Reitpad als Übergangslösung?
Hallo ihr lieben!
Ich habe eine RB an einem Warmblut-Wallach welcher einen sehr hohen Wiederrist, und kaum Rückenmuskulatur hat. Das mit der Muskulatur liegt, wie ich seit gestern weiß, an dem unpassenden Sattel. Die Sattlerin war da und der Sattel drückt auf die Wirbelsäule und der Schwerpunkt ist falsch. Da lohnt es sich auch nicht was zu verändern- der Sattel passt einfach nicht zum Pferd!
Momentan ist dem Besitzer ein neuer Sattel zu teuer und die Überlegung ist nun für den Übergang ein ride-on-physio pad von Barefood zu kaufen, den Sattel würde ich nur noch für Turniere oder das ein oder andere Springtraining nutzen, jetzt habe ich 2 Fragen:
1. Hat jemand Erfahrung mit dem Pad und weiß ob es auch bei einem hohen Wiederrist genug Wirbelsäulenfreiheit bietet?
2. Ich weiß das man ein Pad normalerweise nicht dauerhaft als Ersatz für einen Sattel nutzen sollte. Bei uns würde es jetzt für ca. ein halbes Jahr -1 Jahr, ca. 2x die Woche zum reiten benutzt werden, kann man das machen?
Danke schonmal für hilfreiche Antworten!
6 Antworten
Ich denke nicht, dass es so gesund für den Rücken ist, wenn Ihr ein 1/2 bis 1 Jahr nur mit dem Pad reitet.
Ich würde nach einen günstigen Sattel schauen und diesen anpassen lassen.
Danke für den Stern, auch, wenn ich denke, dass du mir den versehentlich gegeben hast.
Wie die anderen schon sagten: der unpassende Sattel gehört bitte gar nicht mehr aufs Pferd. Nicht für ein Turnier, nicht für ein Springtraining, gar nicht!
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass es dem Pferd nicht schadet, wenn man statt Sattel mit einem Reitpad reitet, solange:
1) das Pad eine gute Druckverteilung und Wirbelsäulenfreiheit zulässt (wird natürlich nie so gut, wie mit einem passenden Sattel, aber es gibt gewaltige Unterschiede zwischen Pad und Pad).
2) das Pferd einen gute Rückenmuskulatur hat und über den Rücken läuft.
3) nicht täglich und nicht stundenlang damit geritten wird.
4) der Reiter ausbalanciert am Pferd sitzt und geschmeidig mit der Bewegung mitgeht.
Ich liebe zum Beispiel meinen Filzsattel und verwende ihn (fast) immer, wenn ich reite, obwohl ich einen passenden Sattel habe (kommt in erster Linie für längere Ausritte drauf). Allerdings reite ich maximal 2x in der Woche, meist eher deutlich weniger, an den restlichen Tagen wird mein Pferd vom Boden aus gearbeitet und hat dementsprechend eine Top Muskulatur. Ich wärme mein Pferd vorher vom Boden aus auf und reite dann nie länger als 20-25 Minuten bzw. steige früher ab, falls mein Pferd nicht mehr die Kraft hat, mich über den Rücken zu tragen.
Das RoP-Pad ist nicht schlecht für gelegentliches Reiten oder als Übergangslösung, wenn oben genannte Punkte zutreffen, allerdings setzt es den Reiter für meinen Geschmack etwas breit hin.
In euren Fall würde ich nicht zum Reiten mit Pad raten, da gehört erst mal vernünftiges Aufbautraining vom Boden aus her. Dann kann man weitersehen...
Ich habe das Ride on Pad Physio von Barefoot. Ansich ist das Pad ganz gut, bietet aber trotzdem nur begrenzt Wirbelsäulenfreiheit und der Druck ist trotzdem relativ punktuell. Auch wenn das anders verkauft wird. Es ist im Prinzip nur ein Pad, das flexibel ist und größerem Druck nachgibt. Daher ist ein passender Sattel sehr wichtig.
Ich mein das Pad ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Pads, sehr gut, da man sie prinzipiell auch nur ohne Steigbügel nutzen kann. Aber auch da bin ich der Meinung, dass sowas nur auf ein relativ gut bemuskeltes Pferd gehört.
Ich hoffe, dass die Besitzerin deiner Reitbeteiligung sich rascher um einen passenden Sattel kümmern kann. Denn das ist so ziemlich das A und O vom Reitequipment.
Danke! Wir werden jetzt doch noch dieses Jahr nach einem passenden sattel schauen
Also erstmal würde ich einen so unpassenden sattel gar nicht mehr nutzen. Auch nicht zum springen oder Turniere
Und dann baut erstmal vom Boden Muskeln auf wenn er kaum rückenmuskeln hat.
Und wiederum würde ich mich mit keinem Pad auf ein Pferd setzen das keine Muskulatur hat. Das Gewicht wird dadurch einfach nicht richtig verteilt.
Also erst Muskeln aufbauen und dann einen passenden sattel suchen (gibt oft auch sehr gute gebrauchte beim sattler)
Lass doch bitte den unpassenden Sattel weg - komplett! Oder ziehst du dir selber im Wettkampf zu kleine Schuhe an, die drücken und trainierst auch damit...?
Solange der Rücken schlecht bemuskelt ist, setzt man sich nicht drauf, schon gar nicht mit Pad! Das RoP ist gut, aber nicht für einen gemarterten Rücken ohne Muskeln. Erst mal dem Rücken ausheilen u. dann vom Boden aus vernünftig Muskeln aufbauen. Dann ist das RoP übergangsweise eine Alternative.
Sattel muss nicht neu sein, gibt sehr gute gebrauchte, die der Sattler dann anpassen kann.