Referat über Hexen im Mittelalter?
Gibt es wichtige Sache/ Informationen die ich unbedingt einbauen muss?
6 Antworten
Die eigentlichen Hexenprozesse begannen erst nach dem Erscheinen des Hexenhammers 1486 https://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer als Hexenverfolgung mit dem Segen der Kirche. Erstaunlich ist dabei, dass ausgerechnet der Herausgeber dieses Machwerkes seinen großen Hexenprozeß in Innsbruck verlor https://regiowiki.at/wiki/Innsbrucker_Hexenprozess
In der frühen Neuzeit hatten dann unter Verdacht geratene Menschen fast keine Chancen mehr, so wie es schorle22 in seiner Antwort beschreibt. So wurden bei späteren Prozessen in Innsbruck sogar Kinder hingerichtet.
In Lemgo schaffte es der berüchtigte Hermann Cothmann https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Cothmann , nur durch seine initiierten Hexenrozesse, absolutistisch als Bürgermeister über die Stadt zu regieren und er konnte sich unbestraft bereichern
Genau dieses Argument führte bei der Hexenprobe zu folgenden Ergebnis: Wurde eine beschuldigte Person ins Wasser geworfen und ertrank, galt sie als unschuldig und wurde auf dem Friedhof beerdigt, überlebte diese Person, wurde sie verbrannt.
Das weiß ich, aber sie hätte doch schon vorher alle Verfolger
zu Stein erstarren lassen oder in Regenwürmer verwandeln können.
Von Hexenjägern wurden gewisse Vorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel, der gefangenen "Hexe" ein sog. Hexenhemd zu geben, da in ihrer eigenen Kleidung theoretisch Flüche eingenäht worden sein könnten. Der Gängige Glaube war außerdem, dass Hexen Menschen und Tieren z.B. mit Flüchen auf Zettelchen oder durch das Zuflüstern gewisser Worte oder durch bloße Berührung Schaden zufügen, d.h. Krankheiten usw. Hexen zaubern also nach mittelalterlichem Glauben also nicht so wie wir uns das heute vorstellen (Blitze und Zischen) sondern eher unmerklich wie ein Virus von dem man erst merkt, dass man es hat, wenn man kurz davor ist zu sterben.
Ist das ein Haufen Unsinn? Ich glaube schon.
Wie können sie ihr ein Hexenhemd geben, wenn sie
schon zu Stein erstarrt sind?
So funktioniert das nicht! Nehmen wir mal an, du wirst von einer Hexe verzaubert. Dann wirst du krank oder stirbst oder so. Versteinert werden wäre eher keine Option. Wahrscheinlich trugen sowieso alle Amulette, die sie gegen schwarze Magie "immun" machten.
"Ok, Leute. Ich ahbe euch verzaubert, ihr sterbt binnen einer Woche.
Wenn ihr mich in Ruhe lasst, nehme ich den Zauber wieder von euch."
Ja, es war unlogisch. Aber das ist denen halt damals nicht aufgefallen XD
na ja, den Sagen nach gibt es auch gute und böse Hexen. Aber man sieht, dass der Aberglaube (damals noch mehr) und auch das Hetzen gegen Sündenböcke auch damals verbreitet waren.
Du solltest nicht von Hexen sprechen, sondern für Frauen, die von abergläubischen Menschen für Hexen gehalten wurden.
Also wenn du nach Hexenverbrennungen im Mittelalter suchst, bist du an der falschen Adresse. Hexen UND HexeR wurden erst in der Frühen Neuzeit verbrannt. Trauriger Höhepunkt war die Zeit zwischen 1550 und 1650. Die erste Hexe in Deutschland soll 1627 (also über hundert Jahre nach Ende des Mittelalters) verbrannt worden sein.
Wenn du aber was zu Hexen im Mittelalter suchst, könntest du dich über Papst Innozenz VIII informieren, der die erste allgemeine Hexenverfolgung GANZ am Ende des Mittelalters durch seine päpstliche Bulle förderte (allerdings noch ohne Verbrennung als Strafe) und auch den sogenannten "Hexenhammer" inspirierte, der wiederum die Hexenprozesse in Deutschland und andere Gebieten in Europa anschob.
ja, nämlich dass der sog. Hexenwahn gar nicht im Mittelalter stattgefunden hat,
Einige rbrannt.
Halt Stopp! Die Prozesse liefen eigentlich anders.
Zuerst kam das Gütliche Verhör (Befragung ohne Folter).
Gab der*die Angeklagte*r dann ihr Verbrechen nicht zu, ging man zum Peinlichen Verhör über. (Peinlich kommt von Pein = Qual, Schmerz) Dabei kamen dann Folterinstrumente zum Einsatz. Zuerst "leichte" Folterinstrumente wie Daumenschrauben, dann Beinschrauben, Streckbank/-leiter, Gespickter Hase, schließlich Dinge wie der spanische Esel.
Das wurde so lange wiederholt, bis der*die Hexe*r ein Geständnis ablegte. Widerrief er*sie dieses dann nicht, wurde das Urteil gesprochen (Meistens Verbrennung, weil Reinigung der Seele usw.).
Last step: Urteilsvollstreckung.
Wenn du alles besser weißt, warum antwortest du nicht selber sondern kommentierst du nur? Das sagt einiges aus :-)
Eins habe ich dabei nie verstanden. Eine echte Hexe hätte sich
doch durch irgendeinen Zauber retten können. Dann können doch
alle, die das nicht getan haben, keine Hexen gewesen sein.