Warum wurden im Mittelalter Millionen von Menschen einfach verbrannt?
Wieso wurden im Mittelalter die Leute vor allem Hexen millionenfachverbrannt?
8 Antworten
Hm...
Sie waren meist rothaarig (Offb.17,1-4).
Es wurden nicht Millionen von Hexen verbrannt.
Insgesamt wurde in Europa im Zuge der Hexenverfolgung geschätzt drei Millionen Menschen der Prozess gemacht, wobei 40.000 bis 60.000 Betroffene hingerichtet wurden.
Diese Zahlen von wikipedia decken sich mit Forschungen, welche man in Dokumentationen gesehen hat. Zwar nicht Millionen, aber Tausende - nicht alle durch verbrennen - Unschuldige hinzurichten ist genug schrecklich.
Die Gründe für die Anklage waren sehr vielfältig. Meist waren es Rache, Missgunst, Habgier, verschmähte Liebe, Machtsucht, Neid, Hass.... In den Anklagen tauchten solche Gründe natürlich nicht auf.
Dann gab es den zur damaligen Zeit üblichen Irrglauben, Menschen wären für Missernten, Seuchen, Unglücksfälle...verantwortlich.
so viele waren es dann zum Glück doch nicht - das warum und wieso begründet sich im christlichem Glauben. Nach diesem können Seelen die verbrannt wurden bis zum jüngsten tag nicht mehr auferstehen. Außerdem war es auch ein Mittel zur Abschreckung und Unterhaltung der Bevölkerung. Heute geht man ins Stadion oder auf ein Konzert, früher gings halt zur Hinrichtung
Das waren keine Millionen.
Der offizielle Grund für die Hinrichtungen - die übrigens eher selten durch Verbrennung stattfanden - war die Religion. Diese fanden im späten Spätmittelalter und der frühen Neuzeit statt.
Darum das "offiziell" in dem Satz - denn der offizielle Grund war eben trotzdem immer das religiöse Geschwafel von "Hexen" und dem "Teufel".
mehr Anklagen durch weltliche Personen gemacht als durch kirchliche.
Zum einen: jede "weltliche Person" war Christ.
Und zum anderen wurde die Hexenverfolgung von Christen wie Martin Luther angestachelt. Sie wurden vor weltlichen Gerichten verhandelt, da sie weltliche Verbrechen wie Mord und Diebstahl waren:
Martin Luther war fest davon überzeugt, dass es Hexen gibt und dass sie durch ihre Zauberei Schäden an Mensch, Vieh und Ernte anrichten. Er forderte zur Tötung der Hexen durch das Feuer auf.
Damit wollte er allerdings nicht mehr und nicht weniger, als dass ein für ihn real existierendes Verbrechen bestraft wird. Wie Mord oder Diebstahl, sollte auch das Verbrechen der Zauberei geahndet werden.
https://www.luther2017.de/wiki/hexen/kai-lehmann-martin-luther-glaubte-fest-an-hexen/index.html
Die meisten Hexenjagden fanden in der Neuzeit statt und man höre und staune, in protestantischen Ländern.
Im erzkatholischen Italien befolgte man die strengen Regeln der Inquisition und die der Hexerei angeklagten hatten gute Chancen die haltlosen Vorwürfe der Nachbarn oder Neider zu entkräften und straffrei davonzukommen.
Daher gab es in Italien auch fast keine Folterungen oder gar Verbrennungen.
Das ist schlicht falsch. Es werden weit mehr Anklagen durch weltliche Personen gemacht als durch kirchliche. Dies die aktuelle Forschung.