geben keine Auskunft darüber, ob und wie schnell eine Reaktion überhaupt erfolgt. Mit ihnen (und dem Konzept der Oxidationszahlen) lässt sich aber ein Überblick darüber behalten, wie viele Elektronen bei einem Übergang von Teilchen A zu Teilchen B beteiligt sein müssen.