Reitbeteiligung abgeben? Schlechtes gewissen?
Hallo,
ich habe seit 2 Jahren eine Reitbeteiligung. Ich konnte mit ihm super in den Reitsport einsteigen. Mittlerweile hab ich mich aber viel weiterentwickelt und hab jetzt eine 2. Reitbeteiligung in einem anderen Stall.
Aber ich kann es einfcah nicht übers Herz bringen meine erste abzugeben. Ich musste mit ihm sooo viel erarbeiten... wie ins Gelände gehen, generell Vertrauen aufbauen und und und... wir haben mittlerweile eine echt starke Bindung.
Aber da der Stall auch einfach nicht sehr nah ist und ich auf meine Eltern angewiesen bin denke ich dass es auf Dauer nicht mit beiden klappt.
Jetzt zur Frage (da es mir um das Wohl des Pferdes geht)... ist sowas für ein Pferd „schlimm“? Also er hat ja auch einen Besitzer der sich sehr liebevoll um ihn kümmert. Keine Ahnung klingt vielleicht bisschen komisch. Aber ich habe so krasse Schuldgefühle weil ich eigentlich keine bin die so ein Pferd einfach abstempelt und „in die Ecke stellt“.
4 Antworten
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben! Wenn dir dein Bauchgefühl sagt, dass du die RB abgeben solltest, dann mach es. Wenn nicht, dann behalte sie. Du kannst sie ja aber sonst bestimmt auch mal besuchen kommen. Ich hatte schon mal ein ähnliches Problem. Ich bin nicht mehr weiter hingegangen und es war eine gute Entscheidung. Am besten du machst dir nochmal in Ruhe Gedanken und lässt dir einfach noch 1-2 Wochen Zeit, wenn du sie dann immer noch abgeben willst, dann mach es!
Das Problem ist das mein Bauch ja sagt aber mein Kopf nein... anfangs ist er bei Angst weggerannt und wenn er sich jetzt erschreckt rennt er zu mir und kuschelt sich an mich. So momente brechen mir dann das Herz wenn ich drüber nachdenke das aufzugeben
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Für ein Pferd ist so was nicht schlimm. Ja, du haszpt wohl einiges mit ihm erarbeitet, aber das Kapitell ist nun wohl abgeschlossen. Das hat nichts mit „in die Ecke stellen“ zu tun. Du sagst ja: das Pferd hat einen Besitzer.
Wenn ein Lebensabschnitt beendet ist, beginnt für alle Beteiligten etwas Neues. Leben ist Veränderung. Wenn du dich ordentlich verabschiedest, kannst du das Pferd vielleicht mal wieder besuchen, falls dir das guttut.
Er wird sich jemand anderen suchen für sein Pferd. Und du brauchst ja vielleicht auch keinen Bruch von heute auf morgen zu machen, sondern kannst, in Absprache mit deinen Eltern, noch ein wenig Unterstützung „auf Sparflamme“ anbieten.
Es liegt jedenfalls nicht in Deiner Verantwortung, „für den Rest des Lebens“ für das Pferd da zu sein. Es ist, auch wenn es dir „wie“ dein eigenes vorkommt, eben doch nicht deins. Früher oder später kommt es sowieso zu Entscheidungen, die Dir nicht gefallen, oder zu einer Trennung aus irgendeinem Grund.
Du mußt das tun, was für dich (und deine Eltern die dich unterstützen!) richtig ist. Rücksichtnahme ist etwas sehr wertvolles, aber wer zu wenig acht auf sein eigenes Fortkommen gibt, wird irgendwann auch niemand anderem nütze sein können.
Ich kann voll mit dir mitfühlen aber du musst kein schlechtes Gewissen haben. Wenn der Besitzer sich liebevoll kümmert ist das für Pferd wunderbar. Lass los und schau nach vorn.
Für das Pferd ist das nicht schlimm, du brauchst also kein schlechtes Gewissen haben
Er ist halt wie mein eigenes. Bin ca. 5 mal die Woche da. Und der Besitzer ist sehr oft im Urlaub.( einmal im Jahr auch 2 Monate) das macht es mir halt noch schwerer