Reitbeteiligung auf einem Schulpferd?

7 Antworten

Klar würde ich das machen! Unbedingt! 

Schulpferde kennen ihre Reitschüler. Pferde sind nicht so dumm, dass sie bloß " eine Bezugsperson" haben  können. Natürlich gibt es da Ausnahmen, denn sie haben ja wie wir Menschen auch jedes einen eigenen Charakter .

Wie sehr ein Pferd verritten ist und wie frei du in der Zeiteinteilung bist, hängt nichtbunbedingt davon ab, dass es ein Schulpferd ist. Da ist man bei manchen Privaten auch nicht besser dran.

 Stress? Was hat das mit Dir zu tun? Ich hoffe ja mal, zumindest in der Zeit, in der du  drum kümmerst, hat es keinen 😉

Grade einem  Schulpferd mit den vielen wechselnden Leuten tutbes doch gut, wenn sich jemand besonders drum kümmert. Und wenn du es doch so magst - Du solltest allerdings frei von Eifersucht sein. Vermutlich bist du nicht sein einziger zweibeiniger Freund, und wenn es jemand anderem noch mehr zugetan sein sollte als dir, dann sei großherzig. Wem  eine " besondere Beziehung " überaus  wichtig ist, wäre meist besser beraten, sich einen Hund zu kaufen.

Ich kann nicht  verstehen, dass irgendjemand etwas gegen eine RB bei einem Schulpferd zu sagen hat. Da bekommt man gleich auch Unterricht damit. Ist doch prima! Nur zu und viel Freude!

annyyy04 
Fragesteller
 21.08.2017, 09:56

Ich habe einen Hund ;) Ich denke halt man könnte sehr gut eine Bindung aufbauen. Weil man ja die einzige ist, die das Pferd regelmäßig bewegt, die Anderen sitzen nur eine halbe Stunde darauf. Und es wäre mir vielleicht dankbar wenn es mal was anderes machen darf als in der Halle seine Bahnen zu ziehen und eine Aufgabe bekommt

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Urlewas  21.08.2017, 14:17
@annyyy04

Ja, prima! Nur bindet ein Pferd sich in der Regel nicht ganz so eng an den Menschen wie ein Hund.

Jedenfalls wie gesagt: ein Schulpferd kennt seine regelmäßigen Schüler auf jeden Fall! Und es mag wie alle anderen Pferd jeden, der es sicher führt. Und natürlich um so mehr , wenn derjenige ihm viel Zeit widmet und ihm gutes tut.  Das ist eine Frage der Erfahrung und Instinkts, Begabung oder was auch immer. Egal, ob Schulpferd oder nicht. Die beste Beziehung hat so ein Pferd oft zu einem völlig ungebildeten Stallknecht, der nichts tut, als jeden Morgen auszumisten und Heu zu geben...Weil dieser Typ einfach " Pferdeverstand " hat und regelmasig da ist.

Jedenfalls kann ich gar nicht verstehen, dass irgendwas dagegen sprechen sollte, eine RB bei einme Schulpférd zu sein. Was besseres gibt es eigentlich  nicht. Würde ich auch machen, wenn die Reitschule nicht zu weit weg wäre. Da fahre ich nur ein mal in der Woche hin und suche mir immer sonst noch  was zum reiten und verhätscheln in der Nähe. Wäre die Reitschule nebenan, wäre ich fast jeden Tag bei "meinem Liebling".😉

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Urlewas  21.08.2017, 14:25
@Urlewas

Ach übrigens: wie viele da drauf sitzen, spielt gar keine Rolle. Ich habe  in der Jugend mal vollzeitlich in einem Reitstall gearbeitet und auch Longenstunden fur Anfänger gegeben. Auf einem bestimten  Pferd saßen taglich bis zu 3 Reitern, zuzüglich 2 Voltigiergruppen in der Woche.

Das Pferd hörte mir aufs Wort ( besser sogar als dem Reitlehrer) - stand sogar auf der Stelle still, wenn ich nur den Stallgang betrat, während es sich mit seinem Gehampel die Reitschüler vom Leib hielt...

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Probiere es doch einfach aus?

Wenn du bisher gut mit dem Pferd klar kommst und denkst dass du es auch alleine bewegen kannst dann klingt das doch schon ganz gut.

Du musst als Schulpferde-RB das Pferd aber definitiv bereit sein das Pferd mit mehreren Personen zu teilen. Ich weiß nicht wie das bei dir im Stall geregelt ist und wie oft die Tiere am Tag laufen müssen. Es kann dir evtl. auch passieren dass du zum Stall fährst und mit dem Pferd eigentlich ordentlich arbeiten möchtest und auf einmal ist es schon KO weil es davor schon eine Stunde hart arbeiten musste. Dann musst du auch bereit sein dann vll. nur noch einen kleinen Spaziergang etc. anzuhängen.

Als "normale" RB hast du da oft mehr Freiheiten was die Tage/Zeiten angeht und weißt dass das Pferd da nur von dir bewegt wird.

Sprich doch einfach mal mit der RL/dem Besitzer und lass dir erklären wie das mit der RB ablaufen würde - was du machen darfst, wie oft du kommen kannst und zu welchen Zeiten du das Pferd zur Verfügung hättest. Danach kannst du ja entscheiden ob du dir das vorstellen kannst und evtl. erst mal einen Probemonat machen?

Viel Glück!

Hey! Ich habe auch eine RB auf einem Schuli. Sie ist Mega lieb. Natürlich stimmt es nicht das man keine Bindung zu dem Pferd aufbauen kann. Ich habe meine RB seit zwei Monaten und wir vertrauen uns gegenseitig sehr. Klar, in der Woche kannst du dich nicht wirklich um sie kümmern da es dann im Unterricht geht. Aber am Wochenende umso mehr. Ich bin manchmal das ganze Wochenende am Stall. Du musst nur bereit sein deine Zeit dafür zu opfern. LG

Hallo,

ich hatte einige Jahre eine RB auf einem Schulpferd. Habe vor 6 Jahren angefangen zu reiten (mit 38 :-) ), mich recht schnell in dieses Pferdchen verguckt. Und in den Stunden immer wieder dieses Pferd reiten wollen. Eigentlich ein gern genommenes Schul-Anfängerpferd, super an der Longe, Endmaßpony - also auch für Kids geeignet von der Größe her.

Dann bekam ich sie als RB, sie lief trotzdem natürlich weiter im Schulbetrieb. RB heißt bei uns: 3 x die Woche reiten, davon 2 x allein wie man will und einmal Unterricht. Mit der Zeit, und vielen Kindern die grob mit ihr umgegangen sind, wurde sie immer zickiger, Sattelzwang, schnappte und kniff einige Reitschüler. Die Kids signalisierten ihr, das sie böse sei, zeigten das sie Angst vor ihr hatten und Pony reagierte entsprechend. Bei mir nicht! Mich hat sie nie versucht zu kneifen, stand still da, ließ sich gern auch mal verwöhnen, kraulen bis die Unterlippe auf der Stallgasse hing usw.

Ich hätte sie schon vor 2 - 3 Jahren gerne gekauft, wenn da nicht meine Tochter gewesen wäre. Ein Pferd zu kaufen müsste ein Familienpferd sein, da meine Tochter und ich gleich lange reiten, mein Sohn mittlerweile seit 2 Jahren auch. Also müsste ein Pferd her, das für alle geeignet wäre.

Wäre mein Pony auch, aber da sie recht stur ist, und nur auf halbwegs korrekte Hilfen reagiert, wollten meine Kids sie nicht haben, da sie schwierig zu reiten sei. Stimmt nicht wirklich, man muss sich halt die Mühe machen und mit ihr lernen. Habe ich getan, sehr viel mit ihr gelernt, durch sie gelernt und lerne heute noch täglich neu dazu .-)

Irgendwann saß Töchterlein dann doch noch mal auf Pony und - siehe da, es klappte prima. Plötzlich war Pony gar nicht mehr doof, sondern süß und reitbar *gg*

Fazit: Vor gut einem halben Jahr hab ich sie gekauft, es läuft alles prima. Mit Sattelzwang haben wir deutlich weniger zu tun, sie ist entspannter, läuft viel freier und bereitwilliger. Man erkennt gute Tendenzen, das sie sich immer feiner reiten lässt, sie genießt ihr Leben ´mit ihrer Isi-Kumpeline auf dem Paddock, arbeitet 1 x am Tag, muss sich nur mit uns 3 Familienmitgliedern "rumschlagen" und ist deutlich zufriedener als vorher.

10 Jahre Schulpferd verschwinden nicht in kurzer Zeit, aber man merkt immer mehr, das sie sich deutlich positiv verändert. Sie kennt ihre Familie, weiß wer gut und ordentlich mit ihr umgeht.

Wo sie früher komplett auf die RL fixiert war und eindeutig die RL als Chefin anerkannt hat, so bin das jetzt ich (als Hauptversorger). Bei der Sitzlonge letztens hat sie teilweise die Kommandos der RL ignoriert und sich voll auf mich konzentriert *lach

Lange Rede, kurzer Sinn: RB auf Schulpferd kann toll sein und super enden. Mann muss nur bereit sein, damit zu leben, wenn irgendeine "Gurke (sorry) auf dem Pferd sitzt und alles falsch macht....  Ein bisschen eigenes-Pferd-Feeling, Beziehung aufbauen geht auch mit Geduld, und wenn man das Pferd wirklich gern hat, dann kann viel draus werden :-)

Ich empfehle klar eine RB, ein geduldigeres und braveres Pferd findet man nicht so leicht.

Verena

Ich hatte jahrelang eine Reitbeteiligung auf einem Schulpferd... Es war toll. Ich bin meist vormittags hin, wenn die Kinder in der Schule waren und durfte mit ihr dann machen, was ich wollte, ohne das jemand daneben stand, der danach gleich rauf wollte. Wir sind auch ins Gelände gegangen.

Ich war zeitweise die einzige, die sie von der Koppel holen konnte, vor allen anderen ist sie weggelaufen.

Ich habe sie (Englisch ausgebildet) ohne Sattel und mit Stallhalfter und 2 Stricken geritten..

Es war ein Traum, Wenn Du zu "Deinem" Pferd bereits eine Beziehung hast, greif zu !

Bei mir war es leider so, das irgendwann die Rahmenbedingungen (Ausreitmöglichkeiten, Hofführung, Stallangestellte) nicht mehr gestimmt haben..

Viel Spaß !

annyyy04 
Fragesteller
 21.08.2017, 10:01

Ich bin selber noch Schülerin deshalb könnte ich nur am Mittag bzw. Nachmittag kommen Danke!

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Urlewas  21.08.2017, 13:56
@annyyy04

Hey, da hast du 13 Wochen im Jahr frei, das ist immerhin ungefähr ein drittel des Jahres! Und außerdem auch noch jedes Wochenende! Da findest du so manchen Vormittag, um dich ausgiebig mit dem Pferd zu befassen!

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