Religiös, fromm oder gläubig?
Was ist der Unterschied zwischen „religiös“, „fromm“, und „gläubig“?
8 Antworten
'Religiös' ist für mich das Positivste. Es lässt die Möglichkeit offen, dass jemand lernfähig ist und gründlich und evtl. sogar kritisch über seine Religion nachdenkt
'Gläubig' weckt den Verdacht von blindem Glauben. Von einem Menschen, der stolz darauf ist, auch gegen die Evidenz an seinen Vorstellungen festzuhalten.
'Fromm' passt zu Leuten, die überhaupt nicht über ihre Religion nachdenken und gar nicht so genau wissen, was sie beinhaltet. Sie leben nach starren, unreflektierten Regeln und fühlen sich deshalb als etwas Besseres.
'Frömmlerisch' gibt vor, nach den Regeln zu leben und etwas Besseres zu sein.
Religion ist Form und Inhalt - enthält en (irgendein) Glaubensbekenntnis und den kulturellen Überbau - wer religiös ist, der Hält sich sowohl an die Regeln nach Form und Inhalt.
Fromm bedeutet von der religiösen Botschaft durchdrungen zu sein - die Frommen leben die Botschaft, sie sind aber auch die, die in Krisenzeiten auf dem "Scheiterhaufen" landen, wenn die "Religion" sich gegen sie wendet.
Gläubig sind alle, denen es genug ist zu Glauben oder zu glauben das sie wissen.
Ich würde sagen, das beschreibt eine ähnliche Eigenschaft in Abstufungen.
Religiös ist eher ein Überbegriff und kann auch Gegenstände einschließen oder Gebäude.
Fromm oder gläubig kann nur ein Mensch sein.Wobei fromm beschreibt eine gesteigert religiöse/gläubige Grundhaltung einer Person. Bei "fromm" schwingt auch ein wenig Kritik daran mit.
Für mich ist das alles gleich, nämlich Eigenschaften die den Charakter und die Persönlichkeit eines Menschen kaputt machen.
Religiös - das Praktizieren einer Religion.
Gläubig - in diesem Sinne der Glaube an Gott/Götter/Ahnen usw., was auch ohne Bindung an eine Religion möglich ist.
Fromm - besonders innige Gläubigkeit oder Religiosität mit starker moralisch/sittlicher Ausrichtung und Lebensgestaltung.