Reicht es einen Kupfertopf mit einer Weichlöt/Verzinnungspaste zu verzinnen, damit dieser lebensmittelecht zu gebrauchen ist?

4 Antworten

Kupfer ist lebensmittelecht sofern es immer korrekt gereinigt und poliert wird. Warum willst du das mit gepanschter Lötlegierung versauen ? Zinn ist derart unedel dass man es als Opferanode benutzt ! Und je unedler desto giftiger.

CATFonts  16.05.2018, 22:28

Reines Zinn ist auch lebensmittelecht, darum wird es ja zur Herstellung von Weißblech für Lebensmittelkonserven verwendet.

Auch als Opferanode verwendet man es nicht, hier verwendet man Zink!

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punkexpert23  16.05.2018, 22:31
@CATFonts

Du widersprichst dir selber: REINES Zinn und WEISSBLECH - im Weissblech ist es in der Legierung gebunden. Reines Chrom und Chromsalze sind auch giftig - aber Edelstahl mit Chrom ist lebensmittelecht. Und hast du dir nie überlegt warum Zinnteller und -becher so komplett aus der Mode gekommen sind ? Weil das Zeug von sauren Lebensmitteln aufgelöst und z.B. Bier ungenießbar wird.

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CATFonts  16.05.2018, 23:07

Ach so, Zinn ist übrigens edler als Eisen!

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Nein, du musst dafür reines Zinn haben. Die meisten Verzinnungspasten sind giftige Blei-Zinn-Legierungen, und nur für technische Zwecke gedacht.

mikelike1234 
Fragesteller
 16.05.2018, 22:29

Erstmal vielen Dank für deine Antwort. Das mit dem Blei habe ich auch schon bedacht, allerdings gibt es ja auch Fittingslot-pasten, die z.B. bei der Trinkwasserinstallation auch angewandt wird. Und wenn es in Wasserleitungen ok ist, müsste es dann nicht auch für meine Anwendung passen?

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CATFonts  16.05.2018, 23:16
@mikelike1234

Wenn du hier aufpasst, also Sn97Cu3 oder Sn97Ag3 verwendest, ist das OK, also ein Zinn-Silber bzw Zinn Kupfer Eutektikum. Zinn rein aufgetragen löst sich auch Kupfer aus der Kupferoberfläche heraus. Darum lösen sich reine Kupferspitzen von Lötkolben auch mit der Zeit auf.

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Da würde ich dir auf jeden Fall davon abraten. Was soll das bringen da ist jede Menge Blei enthalten was sehr giftig ist. Ich kenn auch kein Zinn das hundertprozentig reines Zinn ist da ist immer ein gewisser Anteil Blei enthalten. Selbst Kupfer birgt ein Risiko für alte Menschen die kränklich sind sowie Neugeborene wenn das Wasser über einen längeren Zeitraum wie 2-3 Tage in den Leitungen steht und sich dadurch eine erhöhte Konzentration von Kupferionen im Wasser bildet kann das unter Umständen tödlich ausgehen für die betreffenden Personen. Es gibt Regionen in Deutschland da darf bei der Trinkwasserinstallation nur noch Metallverbundrohr oder Edelstahlrohr verwendet werden.

mikelike1234 
Fragesteller
 16.05.2018, 22:56

Hallo Hans im Glück,

Die Paste ist Bleifrei und wird auch bei der Wasserinstallation verwendet. Angaben des Herstellers habe ich bereits oben gepostet.

MfG

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HansimGlueck911  16.05.2018, 23:49
@mikelike1234

Nur ein kleiner Hinweis dazu.Das metallische Zinn ist ungefährlich und auch in größeren Mengen nicht giftig. Jedoch sind einige organische Zinnverbindungen hochgiftig (besonders die Trialkyl-Zinnverbindungen). Aber auch anorganische Zinnverbindungen werden im Verdauungsprozess in kleinen Mengen zu organischen Zinnverbindungen umgewandelt und können toxische (giftige) Reaktionen auslösen. Dies kann Schlafstörungen, Hyperaktivität und schwere Krämpfe auslösen, da das Gift im Zentralnervensystem wirkt. Quelle: https://krank.de/ernaehrung/mineralstoffe/zinn-sn/

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Hast du denn im Ansatz Kenntnis darüber, wie sich dein Lot zusammensetzt?

mikelike1234 
Fragesteller
 16.05.2018, 22:33

Ja: Aus der Beschreibung des Herstellers:

Weichlotpaste - wasserlöslich, DIN EN 29

454 - 3.1.1.C, mit Lotzusatz S-Sn97Cu3

nur für Lot Nr.3 geeignet, DVGW Reg

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